Endspurt: LSK-Bauleiter Björn Busch (r.), Jens Holdberg (Mitte) vom TuS Neetze und LSK-Platzwart Achim Bartels legten heute letzte Hand an. Hier stehen sie vor dem Eingang zum neuen Gäste-Fan-Block.
Foto: Jürgen Poersch

Die Mittagssonne brennt unbarmherzig vom Himmel, 35 Grad, es staubt, der Schweiß fließt in Strömen. Doch Björn Busch, Jens Holdberg, Peter Weinmann, Achim Bartels, Bernd Mayer und Oliver Betz ziehen das Ding durch. Denn die Hitze-Helden haben ein großes Ziel: Am Mittwoch, 31. Juli, um 19 Uhr soll alles fertig sein. Dann steigt im Neetzer Jahnstadion, der neuen LSK-Gast-Spielstätte, zum ersten Mal eine Regionalliga-Partie – Lüneburger SK gegen Eintracht Norderstedt.

Seit 1. April haben die Ehrenamtlichen vom LSK und TuS Neetze Unglaubliches geleistet. In Tausenden Stunden – alle unbezahlt – haben sie aus dem Jahnstadion eine regionalligataugliche Arena gemacht. Es war ein Mega-Projekt. Die gesamte Gegengerade haben die Männer entwurzelt und begradigt, einen Gästeblock mit Gitter errichtet, einen Extra-Gästeeingang und einen zusätzlichen Parkplatz geschaffen, überall Absperrzäune aufgebaut, Werbebanden installiert, einen Fahrrad-Parkplatz gebaut, Container und Kassenhäuschen aufgestellt, eine Sitztribüne installiert, einen Sprecherplatz gezimmert und und und …

Echte LSK-Fans: Oliver Betz (vorne) und Bernd Mayer helfen ehrenamtlich im Jahnstadion mit.
Foto: Jürgen Poersch

Nun steht das Werk vor der Vollendung. “Heute habe ich Stubendurchgang mit meinen Männern gemacht”, grinst LSK-Bauleiter Björn Busch. Überall sind noch Kleinigkeiten zu erledigen. Es wird gebohrt, geschippt, gefegt. Peter Weinmann ist mit dem Radlader, den er beherrscht wie kein Zweiter, auf dem Gelände unterwegs.

Tiefbau-Experte: Rentner Peter Weinmann war bei allen LSK-Umzügen dabei. Er bildet ein eingespieltes Duo mit Busch, ist unverzichtbar mit seinem Fachwissen.
Foto: Björn Busch

“Buschi” hat seine Truppe unter Dampf – rau, aber herzlich. Klare Anweisungen sind hier angesagt. Und wenn einer zu lange mit dem Fotografen rumquatscht, gibt’s gleich einen zwischen die Hörner. Es ist noch genug zu tun. Denn: “Morgen ist Abnahme”, erzählt Björn Busch, “dann kommen die Polizei und die Sicherheitskommission vom NFV.” Er ist sicher, dass alles glattläuft. Es ist nicht “Buschis” erste Abnahme. Schon bei den Umzügen nach Bardowick und zum VfL Lüneburg hatte er das Sagen. Es war immer ein Riesenaufwand, es war immer Zeitdruck da – doch am Ende hat er es mit seiner eingeschworenen Truppe immer geschafft.

“Neetze wird die Endstation für den LSK”

Doch dann sagt “Buschi” einen Satz, der einem – trotz der Hitze – das Blut in den Adern gefrieren lässt: “Neetze wird die Endstation für den LSK.” Der ewige LSK-Aktivist und Optimist Björn Busch glaubt nicht mehr an ein eigenes Stadion für den LSK. Zu groß ist seine Enttäuschung nach den Erfahrungen aus den vergangenen Jahren. Er glaubt nicht mehr an Unterstützung von außen – weder von der Stadt Lüneburg noch von irgend jemand anderem …

Dann packt sich “Buschi” wieder die Schaufel und schippt weiter in der Gluthitze – für seinen LSK.