Mit dem letzten Aufgebot: LSK verliert 2:3 in Oldenburg

Foto: Jürgen Junge
Die dritte Niederlage in Folge: Regionalligist Lüneburger SK Hansa hat beim VfB Oldenburg vor 1400 Zuschauern 2:3 (1:2) verloren. Damit ist der LSK vom 7. auf den 9. Platz abgerutscht.
LSK-Teamchef Rainer Zobel und Trainer Qendrim Xhafolli hatten wieder Personalnot. Auf der Bank saßen neben dem zweiten Torwart Haris Zlomusica mit Malick Mboob und Alessandro Dente wiederum nur zwei Feldspieler – wie zuletzt gegen Rehden. Kapitän Lukas Pägelow kehrte nach seiner Gelbsperre zurück ins Abwehrzentrum. Mohamed El-Ahmar, Jonas Seidel, Braima Baldé, Alexander Gerlach, Martin Schauer und Kristijan Augustinovic fehlten wegen Verletzung bzw. Erkrankung.
Beim VfB stand der ehemalige LSK-Mittelfeldspieler Patrick Posipal in der Startelf, während Ex-LSKer Leon Deichmann und der frühere Bundesligaspieler Jan Rosenthal nicht dabei waren.
Das Spiel begann denkbar schlecht für den LSK. In der 2. Minute konnte Correia Cà gegen einen einschussbereiten Oldenburger gerade noch den Rückstand verhindern. Doch kurz darauf nach einer Ecke das 0:1 für den VfB durch Ibrahim Temin, der unhaltbar flach einschoss. Und zwei Minuten die Riesenchance für Oldenburg, sogar zu erhöhen. LSK-Torwart Ole Springer stand plötzlich allein gegen zwei VfBer, doch er fing den Querpass mit einem tollen Reflex ab.
Die LSK-Defensive sah in dieser Phase überhaupt nicht gut aus. In der 11. Minute endlich die erste Lüneburger Chance. Und was für eine! Ein Kopfball von Tomek Pauer wurde auf der Linie geklärt, den Nachschuss versiebte der LSK.
Hoffnung nach Pägelows Kopfball-Hammer zum 1:1

Foto: Jürgen Poersch
Dann war wieder der VfB am Drücker, verdaddelte zwei gute Torgelegenheiten. Doch allmählich fing sich der LSK, gewann mehr Zweikämpfe, kam zu Torchancen. Lohn in der 22. Minute: Nach einer Ecke von Thorben Deters wuchtete Lukas Pägelow den Ball per Kopf in die Maschen: 1:1!
Beim VfB häuften sich jetzt die Fehlpässe. Murren auf den Rängen. Trotzdem die nächste Chance für Oldenburg: Springer parierte einen Knaller aufs kurze Eck. Im Gegenzug wurde ein 10-Meter-Schuss von Ante-Akira Kutschke gehalten.
Als alles nach einem 1:1 zur Pause aussah, schlug der VfB ein zweites Mal zu. Der LSK ließ sich auf der linken Abwehrseite überlaufen, und Pascal Steinwender schoss in der 42. Minute flach und unhaltbar zum 2:1 ein.
Fehlpass-Festival in Oldenburg

Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann
Nach der Pause war der LSK die tonangebende Mannschaft. Doch vorne passierte zu wenig. Can Düzel, der in dieser Saison schon so viele starke Spiele geliefert hat, und Ante-Akira Kutschke blieben nahezu wirkungslos. Und: Der LSK leistete sich viel zu viele Fehlpässe, allein 39 in der zweiten Halbzeit (bei Oldenburg waren es kaum weniger).
Aber der Reihe nach. In der 50. Minute hatte Fabian Istefo eine gute Möglichkeit, zögerte aber zu lange. Chance vertan. Zehn Minuten später die nächste Gelegenheit zum Ausgleich. Doch Thorben Deters schoss einen 18-Meter-Freistoß in die Arme des Torwarts, das war harmlos und enttäuschend.
Oldenburg war auch nicht besser, hatte aber bessere Torchancen. In der 78. Minute musste Ole Springer retten, dann wurde ein 6-Meter-Schuss im letzten Moment blockiert, danach traf der eingewechselte VfB-Torjäger Maik Lukowicz die Latte. Der vierte Versuch schlug ein: Mit einer 30-Meter-Granate an die Unterkante der Latte erzielte Nico Matern in der 80. Minute das 3:1. Die Vorentscheidung.
Thorben Deters schaffte zwar noch das 2:3 (90.+1). Doch das war’s. Der LSK hat die Trendwende (vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen) nicht geschafft.

Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann
Überraschende Defizite in der Defensive
Nächste Gelegenheit zur Wende: Am kommenden Sonntag um 14 Uhr im Neetzer Jahnstadion gegen den HSV II. Dann hoffentlich mit weniger Fehlpässen und mehr Spielern auf der Bank. Und mit einer sattelfesteren Abwehr. Hatte man vor der Saison geglaubt, die bewährte, eingespielte Defensive sei das Prunkstück und der Angriff die Problemzone, so stellt sich das nach 16 Spieltagen genau umgekehrt dar.
Die Zahlen sind eindeutig: 28 Tore geschossen, das ist besser als erwartet, Platz 8 in der Offensiv-Tabelle. Aber schon 30 Treffer eingefangen, das ist nur Platz 14 in der Defensiv-Tabelle, kurz vor den Abstiegsplätzen.
Aber dieses Problem hat das Trainerteam nicht erst heute erkannt, deshalb wird u. a. nach defensiven Neuzugängen in der Winterpause gesucht.
So spielte der LSK: Springer – Correia Cà, Pägelow, Stech – Pauer, Wolk (82. Dente) – Kunze, Deters, Istefo – Düzel (80. Mboob), Kutschke
Teamchef: Zobel, Trainer: Xhafolli
(siehe auch Fotos unten)
Ole Springer Eliezer Correia Cà Lukas Pägelow Bastian Stech Tomek Pauer Stefan Wolk Marian Kunze Thorben Deters Fabian Istefo Can Düzel Ante-Akira Kutschke Malick Mboob Alessandro Dente Rainer Zobel Qendrim Xhafolli