So will LSK-Cheftrainer Xhafolli morgen beim HSV punkten

Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann
Jede Menge Lob trotz eines 1:3, das bekam der LSK nach der Niederlage gegen den Titelanwärter VfB Lübeck. Vor allem die defensive Meisterleistung begeisterte die Fans. Gegen Hannover 96 II klappte das am vorigen Sonntag nicht so gut: 3:5 stand es am Ende. Nun geht es am morgigen Mittwoch zum Nachholspiel beim Hamburger SV II (Anstoß: 19.30 Uhr).
Wir sprachen vor dem Spiel mit dem 31-jährigen Cheftrainer Qendrim Xhafolli, der wegen des krankheitsbedingten Ausfalls von Teamchef Rainer Zobel (wir berichteten) wieder die alleinige Verantwortung auf der LSK-Bank trägt. Xhafolli vermittelte beim Interview Zuversicht und den Eindruck, dass er einen klaren Plan für das Spiel beim HSV hat.
Wie kommt es, dass der LSK gegen Lübeck eine Bravourleistung hinlegt und das eine Woche später in Hannover nicht wieder hinbekommt?
Qendrim Xhafolli: “Wir wollten es gegen 96 ähnlich machen wie gegen den VfB. Aber wir haben es nicht hingekriegt. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren einfach zu groß. Es hat nur in der Phase geklappt, als wir von 0:3 auf 2:3 verkürzt haben. Es ist offensichtlich, dass wir uns in Neetze heimisch fühlen und dort ein gutes Gefühl haben, aber auswärts Probleme haben, unsere Taktik umzusetzen.”
Wie könnt Ihr das ändern?
Qendrim Xhafolli: “Wir arbeiten schon seit Wochen im Training daran, diese Blockade im Kopf zu lösen. Denn am Willen der Spieler liegt es eindeutig nicht.”
Wie ist die taktische Marschroute für das morgige Spiel beim HSV?
Qendrim Xhafolli: “Ich will noch keine Details verraten, aber wir müssen in erster Linie die Defensive stabilisieren – und das werden wir auch hinkriegen!”

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Wie sieht es personell beim LSK aus?
Qendrim Xhafolli: “Unser Stürmer Ante Kutschke fällt verletzt aus. Mittelfeldspieler Mohamed El-Ahmar ist wegen der fünften gelben Karte für ein Spiel gesperrt. Unsere Abwehrspieler Bastian Stech und Fabian Istefo sind angeschlagen, wir rechnen aber mit ihrem Einsatz. Die Angreifer Alexander Gerlach und Jonas Seidel sind wieder einsatzbereit. Jonas hat ja schon eine gute Halbzeit in Hannover gespielt, ein Tor geschossen und das Eigentor von 96 zum 3:5 erzwungen. Es könnte sein, dass er morgen in der Startelf steht.”
Wie sieht es mit den Sturm-Alternativen Malick Mboob, Braima Baldé und Kristijan Augustinovic aus?
Qendrim Xhafolli: “Malick hat eine sehr gute Veranlagung, aber ihm fehlt die Matchfitness. Außerdem muss er ständig von seinem Wohnort Hannover nach Lüneburg pendeln – das schlaucht natürlich, genau wie bei Fabian Istefo, der zu jedem Training und Spiel aus Bremen anreist. Außerdem hat Malick nicht die gesamte Vorbereitung mitgemacht, sodass er noch nicht bei 100 Prozent Leistung ist. Braima hat noch körperliche Defizite. Er muss sich im Zweikampfverhalten und in der Rückwärtsbewegung verbessern. Ich hoffe, dass er nach der Winterpause näher an die erste Elf heranrückt. Bei Kristijan merkt man immer noch, dass er von der Landesliga in die Regionalliga gekommen ist – das ist ein gewaltiger Sprung. Er muss stärker im Zweikampfverhalten werden. Kristijan hat im Testspiel gegen die Profis von Hannover 96 überraschend stark begonnen, aber später ist er in ein Leistungsloch gefallen. Das sieht man häufiger bei Spielern, die aus unteren Klassen kommen. Er muss sich wieder rankämpfen.”
Sehr positiv hat man im Verein registriert, dass die Regionalliga-Mannschaft dem personell gebeutelten LSK II am vorigen Sonntag in der Partie beim Spitzenreiter Lüneburger SV mit drei Spielern ausgeholfen hat. Du warst bei dem Spiel. Welche Eindrücke hattest Du?
Qendrim Xhafolli: “Ich habe die zweite Halbzeit gesehen. Alexander Gerlach hat als hängende Spitze gezeigt, dass er schon eine bessere Qualität als andere hat. Alessandro Dente hat eine gute Partie als Sechser gezeigt. Kristijan Augustinovic hat sich im Sturm gute Chancen herausgespielt und in der 89. Minute das 2:2 erzielt. Leider ist dann in der Nachspielzeit noch das 3:2 für die LSV gefallen. Ich war sehr zufrieden mit dem Auftritt unserer drei Spieler.”

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Zurück zum Spiel gegen den HSV II. Was macht Mut?
Qendrim Xhafolli: “Unser Mittelfeldspieler Tomek Pauer ist nach seiner Gelbsperre wieder dabei. Und wir wissen, dass wir es viel besser können als in Hannover – das haben wir doch gegen Lübeck gezeigt.”
Lieber Qendrim, wir drücken Dir und der Mannschaft ganz fest die Daumen, dass es morgen mit einem Punktgewinn klappt!

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