Dunkle Wolken über dem Jahnstadion! LSK droht 2021 Rauswurf aus Regionalliga

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“Die Keule kommt!” Da ist sich Björn Busch sicher. Der Bauleiter des Lüneburger SK Hansa hat Kontakt mit August-Wilhelm Winsmann, dem Sicherheitsbeauftragten des Niedersächsischen Fußballverbandes, aufgenommen und erfahren, dass ab der Saison 2021/22 in der Regionalliga definitiv Flutlicht vorgeschrieben ist. Das gibt es im Neetzer Jahnstadion, der Gastspielstätte des LSK, auf dem A-Platz nicht.
Und an ein eigenes Stadion mit Flutlicht bis 2021 glaubt Busch nicht: “Da sehe ich beim LSK schwarz, denn beim Thema Stadionpläne gibt es nichts Neues. Das wird eine ganz enge Kiste!” Diese Einschätzung hat er Winsmann, mit dem er seit Jahren gut befreundet ist, schriftlich mitgeteilt.
“Diese Vorschrift steht verbindlich in den Richtlinien”
Winsmann hat sich für den Zwischenbericht bedankt und bestätigt: “Ja, diese Vorschrift steht verbindlich in den Richtlinien bzw. in der Spielordnung.” Für Busch bedeutet das: “Der LSK muss 2021 zwangsweise in die Oberliga absteigen und ist dann Fünftligist.”

Foto: Jürgen Poersch
Das wäre besonders bitter vor dem Hintergrund, dass sich der Verein im sechsten Jahr seiner Regionalliga-Zugehörigkeit endlich in der Klasse etabliert. Trotz der beiden zurückliegenden Niederlagen steht der LSK mit 23 Punkten auf dem siebten Platz, hat elf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Das gab es lange nicht!
Sicherheitsbeauftragter “Auwi” Winsmann hat seinem Freund “Buschi”, dessen Arbeit er wertschätzt, Gesprächsbereitschaft signalisiert: “Wir sollten demnächst mal die Möglichkeiten dazu erörtern. In Oldenburg habe ich beispielsweise signalisiert, dass der VfB im Bedarfsfall zum VfL Oldenburg ausweichen darf. Die haben auf dem Kunstrasenplatz ausreichendes Flutlicht.”
Von solchen fußballfreundlichen Bedingungen kann man in der Stadt Lüneburg allerdings nur träumen …
Ausnahmegenehmigung auf dem B-Platz?

Foto: Björn Busch
Busch hat auch schon alternative Überlegungen angestellt: “Vielleicht bekommen wir ja eine Ausnahmegenehmigung auf dem Neetzer B-Platz, da gibt es Flutlicht. Allerdings müssten wir diesen Platz dann auch noch umbauen, um den Sicherheitsvorschriften des NFV zu genügen.” Das wäre das nächste Mega-Projekt. Und Busch sagt: “Dazu bräuchten wir zunächst mal das Einverständnis unserer Gastgeber vom TuS Neetze. Wir müssten auch fragen, ob sie uns überhaupt länger als die vereinbarten zwei Jahre Gastrecht gewähren.”
Flutlichtanlage kostet 380.000 Euro
Und was ist mit dem Bau einer Flutlichtanlage auf dem Neetzer A-Platz? “Viel zu teuer”, hat Busch sich schon ein Angebot eingeholt, “für eine annähernd fernsehtaugliche LED-Anlage mit 400 Lux muss man schon 380.000 Euro investieren.”
Björn Busch macht sich viele Gedanken über seinen LSK, hat in der erweiterten Vorstandsrunde schon mehrfach auf die alarmierende Situation hingewiesen. Er warnt nochmals: “Da ziehen ganz dunkle Wolken für den LSK auf!”