Endlich geht’s wieder los! Nach der Winterpause startet Fußball-Regionallist LSK Hansa am Sonntag, 24. Februar, um 14 Uhr beim VfL Oldenburg. Es ist gleich ein Abstiegsduell. Die Oldenburger sind mit 13 Punkten Schlusslicht, der LSK steht mit 26 Punkten auf Platz 14. Vorsicht! Bei der brisanten Lage in der 3. Liga (Braunschweig auf einem Abstiegsplatz, Meppen noch nicht gerettet) könnte selbst dieser 14. Platz am Saisonende den Abstieg aus der Regionalliga bedeuten.

Der VfL Oldenburg hat schon am vorigen Sonnabend losgelegt. Beim Keller-Konkurrenten TSV Havelse gab’s eine unglückliche 0:1-Niederlage, den Siegtreffer schoss Yannik Jaeschke erst in der Nachspielzeit. Damit hängt die rote Laterne weiter in der „Sportskneipe“ des VfL an der Rebenstraße.

Szene aus dem Hinspiel: Michael Kobert (r.) im Duell mit Oldenburgs Kapitän Nils Frenzel
Foto: heimspiel.media

LSK-Trainer Rainer Zobel dagegen konnte sich am vorigen Samstag über einen 4:1-Sieg im Test beim Oberliga-Dritten Eintracht Braunschweig II freuen. In Zobels Heimatstadt schossen Torjäger Utku Sen (2) und die 19-jährige Mittelfeldhoffnung Jassin Zabihi (2) die Tore.

Wie lief das Hinspiel gegen Oldenburg? Am 26. August gewann der LSK hochverdient mit 2:0. Doch es war eine zähe Angelegenheit. Erst in der 60. Minute traf Felix Vobejda nach Flanke von Marian Kunze. Michael Kobert erhöhte vier Minuten später nach Flanke von Vobejda auf 2:0. Nur 400 Zuschauer sahen den Heimsieg, weil der Sender Sport 1 die Partie live im Fernsehen übertrug.

Oldenburgs Trainer Dario Fossi schimpfte damals nach dem zweiten Tor lautstark über die Leistung seiner Truppe. Der 37-Jährige ist seit 2016 beim VfL. Er schaffte 2018 den langersehnten Aufstieg in die Regionalliga. Endlich war der VfL in einer Klasse mit dem großen Ortsrivalen VfB. Der Aufstieg kam gerade rechtzeitig, denn in diesem Jahr feiert der VfL seinen 125. Geburtstag. 2000 Mitglieder hat der Verein, davon 600 in der Fußballabteilung.

Allerdings spielen die Fußballer nicht die erste Geige beim VfL, denn die Handballfrauen mischen seit den 1980er Jahren in der 1. Bundesliga mit. Sie waren viermal deutscher Pokalsieger, zuletzt 2018, gewannen 2008 sogar den Europapokal.

Zurück zum Fußball. Trainer Fossi freut sich vorm Spiel gegen den LSK über einen „verlorenen Sohn”: Joshua König, einer der Helden beim Aufstieg 2018, ist in der Winterpause vom VfB Oldenburg zurückgekehrt. Fossi setzt im defensiven Mittelfeld auf den 20-Jährigen. Dagegen hat der albanische Mittelstürmer Fabian Lokaij den VfL verlassen, ist derzeit vereinslos.

Auf wen muss die LSK-Defensive besonders achten? Conrad Azong und Kebba Badjie haben bisher 5 Saisontore erzielt, Efkan Erdogan hat dreimal getroffen.

Die besten LSK-Torschützen sind bisher Michael Kobert und Kevin Krottke (je 5). Es folgen Utku Sen (4), Marian Kunze und Felix Vobejda (je 3), Goson Sakai und Ridel Monteiro (je 2). Die Abwehrspieler Michael Ambrosius und Eliezer Correira Ca waren je einmal erfolgreich.

LSK-Trainer Zobel hat nach der Wintervorbeitung die Qual der Wahl: Langzeitverletzte wie die Abwehrspieler Lukas Pägelow und Enes Biyiklioglu sind zurück. Vom Hamburger Oberligisten SV Rugenbergen kam der 22-jährige Mittelfeldspieler Hunu Jeong. Er schoss in der südkoreanischen U-17-Nationalmannschaft in drei Länderspielen ein Tor, ist ab sofort für den LSK Hansa spielberechtigt. Und mit USA-Heimkehrer Tomek Pauer hat Coach Zobel einen weiteren Trumpf im Mittelfeld. Der LSK Hansa geht also mit einem großen, gleichmäßig besetzten Kader auf die Zielgerade – gibt das den Ausschlag im Kampf um den Klassenerhalt?

Der Verein tut jedenfalls viel, damit es klappt: Zum Spiel nach Oldenburg setzt der LSK Hansa einen Bus ein. Mannschaft, Sponsoren und Fans machen sich gemeinsam auf die 180-Kilometer-Tour. Alle Busplätze sind bereits vergriffen. Tolle Aktion! Bringt drei Punkte aus dem Emsland mit!