1500 Zuschauer auf dem VfL-Platz beim 2:0-Sieg des LSK – darauf waren offensichtlich nicht alle eingestellt. Foto: HEIMSPIEL.media

Es war ein rauschendes Fußballfest – aber nicht für alle. Denn beim 2:0-Sieg des LSK gegen Northeim gab es massive Kritik. Die Zuschauer auf der Tribüne konnten nur schlecht sehen, weil sich während des gesamten Spiels direkt vor ihrer Nase eine lange Schlange zum Getränke- und Bratwurststand staute. Und viele bekamen an diesem Nachmittag trotz der Gluthitze nichts zu trinken, weil es ewige Wartezeiten gab.

LSK-Finanzvorstand Henning Constien sagt zu den unhaltbaren Zuständen: “Der Vorstand des LSK Hansa möchte sich bei allen Zuschauern entschuldigen, die Unannehmlichkeiten hatten. Das tut uns sehr leid. Aber die Missstände lagen nicht in der Verantwortung des LSK Hansa. Für die Bewirtung auf dem Platz ist allein der VfL Lüneburg zuständig.”

“Das ist ja katastrophal hier!”

In der Tat waren die Platzherren vom VfL wohl nicht auf einen solchen Ansturm eingestellt. “Das ist ja katastrophal hier! Viel zu wenig Personal in den wenigen Ständen. Wollen die kein Geld verdienen?”, fragte ein Zuschauer, der nach 30 Minuten Wartezeit endlich ein Getränk ergattert hatte. Eine anderer Zuschauer berichtete: “Direkt neben mir ist eine Frau zusammengebrochen. Kein Wunder, wenn man eine halbe Stunde auf ein Getränk warten muss.”

Der LSK-Fanblock nahm’s noch mit Humor, sang in Richtung VfL-Vereinswirt: “Ohne Hauke hätten wir jetzt Bier.”

“Der LSK gehört nach Lüneburg!”

Constien möchte neben der Entschuldigung aber auch Dank sagen: “Die Mannschaft und der Vorstand des LSK Hansa haben sich sehr über den großen Zuspruch und die Unterstützung gefreut. Vielen Dank an alle, die am Sonntag dabei waren! Knapp 1500 zahlende Zuschauer – das zeigt, dass der LSK einen riesigen Rückhalt in der Stadt hat. Und das zeigt auch, dass der LSK nach Lüneburg gehört!”

Diskussionen um das neue Stadion

Hinter den Kulissen gibt es derzeit intensive Diskussionen, ob es wirklich klug ist, weit außerhalb der Stadt ein neues Stadion zu bauen. Viele meinen, das wäre der Tod des LSK. Diese Überlegungen sind der Grund, warum der LSK bisher noch nicht mit einer Presseerklärung in Sachen Stadion an die Öffentlichkeit getreten ist.