Heimische Handwerker bauen das Geschäfts- und Klubhaus beim LSK

Foto: Jürgen Poersch
Das war für Bauherr Alexander Diercks immer klar: „Wenn wir hier bauen, dann nur mit Handwerkern aus unserer Region.“ Am Dienstag war es soweit: LSK-Vizepräsident Diercks und LSK-Logistik-Leiter Björn Busch trafen sich im Trainingszentrum Goseburg an der Moorweide zur ersten Besprechungsrunde mit den Gewerken.
Dabei waren Karsten Bockelmann, Chef des Lüneburger Unternehmens Bockelmann Elektrotechnik, außerdem Olaf Nispel, Inhaber des gleichnamigen Bardowicker Heizungs- und Klimatechnikbetriebes, und Tim Vogel, Geschäftsführer des Neetzer Bauunternehmens Heinz Schumacher.
Mit Diercks und Busch besprachen die drei Fachleute die Pläne und den Ablauf des Baus. Da gibt es viel zu beachten: „Denkt dran, dass Ihr mit Eurer Elektrotechnik inklusive Flutlicht insgesamt nicht über 200 Ampere kommt, dann würde es nämlich rund 40.000 Euro teurer, weil extra eine Leitung verlegt werden müsste“, gab Karsten Bockelmann zu bedenken.

Foto: Jürgen Poersch
Tim Vogel hat den ersten Entwurf des Geschäfts- und Vereinsgebäudes noch einmal überarbeitet, die Außenansicht mit den Fenstern verändert, zusätzliche statische Elemente eingefügt: „So wird der ganze Bau noch etwas günstiger“, sagte er. Vogel stimmte die ersten Schritte mit den Kollegen ab. Karsten Bockelmann und Olaf Nispel kümmern sich zunächst mal darum, dass Baustrom und Bauwasser zur Verfügung stehen.
Man spürte bei der Baubesprechung: Da sind Männer am Werk, die genau wissen, was sie tun, die sich zudem prächtig untereinander verstehen, weil sie alle aus der Region sind und sich gut kennen.
Abriss im Juli, Baubeginn im August
Wann geht es nun los? „Erst der Abriss des alten Vereinsheims im Juli, dann der Baubeginn im August“, sagt LSK-Logistik-Leiter Björn Busch. Wie lange wird der Bau dauern? „14 bis 16 Monate“, schätzt Tim Vogel. Und Karsten Bockelmann ist sicher: „Weihnachten 2021 könnt Ihr den Tannenbaum hier reinstellen.“
Im Erdgeschoss entstehen auf rund 400 Quadratmetern das LSK-Klubheim mit Küche und Lagerraum, die LSK-Geschäftsstelle, sechs Umkleidekabinen mit Duschen, behindertengerechte WCs und das Foyer mit Fahrstuhl.
Im Obergeschoss gibt es acht Büros, zwei Besprechungsräume, zwei Teeküchen, zwei Lagerräume, zwei Räume für Archiv/Server/Kopierer, behindertengerechte Toiletten und eine Terrasse.
Im Staffelgeschoss entstehen fünf Büros, ein Besprechungsraum, Teeküche, behindertengerechte Toilette und zwei Dachterrassen.

Grafik: Baugeschäft Heinz Schumacher
Bauherr Alexander Diercks wird mit seinem Unternehmen lowcotel in einen Teil des Obergeschosses einziehen. „Die anderen Räume im Obergeschoss und Staffelgeschoss werden vermietet. Es gibt schon etliche Anfragen“, sagt der LSK-Vize.
Das Erdgeschoss wird er seinem LSK zur Verfügung stellen. Zunächst hatte er geplant, dem Verein das Klubheim und die Umkleiden kostenlos zu überlassen. Doch auf Anraten des Steuerberaters wird der LSK eine geringe Pacht zahlen, weil das für den Fußballklub unter dem Strich günstiger ist.
Zu dem Gebäude wird es eine neue Zufahrt auf den Parkplatz geben. Dafür verlegt Diercks den maroden Kinderspielplatz, der jetzt vorne an der Straße liegt, hinter das Gebäude – mit nagelneuen Spielgeräten.

Foto: Jürgen Poersch
20.900 Euro Zuschuss für Klimaschutz
Nicht nur beim Gebäudebau tut sich derzeit eine Menge in der Goseburg. LSK-Schatzmeister Henning Constien hat in den vergangenen Monaten intensiv an der Finanzierung anderer Projekte gearbeitet: „Die Sanierung des Trainingszentrums geht in großen Schritten voran. Ein Teil der Umzäunung und der Ballfangnetze sind fertig. Als nächstes ist der Bau der neuen Flutlichtanlage für den A- und B-Platz geplant.“
Eine Firma ist bereits gefunden: Elektro-Bellut aus Neu Wumstorf. Der Bauantrag ist gestellt. „Wir hoffen, dass die Lichtanlage Mitte September fertig ist. Das neue LED-Licht spart 60 Prozent Energie ein und rund 60 Prozent Lichtemission. Es lässt sich so punktgenau einstellen, dass Anlieger nicht vom Schein des Lichtes belästigt werden“, sagt Constien.
Für dieses umweltfreundliche Projekt erhält der LSK vom „Projekträger Jülich“ 20.900 Euro Zuschuss für kommunalen Klimaschutz. Die Stadt Lüneburg steuert weitere 30.000 Euro für die Goseburg-Sanierung bei. An weiteren Fördergeldern ist Schatzmeister Constien dran.
LSK bedankt sich bei der Stadt Lüneburg

Foto: Jürgen Poersch
Wenn das neue Flutlicht fertig ist, entspannt sich die Lage in der Goseburg merklich. Drängten sich in der Vergangenheit 17 Jugend- und zwei Herrenmannschaften während der dunklen Jahreszeit auf nur einem Platz, so stehen stehen künftig zumindest zwei Sportplätze zur Verfügung. Immer noch zu wenig, aber ein großer Fortschritt für den LSK!
Constien betont: „Wir möchten uns bei der Stadt Lüneburg und dem Rat der Stadt ganz herzlich für die Unterstützung bei der Sanierung der Goseburg bedanken, besonders bei Oberbürgermeister Ulrich Mädge und der Sportdezernentin Britta Herrschaft. Alle haben uns sehr geholfen.“