LSK will Talente aus der Region holen: Vier fliegen schon mit nach Ägypten

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Der Lüneburger SK Hansa setzt verstärkt auf Talente aus der Lüneburger Heide. Nach den Verpflichtungen des 19-jährigen Torwarts Max Hüster und des 21-jährigen Defensivspielers Alessandro Otto, die beide am Wochenende ihr Debüt beim Mölders-Cup gaben, hat der Regionalligist drei weitere Talente im Visier: Paolo Rieckmann, Abdul Gafar Abdul Rauf und Lukas Baake. “Die drei fliegen am 17. Januar mit uns ins Trainingslager nach Ägypten”, bestätigt LSK-Cheftrainer Qendrim Xhafolli.
Und auch der 21-jährige Mittelstürmer Malte Meyer, der wie berichtet im Sommer 2020 vom benachbarten SV Eddelstorf zum LSK wechseln wird, ist in Ägypten dabei, um seine künftigen Mitspieler schon mal kennenzulernen.
“Paolo passt hervorragend zu uns”
Paolo Rieckmann, der am Samstag seinen 19. Geburtstag feierte, ist wohlbekannt in unserer Region. Der Bienenbütteler ist Sohn des ehemaligen LSK- und Eintracht-Torwarts Axel Rieckmann. Paolo spielte bis 2015 beim MTV Treubund Lüneburg, wechselte dann in die Jugend des FC St. Pauli. 2018 ging der schnelle Linksverteidiger zum Junioren-Bundesligisten Niendorfer TSV, ehe er im Sommer dieses Jahres zurück zum FC St. Pauli in die U19 wechselte. Paolo Rieckmann ist jetzt von einem längeren USA-Aufenthalt zurückgekehrt und wäre sofort für den LSK spielberechtigt.
“Ich kenne Paolo seit meiner Zeit beim FC St. Pauli”, erzählt Xhafolli, “wir sind immer in Kontakt geblieben und haben seine Entwicklung beobachtet. Ich habe auch laufend von unserem Co-Trainer Thomas Oelkers Infos bekommen, weil sein Sohn Michel Oelkers beim FC St. Pauli mit Paolo zusammengespielt hat.”
Xhafollis Urteil über Rieckmann: “Er ist ein schneller, robuster, zweikampfstarker Außen- und Innenverteidiger, der für sein Alter schon sehr reif ist. Paolo passt menschlich hervorragend zu uns, das hat sich bereits im Probetraining gezeigt.” Da Teamchef Rainer Zobel ihn damals nicht im Training sehen konnte, möchte er sich in Ägypten noch mal persönlich einen Eindruck verschaffen.
“Gafar ist sehr schnell, mutig und robust”
Nächster Kandidat: Abdul Gafar Abdul Rauf ist ebenfalls erst 18 Jahre alt, lebt in der Nähe von Winsen/Luhe. Er spielte beim VfL Lüneburg und MTV Treubund Lüneburg, ehe er 2018 zum Niendorfer TSV in die Junioren-Bundesliga wechselte.
“Ich kenne Gafar aus der Treubund-Jugend”, sagt Qendrim Xhafolli, “er ist sehr schnell, hat einen starken Abschluss, kann offensiv auf den Außenpositionen und im Zentrum spielen. Und er ist mutig und robust, hatte in dieser Saison auch schon einige Einsätze in der Oberliga-Herrenmannschaft des Niendorfer TSV. Ein sehr interessanter Spieler!”

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“Lukas ist ein talentierter Spieler”

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Dritter im LSK-Fokus ist Lukas Baake. Der 23-Jährige ist Mannschaftskapitän des Hamburger Landesligisten Rahlstedter SC, spielt dort im Mittelfeld. Er ist zugleich torgefährlich, hat in 14 Spielen sechs Saisontore erzielt. “Lukas studiert Lehramt an der Lüneburger Leuphana Universität und möchte zu uns wechseln. Er hat von seinem Verein die Freigabe und wäre sofort spielberechtigt”, berichtet LSK-Finanzvorstand Henning Constien.
Cheftrainer Xhafolli kennt den Hamburger schon länger: “Er hat früher mit unserem Stürmer Can Düzel in der A-Junioren-Regionalliga beim Rahlstedter SC gespielt. Lukas kann zentral im Mittelfeld spielen, defensiv und offensiv. Er ist ein talentierter Spieler, das haben mir am Wochenende beim Mölders-Cup auch noch mal Kenner des Hamburger Fußballs bestätigt.”
“Der LSK holt leistungsstarke Jungs aus der Region”

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Die letzte Entscheidung darüber, ob und wann die Spieler zum LSK wechseln, treffen Teamchef Zobel und Cheftrainer Xhafolli nach den Eindrücken im ägyptischen Trainingslager. “Das hängt auch davon ab, ob uns nach Martin Schauer noch weitere Spieler in der Winterpause verlassen”, sagt Xhafolli. Er betont: “Mit Rauf, Meyer und Rieckmann setzen wir unser Konzept fort, leistungsstarke Jungs aus der Lüneburger Heide zum LSK zu holen. Ich habe mit Rainer Zobel darüber gesprochen. Er hat mir erzählt, dass zu seiner aktiven Zeit beim LSK viele Spieler aus der Region im Team standen. Das kann man nicht komplett umsetzen, weil die Spieler natürlich gutes Regionalliga-Niveau haben müssen. Aber wir möchten wir wieder da hinkommen, dass mehr Spieler aus der Lüneburger Heide für den LSK auflaufen.”
Den Worten folgen Taten: Der Anfang wird beim Trainingslager in Ägypten gemacht!