NFV-Präsident Günter Distelrath besucht am kommenden Mittwoch den Lüneburger SK Hansa. Er will sich vor Ort ein Bild von der Lage des Vereins verschaffen. Foto: NFV

Prominenter Besuch: Günter Distelrath, Präsident des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV), hat sich für Mittwoch, 13. März, beim Lüneburger SK Hansa angesagt.

Warum kommt der Landeschef nach Lüneburg? “Distelrath besucht auf Einladung des Lüneburger SK Hansa das Sportgelände des Vereins in der Goseburg, Moorweide 13, um sich einen Eindruck über die geplanten Baumaßnahmen in der Goseburg und die weiteren Planungen des LSK zu verschaffen”, teilt LSK-Pressesprecher Jens-Peter Hecht mit.

Das Treffen hatten Hecht und LSK-Vizepräsident Alexander Diercks kürzlich bei einem Gespräch mit Distelrath in Hannover vereinbart. Dabei hatten die Vertreter des LSK Hansa dem NFV-Präsidenten von der schwierigen Lage des Vereins berichtet. Jens-Peter Hecht sitzt im Lizensierungs- sowie im Medienausschuss des NFV, pflegt seit langem gute Kontakte zum Verband und dessen Präsidenten. Nun will sich Distelrath persönlich einen Eindruck von der Problematik in Lüneburg verschaffen.

Günter Distelrath spielt eine wichtige Rolle im deutschen Fußball. 2017 wurde der ehemalige Geschäftsführer des Sparkassenverbands Niedersachsen zum 15. NFV-Präsidenten gewählt. Im Herbst dieses Jahres soll der 69-Jährige auf dem DFB-Bundestag zum Stellvertreter von DFB-Präsident Reinhard Grindel gekürt werden.

Wie läuft der Besuch in Lüneburg ab? Hecht: “Nach einem Rundgang und Gesprächen mit Vertretern des LSK Hansa steht Günter Distelrath gegen 11.15 Uhr auch den Medienvertretern Rede und Antwort.” Die Stadtverwaltung Lüneburg ist ebenfalls über den Termin informiert.

Der LSK Hansa hofft, dass der Besuch des Präsidenten hilft, die Pläne für den Neubau in der Goseburg sowie den Bau eines Fußballstadions zu beschleunigen.

Erste positive Signale gab es bereits am vorigen Dienstag bei der Sitzung des Lüneburger Sportausschusses. Dort versicherte Stadtbaurätin Heike Gundermann, dass die Stadt Lüneburg den Bauantrag des LSK Hansa für die Goseburg “zügig bearbeiten und genehmigen” werde. LSK-Vize und Investor Alexander Diercks plant ein Vereinsheim, Umkleideräume, Sozialraum, Duschen und LSK-Geschäftsstelle im Erdgeschoss sowie einen Bürotrakt im ersten Stock und wartet auf grünes Licht von der Stadt.

Bei der Sitzung vor zahlreichen LSK-Vertretern versprach Oberbürgermeister Ulrich Mägde, dass die Stadtverwaltung auch den Bau des Stadions außerhalb von Lüneburg unterstützen wolle: “Der Präsident des LSK Hansa, Herr Sebastian Becker, hat mich über die Baupläne informiert. Ich habe den Eindruck, dass der Vereinsvorstand weiß, was er will. Das Baugelände liegt auf dem Gebiet des Landkreises. Aber die Stadt Lüneburg wird helfen, wo sie kann. Dazu müssen aber erst die Pläne des LSK Hansa vorliegen. Dort ist ja neben dem Stadion auch ein Kunstrasenplatz geplant. Ich könnte mir vorstellen, dass die Stadt Lüneburg ein Nutzungsentgelt dafür zahlt, dass auch andere Vereine diesen Platz mitbenutzen können.”

Nun kommt aber erst mal der NFV-Präsident nach Lüneburg. Mägde und Distelrath kennen sich übrigens aus dem Sparkassenverband. Man darf gespannt sein, welche Wirkung der Besuch hat. Der LSK Hansa freut sich jedenfalls über die prominente Unterstützung.