6:7 – Starker LSK verliert nach Elfmeter-Drama beim TSV Havelse

Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann
Wie schade! Das Halbfinale war zum Greifen nahe. Doch Regionalligist Lüneburger SK Hansa hat das Viertelfinale des NFV-Pokals beim Klassenkonkurrenten TSV Havelse nach einer starken Leistung mit 6:7 nach Elfemeterschießen verloren.
Der LSK hatte auch im Pokalspiel mit Personal-Pech zu kämpfen. Teamchef Rainer Zobel und Trainer Qendrim Xhafolli hatten diesmal mit Stürmer Malick Mboob, Mittelfeldakteur Alessandro Dente und Stürmer Kristijan Augustinovic zumindest drei Feldspieler sowie Ersatztorwart Haris Zlomusica auf der Bank. Es fehlten aus dem überschaubaren 20er-Kader aber Stürmer Jonas Seidel (Innenbandanriss im Fußgelenk), der defensive Mittelfeldspieler Stefan Wolk (Rückenbeschwerden), Stürmer Braima Baldé (Oberschenkelzerrung), Flügelspieler Alexander Gerlach (Brustprellung bei Unfall) und Mittelfeldmann Martin Schauer (erkrankt).
Aber die Elf aus der Startformation waren von der ersten Sekunde voll da. “Unsere Jungs sind hellwach! Die spielen richtig gut!”, schwärmte LSK-Korrespondent Uwe Turré, der live aus Havelse in die Heimatredaktion berichtete.
Schon in der 8. Minute die Riesenchance zur Führung. Einen strammen Spannschuss von Thorben Deters konnte TSV-Torwart Alexander Dlugaiczyk noch klären, und er hatte Glück, dass Can Düzel den Nachschuss übers Tor setzte.
LSK hellwach! Stech schießt das 1:0!

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Doch in der 13. Minute das 1:0. Wieder zog Deters ab – gehalten – Fabian Istefo im Nachschuss – wieder gehalten – aber dann versenkte Abwehrspieler Bastian Stech flach und unhaltbar! Hochverdient zu diesem Zeitpunkt.
Der TSV versuchte es danach immer wieder über die linke Angriffsseite, prallte aber am starken Eliezer Correia Cà ab. Die erste gute Halvelser Chance in der 28. Minute. Doch Torschütze Stech konnte klären.

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Fast im Gegenzug eine Superchance für den LSK. Der starke Deters spielte einen tollen Pass auf Ante-Akira Kutschke, der Stürmer war frei durch, doch er legte sich den Ball ein bisschen zu weit vor, sodass der Havelser Torwart klären konnte.
Danach ging es etwas rustikaler zu. Gelb für Stech, Gelb für den Havelser Denis Kina, der den durchgebrochenen Tomek Pauer im Mittelfeld festgehalten hatte.
In der 40. Minute die nächste Großchance für den LSK: Düzel passte auf Istefo, der zog ab, sein Schuss wurde noch abgefälscht, doch Havelses Keeper konnte halten.
Pausenpfiff. Uwes Turrés Urteil: “Das war eine Topleistung der gesamten Mannschaft!”
Kein Grund zu Halbzeitwechseln also für den LSK. Der machte da weiter, wo er in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. In der 60. Minute schickte Pauer mit einem weiten Schlag Düzel auf die Reise. Der steuerte allein aufs Havelser Tor zu. Doch der Winkel war zu spitz, sein Schuss streifte knapp am Tor vorbei. Das hätte das 2:0 sein können!
Ole Springer: Erst Pech, dann Großtat
Stattdessen in der 72. Minute das 1:1 durch einen Weitschuss von Vico Meien. Der Ball prallte so komisch auf, dass er LSK-Torwart Ole Springer durch die Beine rutschte. Der LSK wechselte danach aus: Für Stürmer Kutschke kam der 19-jährige Mittelfeldspieler Alessandro Dente.
Kurz darauf die Riesenchance zur erneuten Führung für den LSK. Pauer passte auf Deters, der weiter zu Düzel, doch dessen Schuss ging ganz knapp am Tor vorbei. Wie ärgerlich!
Hatte Ole Springer beim Ausgleich noch unglücklich ausgesehen, so bewahrte er sein Team in der 87. Minute vor dem vorzeitigen Aus. Einen Schuss aus kurzer Distanz wehrte er großartig ab!

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Nach 92 Minuten Schlusspfiff. Elfmeterschießen! Und das wurde zum Drama.
Den ersten Elfer des TSV hielt Springer um ein Haar. Pauer glich zum 1:1 aus. Havelse verwandelte zum 2:1. Stech verschoss. Doch Havelse traf nur den Pfosten. Kunze glich zum 2:2 aus. Am 3:2 für den TSV war Springer wieder dran. Düzel verwandelte sicher zum 3:3.
Den nächsten Elfer der Havelser hielt Springer! Matchball für Deters! Doch Havelses Torwart parierte. Oje! Danach 4:3 für Havelse. 4:4 durch Pägelow. 5:4 für Havelse. 5:5 durch El-Ahmar. 6:5 für Havelse. Correia Cà lief an, doch der TSV-Torwart hielt. Aus für den LSK. Wie bitter nach einem so starken Spiel.
Vielen Dank, Uwe, für die Live-Infos aus Havelse. Und Kopf hoch, Jungs, Ihr wart klasse. Da freuen wir uns schon alle auf das große Match gegen den HSV II am kommenden Sonntag um 14 Uhr im Jahnstadion!

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Und wie geht’s weiter im NFV-Pokal? Drittligist Eintracht Braunschweig (3:1 beim Regionalligisten SV Drochtersen/Assel) und Regionalligist VfB Oldenburg (6:1 gegen Regionalligist HSC Hannover) stehen neben dem TSV Havelse bereits im Halbfinale des NFV-Pokals. Am morgigen Donnerstag um 15 Uhr wird in der Partie zwischen dem starken Regionalligisten BSV Rehden und dem Drittligisten SV Meppen der vierte Teilnehmer ermittelt.

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So spielte der LSK: Springer – Correia Cà, Pägelow, Stech – Pauer, El-Ahmar – Kunze, Deters, Istefo – Düzel, Kutschke (74. Dente)
Teamchef: Zobel, Trainer: Xhafolli
(siehe auch Fotos unten)
Ole Springer Eliezer Correia Cà Lukas Pägelow Bastian Stech Tomek Pauer Mohamed El-Ahmar Marian Kunze Thorben Deters Fabian Istefo Can Düzel Ante-Akira Kutschke Alessandro Dente Malick Mboob Kristijan Augustinovic Haris Zlomusica Rainer Zobel Qendrim Xhafolli