Stürmer Mboob verlässt den LSK im Winter – Neuzugang aus dem Ausland ist im Anflug

Foto: Jürgen Poersch
Der zweite Abgang in der Winterpause beim LSK: Nach Mittelfeldspieler Martin Schauer, der wie berichtet zum Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf gewechselt ist, verlässt auch Stürmer Malick Mboob den Regionalligisten.
“Wir haben Malicks Vertrag heute in beiderseitigem Einvernehmen vorzeitig aufgelöst. Er hat sich gegenüber unserem Verein sehr fair verhalten”, teilt LSK-Finanzvorstand Henning Constien mit. Mboob war in dieser Saison in 22 Regionalliga-Spielen achtmal zum Einsatz gekommen, hatte insgesamt 122 Minuten gespielt und war torlos geblieben.
Zobel: “Dann muss man sich leider trennen”

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Warum trennt sich der LSK von dem 21-jährigen Mboob, der bei seinem allerersten Einsatz im Testspiel gegen die Profis von Hannover 96 einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und große Hoffnungen geweckt hatte?
Dazu sagt LSK-Teamchef Rainer Zobel: “Malick hat ein gutes Potenzial, er ist schnell, hat eine starke Schusstechnik. Aber zuletzt ist er nicht mehr so schnell gewesen. Vielleicht hat ihn die ständige Pendelei zwischen seinem Wohnort Hannover und Lüneburg zu sehr geschlaucht. Wir haben jetzt den Eindruck, dass er den Durchbruch bei uns nicht mehr schafft.”
Zudem hat Zobel beobachtet: “Malick hat sich – als einer der wenigen – nicht beim LSK und in Lüneburg wohlgefühlt und integriert, sein Zuhause ist immer Hannover geblieben. Und wenn man das alles sieht, dann muss man sich trennen. Das tut mir leid, aber so ist das im Fußball.”
Malick schrieb Abschiedsmail ans Team
In einer Abschiedsmail an die Mannschaft hat Malick Mboob geschrieben: “Liebes Team, das Trainerteam und ich haben uns darauf geeinigt, dass es die beste Entscheidung für mich wäre, den Verein noch in diesem Transferfenster zu verlassen. … Ich war sehr gerne Teil dieses Teams und will mich bei Euch allen für Eure Offenheit und familiäre Art und Weise bedanken. Viel Erfolg für die Rückrunde wünsche ich Euch und jedem einzelnen nur das Beste für seine persönliche Zukunft. Bleibt gesund und nochmal danke für alles. God bless you all.”
Nach Hüster und Otte noch ein Winter-Neuzugang?

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Werden nach Schauer und Mboob noch weitere Spieler den LSK in der Winterpause verlassen? “Nein, auf keinen Fall”, ist Zobel sicher.
Und wie sieht es mit Neuzugängen im Winter aus? “Wir haben ja schon Defensivspieler Alessandro Otte und Torwart Max Hüster verpflichtet. Mit einem weiteren sehr starken jungen Spieler sind wir über einen sofortigen Wechsel einig. Dazu können wir in der kommenden Woche, wenn der Vertrag unterschrieben ist, mehr mitteilen”, kündigt Teamchef Zobel an.
Dieser Neuzugang, der aus dem Ausland kommt, soll am Dienstag auf dem Hamburger Flughafen landen und am Freitag mit ins Trainingslager nach El Gouna am Roten Meer fliegen.
“Kristijan hat etwas, das mich fasziniert”

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Und Zobel sieht einen weiteren “Neuzugang” in den eigenen Reihen: “Unser Stürmer Kristijan Augustinovic hat etwas, das mich fasziniert. Leider konnte er in der gesamten Hinrunde noch nicht richtig zeigen, was er draufhat, weil ihn ständig Kniebeschwerden geplagt haben. Wenn er jetzt gesund ist und fit wird, dann hoffe ich auf seinen Durchbruch.”
Talentschau und Verhandlungen in Ägypten
Auf ihren großen Durchbruch warten auch die Talente Paolo Rieckmann (FC St. Pauli), Abdul Gafar Abdul Rauf (Niendorfer TSV), Lukas Baake (Rahlstedter SC) und Malte Meyer (SV Eddelstorf). Die vier fliegen – wie berichtet – am 17. Januar mit ins LSK-Trainingslager nach Ägypten. Während Mittelstürmer Meyer bereits einen Vertrag ab Sommer 2020 unterschrieben hat, werden Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli nach den Eindrücken im Trainingslager entscheiden, ob und wann sie weitere der Talente unter Vertrag nehmen wollen.
LSK-Finanzvorstand Henning Constien gehört zu der 40-köpfigen Crew, die nach Ägypten fliegt. Er will die Woche am Roten Meer auch nutzen, um mit Spielern aus dem aktuellen Kader – wie Torwart Ole Springer – über Vertragsverlängerungen zu verhandeln. “In der Sonne wird das leichter”, schmunzelt Constien, “da haben alle gute Laune.”