LSK holt das nächste große Talent: Daniel Hefele kommt

Foto: Jürgen Poersch
Der Lüneburger SK setzt weiter auf hoffnungsvolle Talente. Heute hat der 18-jährige Mittelfeldspieler Daniel Hefele vom JFV Nordwest einen Zweijahresvertrag beim Regionalligisten unterschrieben.
Hefele wohnt in Stuhr bei Bremen, hatte sich in der vorigen Woche dreimal beim Probetraining des LSK vorgestellt. Unter den 19 Kandidaten, die bei Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli vorspielten, hatte er den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen.
„Ein sehr interessanter Spieler und feiner Junge“
„Daniel hat ein herausragendes Spielverständnis gezeigt“, urteilt LSK-Teamchef Rainer Zobel, „und das ist gar nicht so einfach, wenn man beim Probetraining mit so vielen Spielern, die man gar nicht kennt, zum ersten Mal zusammenspielt. Er hat mir imponiert, auch mit seinem Zweikampfverhalten.”
Da ist sich Zobel einig mit Cheftrainer Qendrim Xhafolli, der sagt: „Daniel hat eine gute Passqualität und ein kluges Stellungsspiel. Dazu eine starke Physis. Ein sehr interessanter Spieler! Außerdem ist er ein ganz feiner Junge, wie wir in Gesprächen festgestellt haben. Das alles passt gut zum LSK! Da wir uns jetzt früh für ihn entschieden haben und er sich für uns, kann Daniel sich ganz in Ruhe um Studienplatz und Wohnung kümmern.”

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Daniel Hefele stammt aus der Jugend des SC Borgfeld, einem Bremer Stadtteilverein, der u. a. den Bundesliga-Star Julian Brandt hervorbrachte. Mit den Borgfelder B-Junioren stieg Hefele in die Bundesliga auf, war Kapitän des Teams. Seit Sommer 2019 spielte Daniel mit dem JFV Nordwest in der A-Junioren-Regionalliga. Der Jugendförderverein (JFV) ist eine Junioren-Spielgemeinschaft der Vereine VfB Oldenburg und VfL Oldenburg. Dort hat man also hinbekommen, was bisher in Lüneburg gescheitert ist.
Zum LSK ist Daniel durch einen glücklichen Zufall gekommen. Er hat gerade seinen einjährigen Bundesfreiwilligendienst absolviert, dort war Selim Özyurt sein Chef. Der ehemalige Jugendtrainer des FC St. Pauli hat einen guten Draht zu LSK-Cheftrainer Qendrim Xhafolli und empfahl Daniel.
„Beim LSK habe ich die große Chance“

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Neuzugang Hefele möchte in Lüneburg nicht nur Fußball spielen, sondern auch an der Leuphana-Universität studieren. Er wird sich zum kommenden Wintersemester für den Studiengang Betriebswirtschaft bewerben.
„Das wäre natürlich ideal, wenn ich hier einen Studienplatz bekäme”, sagt Daniel, der im Vorjahr mit 17 Jahren sein Abitur bestanden hat. Alternativ will er sich an der Uni Hamburg bewerben, sodass er auf jeden Fall beim LSK Fußball spielen kann: „Schon als Kind war es mein Traum, mal höherklassig zu spielen. Beim LSK habe ich jetzt die große Chance, die möchte ich unbedingt wahrnehmen.“
Mit seinen 18 Jahren ist Daniel Hefele schon sehr klar und zielorientiert: „Ich weiß nicht, ob ich schon in den ersten Monaten einen Stammplatz bekomme, aber ich werde alles dafür tun, mich durchzusetzen und möglichst viele erfolgreiche Spiele zu machen.“
Gefragt nach seinen Stärken, sagt er: „Ich bin immer hochmotiviert, gebe bis zur letzten Minute alles, laufe nach hinten und nach vorne. Und ich habe, glaube ich, ein gutes Spielverständnis.“ Letzteres haben ihm seine neuen Trainer – siehe oben – ja schon bestätigt. Auf welcher Position spielt er am liebsten? „Auf der Acht.”
Becker: „Daniel passt in unser Konzept“
Präsident Sebastian Becker hieß Daniel und dessen fußballbegeisterte Mutter herzlich in seiner Kanzlei willkommen. Er freut sich über diesen Neuzugang: „Daniel passt in unser Konzept, jungen Talente eine Chance in der Regionalliga zu geben und sie weiterzuentwickeln.“
Gleich nach der Vertragsunterschrift hat sich Daniel zusammen mit LSK-Teammanager Thorsten Jaskolla in der Stresemannstraße eine Wohnung angeschaut. Er soll dort Nachmieter von Thorben Deters werden, der in der kommenden Saison zum VfB Lübeck wechselt und trotz seines Studienplatzes an der Lüneburger Leuphana in die Marzipanstadt umziehen wird. Wer weiß, vielleicht wird Daniel ja eines Tages auch im LSK-Mittelfeld der Nachfolger von Deters …

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