LSK verliert nach großem Kampf 1:3 gegen Rehden

Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann
Die Super-Serie ist gerissen. Nach sieben Heimspielen ohne Niederlage hat es den LSK erwischt. Der Regionalligist verlor gegen den abgeklärten BSV Rehden 1:3. Die 578 Zuschauer gingen trotzdem nicht enttäuscht nach Hause, sie hatten im Dauerregen ein leidenschaftliches Kampfspiel gesehen, in dem für den LSK durchaus mehr drin war. Das bestätigte Rehdens Trainer Heiner Backhaus: “Ein wirklich schwerer Sieg für uns. Das Spiel stand auf des Messers Schneide.”
“Das Spiel stand auf des Messers Schneide”
Danach sah es zu Anfang gar nicht aus. Denn die Rehdener dominierten in den ersten 20 Minuten klar, ließen Ball und Gegner laufen. Der LSK bekam keinen Zugriff. Da sah man deutlich, warum das ehemalige “Kellerkind” Rehden in die Spitzengruppe der Liga vorgestoßen ist. Intelligenter Kombinationsfußball mit guter Raumaufteilung. Da war die Handschrift des neuen Trainer Backhaus deutlich zu erkennen, von dem BSV-Präsident und Steuerberater Friedrich Schilling am Rande des Spiel sagte: “Wir sind mit ihm außerordentlich zufrieden.”
Schon in der Anfangsphase musste Lüneburgs Keeper Ole Springer gegen den brandgefählichen Bocar Djumo retten. Zwar vergab der bienenfleißige LSK-Stürmer Ante-Akira Kutschke nach einer Viertelstunde eine gute Konterchance. Doch in der 17. Minute die verdiente Führung für Rehden: Nach einem Fehlpass in der Lüneburger Abwehr schob Altstar Addy-Waku Menga (36) nach Eingabe von rechts ganz cool ein: 0:1. Sein fünftes Tor im fünften Spiel hintereinander!

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Doch der LSK ließ sich nicht schocken, kam jetzt viel besser ins Spiel. Stefan Wolks Kopfball hielt Rehdens Torwart Nick Borgman mit einem phantastischen Reflex. Wolk schüttelte den Kopf: “Muss der den halten?” Wenig später verstolperte Rehden eine dicke Chance vorm LSK-Tor. Kurz vorm Wechsel entschärfte Borgman auch einen Kopfball von Tomek Pauer. Halbzeit. “Da ist noch was drin für unseren LSK!”, feuerte Stadionsprecher Henning “Juri” Juhre Spieler und Fans an.

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“Als hätten wir Valium genommen”
Juri sollte recht behalten. Nach der Pause legte der LSK los wie die Feuerwehr. Angriff um Angriff. “Wir haben gespielt, als hätten wir in der Halbzeit Valium genommen”, monierte Rehden-Coach Backhaus, “in dieser Phase hätte der LSK das 1:1 machen müssen.”
In der Tat. Einen großartigen Schuss von Fabian Istefo fischte Teufelskerl Borgman aus dem Winkel (48.). Der LSK drängte. Doch mitten in diese Druckphase ein cooler Konter der abgezockten Gäste. Boca Djumo versenkte einen Querpass zum 0:2.
Der K.o. für den LSK? Keineswegs! “Meine Jungs haben einmal mehr große Moral gezeigt. Sie geben nie auf, ziehen immer bis zur letzten Minute durch”, lobte Teamchef Rainer Zobel. Die LSK-Trainer versuchten alles: Alexander Gerlach kam für Kutschke, am Ende ging sogar der kopfballstarke Pauer in die Sturmspitze. Es brannte lichterloh im Rehdener Strafraum. Istefo vergab in der 57. Minute eine Riesenchance. Ein Schuss von Thorben Deters zischte knapp vorbei. “Wäre das 1:2 zehn Minuten früher gefallen, dann wäre das Spiel gekippt”, gab BSV-Trainer Backhaus zu.

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Düzels 1:2 kam zu spät
Doch der Anschlusstreffer fiel erst in der 88. Minute. Wieder war es Torjäger Can Düzel, der in den 16er einbrach und gekonnt am Torwart vorbei einschob: 1:2! Schon sein siebter Saisontreffer, aber er kam zu spät. Der LSK warf alles nach vorn. Doch nach einem weiteren Fehlpass in der Defensive vollendete der eingewechselte Shamsu Mansaray in der Nachspielzeit zum 1:3. Schlusspfiff. Rehden tanzte, sang und feierte – auch den Ex-LSKer Rhami Ghandour, der auch der linken Abwehrseite ein gutes Spiel gemacht hatte. Und der LSK trauerte nach der ersten Heimniederlage in dieser Saison.
Doch Rainer Zobel hob nach der ersten Heimniederlage das Positive hervor: “Wir haben eine tolle Moral und wir haben schon 23 Punkte, das war nicht immer so in Lüneburg, auch nicht zu meinen Zeiten.” Er sprach seiner Mannschaft und den Fans Mut für die nächsten Spiele zu: “Wir werden wieder bessere Spiele hier in Neetze zeigen und ich hoffe, dass Sie wiederkommen!”

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So spielte der LSK: Springer – El-Ahmar, Stech, Correia Cà – Pauer, Wolk (85. Dente) – Kunze, Deters, Istefo – Düzel, Kutschke (57. Gerlach)
Teamchef: Zobel, Trainer: Xhafolli
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Pressekonferenz nach dem Spiel:
Fotos: Stefan Großmann (11), Jürgen Poersch (4)