Bewährungsprobe: Auf die LSK-Abwehr um Bastian Stech (r.) wartet in Lübeck eine herausfordernde Aufgabe.
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Schwerer Regionalliga-Start für den Lüneburger SK: Nach dem Auftakt beim Titelanwärter Werder Bremen II (0:1) und dem abgebrochenen Heimspiel gegen Norderstedt geht es jetzt zum Topfavoriten VfB Lübeck. Anpfiff auf der legendären Lohmühle ist an diesem Samstag um 14 Uhr.

Die Lübecker haben ihre ersten beiden Spiele gewonnen. Gegen Jeddeloh führte man nach Toren von Arslan und Grupe 2:0, ehe Jeddelohs Seiffert das 2:1 schoss. Hobsch machte dann mit dem 3:1 alles klar. Dramatischer verlief die zweite Partie beim Aufsteiger Altona 93. Vor 2500 Zuschauern ging der VfB zwar durch Hobsch mit 1:0 in Führung, kassierte aber das 1:1. Erst in der 89.Minute erzielte Kim den 2:1-Siegtreffer. “Es war eng, ruppig und viel Unruhe im Spiel”, klagte VfB-Trainer Rolf Landerl hinterher.

Nach dem Siegtreffer gab es sogar noch Auseinandersetzungen an den Trainerbänken und im VfB-Fanblock. Die VfB-Anhänger waren auf den Zaun geklettert, die Polizei ging in den Block, die Altona-Fans skandierten “Nazis raus!” Unerfreuliche Begleitumstände eines spannenden Spiels.

Auf jeden Fall hat das Altona-Spiel gezeigt, dass der große Aufstiegsfavorit nicht unverwundbar ist. Zwar hatte der LSK in der vergangenen Saison nichts gegen die Lübecker bestellen: 0:3 auf der Lohmühle, 0:2 daheim. Doch der LSK ist spielerisch stärker geworden. Das neue offensive Mittelfeld-Duo mit Thorben Deters und Can Düzel bringt endlich Kreativität und eine spielerische Linie. Auf den Außenpositionen ist der LSK mit Neuzugang Fabian Istefo und dem zuletzt überragenden Marian Kunze ebenfalls gut besetzt.

Positive Überraschung: Neuzugang Can Düzel (l.) hat sich auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft und belebt das LSK-Spiel merklich.
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Und in der Defensive zahlt es sich aus, dass der Verein trotz beschränkter finanzieller Möglichkeiten alle Wunschspieler halten konnte. Vorne bleibt der LSK eine Wundertüte für jeden Gegner. Teamchef Rainer Zobel hat die Auswahl zwischen den Neuzugängen Kristijan Augustinovic und Jonas Seidel sowie Ante-Akira Kutschke.

Gute Nachricht übrigens für die LSK-Fans. Ihnen fehlte wie berichtet in dieser Saison ein Bus. Den hat LSK-Vizepräsident Alexander Diercks jetzt zur Verfügung gestellt. Das zeigt: Dieser Verein findet unter schwierigsten Bedingungen immer wieder Lösungen.

Vielleicht findet auch die Mannschaft auf dem Platz Lösungen, um Zählbares aus der Marzipanstadt zu entführen. Das wäre die beste Werbung für das Wiederholungsspiel gegen Norderstedt am kommenden Mittwoch. Anpfiff in Neetze wird um 18.45 Uhr sein.

Gegen Norderstedt 5 Euro Eintritt, Jugendliche frei

712 Zuschauer kamen zum ersten Spiel gegen Norderstedt. Es musste wegen eines Unwetters in der 79. Minute abgebrochen werden. Am kommenden Mittwoch wird die Partie wiederholt – dann mit stark reduzierten Eintrittspreisen.
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Am Freitag hat der LSK-Vorstand die Eintrittspreise für die Neuauflage festgelegt: Alle Plätze (auch die 50 Sitzplätze) kosten am Mittwoch nur 5 Euro. Kinder und Jugendliche kommen sogar umsonst rein.

Damit möchte der LSK einerseits den Zuschauern entgegenkommen, andererseits die erheblichen Kosten decken, die mit jedem Regionalliga-Spiel verbunden sind. Beim abgebrochenen Spiel gegen Norderstedt musste der Verein 1820 Euro für Schiedsrichter, Parkplatz-Ordner, Sicherheitsleute, Kassenpersonal und Verbandsabgabe zahlen. “Wir hoffen, dass wir eine gute Kompromisslösung gefunden haben, mit der alle leben können”, sagt LSK-Vize Alexander Diercks.