LSK-Angreifer Felix Vobejda (r.) stand am Samstag beim Spiel in Hamburg nicht im Kader. Das liefert Anlass zu Spekulationen. Foto: HEIMSPIEL.media

“Und Vobejda – Leistungsträger der Vorsaison – spielt bei Zobel derzeit gar keine Rolle” – das schreibt die Landeszeitung heute in ihrem Bericht über die 0:3-Niederlage des Lüneburger SK Hansa beim Hamburger SV II.

Was ist denn da los? Wir sprachen mit LSK-Trainer Rainer Zobel und Stürmer Felix Vobejda.

“Eine solche Darstellung in der LZ überrascht mich”, sagte Zobel am Montagmorgen, “ich habe zwar nach dem Spiel mit einem Reporter gesprochen – aber nicht über Felix Vobejda.”

Warum stand der schnelle Angreifer denn nicht im Kader? Zobel: “Felix hat sich beim Abschlusstraining am Knie verletzt. Deshalb habe ich ihn nicht für das HSV-Spiel nominiert. Denn wenn ich genügend gesunde Spieler habe, dann nehme ich zu einer so wichtigen Begegnung doch keine angeschlagenen mit.”

Gewohnt gelassen: LSK-Coach Rainer Zobel will am Dienstag beim Training mit Vobejda sprechen. Foto: HEIMSPIEL.media

Der Trainer hat allerdings mitbekommen, dass Vobejda über die Nichtberücksichtigung sauer war. “Er hat sich wohl nach dem Training doll geärgert und überreagiert, weil er der Meinung war, dass er hätte spielen können. Aber da war ich gar nicht mehr in der Kabine, habe nur davon gehört.”

Wie reagiert Zobel nun? Gewohnt gelassen: “Ich werde morgen beim Training mit Felix darüber sprechen, was das sollte.” Keine Rede davon, dass Vobejda keine Rolle mehr spiele.

“Darüber habe ich mich sehr geärgert”

Und was sagt der Spieler? “Ich bin Freitag beim Training leicht umgeknickt und habe mich in der Kabine physiotherapeutisch behandeln lassen. Aber dann habe ich erfahren, dass ich nicht im Kader bin – ohne dass jemand mit mir gesprochen hat”, berichtet Vobejda.

Ehrgeizig, intelligent und emotional: Felix Vobejda. Foto: HEIMSPIEL.media

“Ich bin zwar ehrgeizig und will spielen, ab ich kann durchaus akzeptieren, wenn ich auf der Bank sitze oder nicht im Kader bin”, sagt der Spieler, “aber ich habe mich sehr über die fehlende Kommunikation geärgert. Man kann mich doch mal kurz fragen, ob es geht. Ohne Kommunikation auf und neben dem Platz gibt es keine funktionierende Mannschaft.”

Vobejda will am Dienstag einen Check beim Orthopäden in Hamburg machen. Danach weiß er, ob er trainieren und spielen kann. “Gegen den HSV wäre es wohl nicht gegangen”, räumt er ein.

Und am Abend beim Training wollen der Trainer und sein Spieler die Kommunikationsprobleme aus dem Weg räumen.

Denn am kommenden Sonntag (15 Uhr, VfL-Platz) steigt das vorentscheidende Abstiegsduell gegen den TSV Havelse. Und da würde Felix Vobejda gern seinen Teil zum Sieg beisteuern.