Schulterschluss: Spieler (Foto oben) und Fans (Foto unten) kämpfen am Sonntag ab 16 Uhr auf dem VfL-Platz gemeinsam um den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord. Fotos: HEIMSPIEL.media

Es ist das letzte Spiel der Saison, es ist das letzte Spiel auf dem VfL-Platz – und es ist das wichtigste Spiel der Saison. Der Lüneburger SK Hansa erwartet am Sonntag, 2. Juni (Anpfiff: 16 Uhr), den Oberliga-Zweiten FC Eintracht Northeim. Und es geht um nicht weniger als den Klassenerhalt. Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel hält der LSK alle Trümpfe in der Hand, dass es auch in der kommenden Saison rassigen Regionalliga-Fußball in der Region Lüneburg (dann im Neetzer Jahnstadion) zu sehen gibt.

Wie sieht es aus vorm Endspiel? LSK-Trainer Rainer Zobel hat schon angekündigt, dass er nichts an der bewährten Aufstellung ändern wird, die zuletzt vier Siege hintereinander einfuhr. Es ist also mit folgender Startelf zu rechnen:

Springer – Kunze, Stech, Pägelow, Ambrosius, Vobejda – Wolk, Pauer, Sakai – Sen, Krottke.

Dabei hat Zobel durchaus die Qual der Wahl. Denn die Abwehrspieler Eliezer Correia Cà und Mohammed El-Ahmar sind ebenso in Topform wie Spielgestalter Ridel Monteiro und Stürmer Michael Kobert. Und dann ist da ja auch noch ein starker Mittelfeldspieler wie Rhami Ghandour.

Trainer Rainer Zobel (l.) und Co-Trainer Quendrim Xhafolli haben den LSK rechtzeitig zum Saisonfinale wieder in die Erfolgsspur gebracht. Foto: HEIMSPIEL.media

Aber alle haben es schwer, in die Erfolgsmannschaft der vergangenen Wochen zu kommen. Das Team hatte nach der Winterpause eine schwierige Zeit zu durchstehen, als es Niederlage auf Niederlage setzte und die Stimmung in den Keller sackte. Doch rechtzeitig zum Endspurt hatten Trainer Zobel, seine Co-Trainer Thomas Oelkers und Qendrim Xhafolli, Torwart-Trainer Mario Drewes und Athletik-Trainer Gregor Trowitzsch die Truppe wieder in der Spur.

Wie fit der LSK in der entscheidenden Phase war, zeigten die späten Siege gegen Jeddeloh, Lupo Martini Wolfsburg und zuletzt Northeim.

Torminator in Topform: Utku Sen (LSK) nimmt vor dem Freistoß das Tor in den Blick – und trifft danach zum 1:1 bei Lupo Martini Wolfsburg. Später schoss er auch den Siegtreffer. Schlägt Utku am Sonntag wieder zu? HEIMSPIEL.media

Und beim Saison-Finale war auch auf die Torjäger Verlass. Utku Sen, erst 20 Jahre alt, entschied die Partien in Wolfsburg und Northeim, zum Teil mit spektakulären Toren. Kevin Krottke traf spät gegen Jeddeloh. Beide Stürmer machten den 2:1-Auswärtssieg beim VfB Oldenburg klar.

Ganz wichtig auch, dass Abwehrchef und Mannschaftskapitän Lukas Pägelow nach langen Verletzungsproblemen und folgenden Anlaufschwierigkeiten rechtzeitig wieder in Form kam. “So etwas dauert eben seine Zeit”, weiß Zobel. Pägelow gibt der Defensive wieder Halt, hat brenzlige Situationen oft in allerhöchster Not bereinigt.

Der Capitano hat das Steuer wieder fest im Griff. Abwehrchef Lukas Pägelow ist rechtzeitig zum Saisonfinale in Bestverfassung. Foto: HEIMSPIEL.media

Das gilt auch für LSK-Torwart Ole Springer. Was der stellvertretende Mannschaftsführer hielt, war großartig. Dazu strahlt der Student stets Bärenruhe aus und ist auch in kritischen Phasen ein Motivator.

Stabilität brachte auch Zobels Entscheidung, auf der Zielgeraden im Mittelfeld das zweikampf-, kopfball- und willensstarke Trio Stefan Wolk, Tomek Pauer und Goson Sakai zu setzen. Gegen die drei möchte man nicht gerne spielen.

Der Top-Joker: Mit Ridel Monteiro hat Trainer Zobel schon einige Male den Sieg eingewechselt. Foto: HEIMSPIEL.media

Und Zobel hat einen Trumpf im Ärmel. Wenn nach vorne was gerissen werden muss, dann schickt er Ridel Monteiro in die Schlacht. Der Top-Techniker hat zwar bittere Zeiten auf der Bank verbracht. Aber wenn er gerufen wurde, dann war er da. So wie zuletzt mit seinem Zauberpasse auf Utku Sen zum 1:0 in Northeim.

Also alles in Butter? Nein! Rainer Zobel warnt davor, die Northeimer nach dem Hinspielsieg zu unterschätzen. Da hat er in seiner langen, erfolgreichen Laufbahn als Bundesliga-Spieler und Trainer schon genug erlebt. Der Routinier wird wieder versuchen, Ruhe und Zuversicht auszustrahlen – und im richtigen Moment die richtige taktische Entscheidung zu treffen, den richtigen Mann zu bringen.

Der LSK hofft Sonntag auf große Kulisse und Unterstützung der Fans. Schon beim Heimspiel gegen Jeddeloh und der Auswärtspartie bei Lupo Martini war der Support phantastisch. Im Hinspiel gegen Northeim blieb er leider im Super-Stau stecken. Doch jetzt ist Heimspiel – und da wollen die Fans noch einmal richtig mobil machen! Damit sich ihr Verein auch unter größten Schwierigkeiten ein weiteres Jahr in der Regionalliga hält.

Anpfiff ist um 16 Uhr, Einlass ab 15 Uhr. Der Vorverkauf lief gut, aber es gibt noch genügend Eintrittskarten an den Kassen.

Auf geht’s, LSK! Alle zusammen für die 4. Liga!

Noch einmal volle Konzentration! Gemeinsam schwören sich alle auf das große Ziel ein: Rettung der Regionalliga. Foto: HEIMSPIEL.media