Der LSK muss sich noch einmal voll konzentrieren. Am kommenden Mittwoch auswärts und am Sonntag daheim geht es in die Relegation gegen Northeim. Foto: HEIMSPIEL.media

Es war ein tolles Public-Viewing-Event, ein tolles Spiel – mit einem nicht so tollen Ergebnis für den LSK. 4:1 hat der FC Bayern München II den VfL Wolfsburg II geschlagen und steigt nach dem 1:3 im Hinspiel in die 3. Liga auf. Für den Lüneburger SK Hansa bedeutet das: Es geht in die Relegation gegen Oberliga-Zweiten Eintracht Northeim.

Das Hinspiel steigt am kommenden Mittwoch, 29. Mai, um 19.30 im über 200 Kilometer entfernten Northeim bei Göttingen. Das Rückspiel wird am Sonntag, 2. Juni, um 15 Uhr auf dem VfL-Platz in Lüneburg angepfiffen.

Vorverkauf läuft am Freitag und Samstag

“Wir werden am kommenden Freitag von 16 bis 19 Uhr und am Samstag von 10 bis 13 Uhr einen Vorverkauf für das Heimspiel in unserem neuen Trainingszentrum in der Goseburg anbieten. Die Eintrittspreise verändern sich nicht. Aber Dauerkarten und Arbeitskarten haben für dieses Spiel keine Gültigkeit”, kündigt LSK-Finanzvorstand Henning Constien an.

LSK-Torjäger Utku Sen vorne verfolgte das Spiel im Hemingsway’s ebenso wie Trainer Rainer Zobel (im grünen Shirt). Foto: Poersch.

Er hatte den Bayern-Sieg zusammen mit Spielern und Fans im Lüneburger Lokal Hemingway’s auf einer Großbildleinwand verfolgt. Fans hatten die Idee, die LSK-Medienabteilung hatte die Veranstaltung zusammen mit den sehr hilfsbereiten Wirten Arif und Nihat spontan auf die Beine gestellt. Vielen Dank an die beiden sympathischen Gastronomen! Der TV-Raum, der normalerweise 60 Personen Platz bietet, war rappelvoll. Viele fanden keinen Sitzplatz mehr, saßen auf der Treppe oder standen am Rand. Spieler wie die Kapitäne Lukas Pägelow und Ole Springer, wie Utku Sen und Tomek Pauer kamen mit Trainer Rainer Zobel und Co-Trainer Thomas Oelkers.

Wer keinen Sitzplatz gefunden hatte, musste auf der Treppe Platz nehmen oder stehen – oder draußen vorm Fenster sitzen. Foto: Poersch

Sie alle durchlitten ein Wechselbad der Gefühle. Riesenjubel nach dem 0:1 für Wolfsburg. Da machte sich Zuversicht breit: “Das holen die Bayern nicht mehr auf.” Doch mit dem 1:1, 2:1 und 3:1 wurde es immer stiller. Frust nach den 4:1. Doch es war klar: Ein Wolfsburger Tor – und der LSK war gerettet. Kurz vor Schluss kollektiver Torschrei. Doch der Ball klatschte bei einer Wolfsburger Megachance an die Unterkante der Latte. Kurz darauf heftige Prosteste. Handspiel im Liegen eines Bayern-Verteidigers. Kein Elfer. Schlusspfiff.

Ausgerechnet Wriedt schoss LSK in die Relegation

Ex-LSK-Stürmer “Otschi” Wriedt erzielte das 3:1 und 4:1 für den FC Bayern. Foto: FC Bayern

Besonders bitter, dass ausgerechnet der ehemalige LSK-Torjäger Kwasi Okyere “Otschi” Wriedt seinen Ex-Klub mit seinen Bayern-Toren zum 3:1 und 4:1 in die Regionalliga-Relegation schoss.

Aufstiegsfeier in München. Trotzige Reaktion in Lüneburg: “Dann schlagen wir eben jetzt Northeim!”, hieß es bei Fans und Spielern.

LSK-Fan Kai Schäfer rief Torjäger Sen nach dem Schlusspfiff zu: “Utku, was willst Du haben, wenn Du drei Dinger gegen Northeim machst?” Utku bescheiden: “Ein Bier reicht mir.” Kai schlug ein: “Okay, das mach ich!”

Frust nach dem Bayern-Sieg, aber Freude auf ein rauschendes Saisonfinale am kommenden Sonntag in Lüneburg – so war die Stimmungslage bei Fans und Spielern nach dem Schlusspfiff. Foto: Poersch

Beim LSK ist also noch nicht Saisonschluss. Das Training geht weiter, der Urlaub verschiebt sich. Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren. Nach zuletzt drei 2:1-Siegen des LSK in Folge ist die Hoffnung groß, dass es am kommenden Sonntag einen krönenden Abschluss mit der Rettung gibt.

Lüneburg kann sich auf ein großes Fußballfest freuen!

Ein Video vom Wechselbad der Emotionen im Hemingway’s gibt es hier: https://www.facebook.com/lueneburger.sk/videos/342967079742539/?t=4