LSK-Torwart Ole Springer hielt großartig in Drochtersen. Auch Marian Kunze (2. v. r.) machte nach seiner Knieverletzung ein ganz starkes Spiel. Foto: HEIMSPIEL.media

War das die Wende zum Guten? Der Lüneburger SK Hansa holte am Freitagabend nach langer Negativ-Serie ein 1:1 bei der SV Drochtersen/Assel. Überragender Mann auf dem Platz war LSK-Torwart Ole Springer, der u. a. einen Elfmeter hielt. Aber der Reihe nach.

Der LSK beginnt stark, ist gegenüber den letzten Auftritten gegen Havelse und Lübeck nicht wiederzuerkennen. Schon in der 5. Minute die erste Torchance. Doch den Distanzschuss von Utku Sen hält DA-Torwart Patrick Siefkes. Die erste Viertelstunde geht klar an die Lüneburger.

Doch ab der 20. Minute drängt Drochtersen (mit den ehemaligen Lüneburgern Marco Schuhmann, Oliver Ioannou und Eyke Hendrik Kleine) immer stärker. Drei Großchancen – zweimal Pfosten, einmal hält Springer famos. Der LSK rettet das 0:0 mit viel Leidenschaft in die Pause.

Auch in der 2. Halbzeit, jetzt unter Flutlicht, starker Drochterser Druck: erst Lattenschuss, danach Glanzparade von Springer.

Doch in der 58. scheint der LSK-Damm zu brechen. Umstrittener Handelfmeter für die Gastgeber. Aber wieder rettet Teufelskerl Springer sein Team vor einem Rückstand. Blitzschnell taucht er in den linke Torwartecke und wehrt den flach geschossenen Elfer von Nico Mau ab. Grandios!

In der 66. Minute fast die Führung für den LSK. Der genesene Marian Kunze, der auf dem zuletzt verwaisten rechten Flügel für reichlich Belebung sorgt, flankt flach rein, doch am Fünfer verpassen alle. Drei Minuten später wieder Kunze. Er zieht vom 16er ab, toller Flachschuss, doch der starke Siefkes hält.

Als alles nach einem verdienten 0:0 aussieht, die kalte Dusche. Drochterser Flanke von rechts, Kapitän Alexander Neumann steigt hoch und köpft in der 79. Minute zum 1:0 ins Dreiangel. Unhaltbar für Springer.

LSK-Torjäger Utku Sen, hier beim Heimsieg gegen Kiel, schoss das umjubelte 1:1 in Drochtersen. Foto: HEIMSPIEL.media

Wieder eine Niederlage? Nicht an diesem Freitagabend! Die 87. Spielminute: Der eingewechselte Enes Sejdi setzt sich links durch, Pass nach innen – und Utku Sen schießt eiskalt flach ein. Riesenjubel! Die gesamte LSK-Bankbesetzung stürmt auf den Platz. Der Bann ist gebrochen!

In der 90. Minute sogar fast der Siegtreffer für den LSK. Doch auch Utku Sens schönen Flachschuss pariert Siefkes. Und das ist noch nicht das Ende. In der 93. Minute eine weitere dicke Chance für Drochtersen. Zum Glück übers Tor. Abpfiff, geschafft!

Endlich ein Erfolgserlebnis für die junge, verbesserte LSK-Mannschaft. Gerade rechtzeitig vor dem großen Abstiegsduell am Ostermontag (14 Uhr, VfL-Platz) gegen Eintracht Norderstedt.

Das hat Spaß gemacht. Weiter so, Jungs!

So spielte der LSK: Springer – Kunze, El-Ahmar, Pägelow (61. Sejdi), Stech, Ambrosius – Sakai, Wolk, Ghandour (77. Pauer) – Sen, Kobert (46. Monteiro)