Warum kreidet der LSK im Kurpark? Es geht um die Zukunft von Lüneburg!

Foto: Jürgen Poersch
Für Aufsehen und Verwunderung sorgten LSK-Platz-Beauftragter Björn Busch und LSK-I-Betreuer Horst Emonds am Samstagvormittag im Lüneburger Kurpark. Die beiden kreideten die große Rasenfläche zwischen Springbrunnen und Konzertmuschel ab. Nanu, was ist denn da los? Etliche Passanten blieben stehen. Buschi und Horst mussten immer wieder Fragen beantworten. Will der heimatlose LSK jetzt etwa im Kurpark spielen? „Nein“, konnte Busch die Kurparkgäste beruhigen, „wie ziehen hier Kreise für die morgige Auftaktveranstaltung von Zukunftsstadt Lüneburg, stand doch heute alles in der Landeszeitung.“
40 Kreide-Kreise für die Besucher

Foto: Jürgen Poersch
Die Stadt Lüneburg hatte beim Fußballverein LSK angefragt, ob er mit dem Kreidekarren kommen und helfen könnte. Denn die Veranstaltung am Sonntag läuft natürlich unter strengen Corona-Auflagen. „Wir ziehen knapp 40 Kreise mit einem Durchmesser von vier Metern und einem Abstand von zwei Metern“, erklärt Busch, „in diesen Kreisen können sich die Besucher dann morgen in Kleingruppen aufhalten.“
Als die Anfrage von der Stadt kam, hat der LSK sofort zugesagt, denn im Moment bekommt unser Verein volle Rückendeckung und Unterstützung von der Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Ulrich Mädge – sei es beim Neubau, dem Flutlicht und den Übergangscontainern in der Goseburg oder beim Projekt Stadionbau. Da ist es schön, wenn man sich mal revanchieren kann.

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40 Kreise in gleicher Größe und gleichem Abstand, für die handwerklichen Alleskönner Buschi und Horst kein Problem. Schon in den Tagen zuvor hatten sie sich Gedanken gemacht und alle Hilfsmittel angefertigt, sodass es am Samstag wie am Schnürchen klappte – ein eingespieltes Team.
Es ist von LSK-Seite also alles vorbereitet für die große Auftaktveranstaltung. Worum geht es eigentlich beim Projekt „Lüneburg. Die Zukunftsstadt“? Das erklärt die Stadt Lüneburg in einer Pressemitteilung.
Sonntag startet Projekt „Lüneburg. Die Zukunftsstadt“

Foto: t&w
Es ist das große Bürgerbeteiligungsvorhaben in Lüneburg, und am Sonntag, 5. Juli, geht es endlich los! Im Kurpark erfahren Interessierte zum einen, wie aus Lüneburg die Zukunftsstadt 2030+ wird. Nach einer langen Projektphase ist die Hansestadt zu einer von bundesweit acht Städten geworden, die Experimente ausprobieren darf. Getreu dem Motto: „Lüneburg konkret verändern“. Außerdem startet am Sonntag der Prozess für ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) unter dem Stichwort „Unser Leitbild“. Beide Teile bilden die neue Dachmarke „Lüneburg. Die Zukunftsstadt“.
Projektmanager Sebastian Heilmann und sein Team bei der Hansestadt freuen sich, am 5. Juli Vertreter*innen aller Partner begrüßen zu dürfen. Dabei sind Prof. Dr. Daniel Lang von der Leuphana sowie Susanne Puschmann von T.U.N für die Zivilgesellschaft. Heilmann: „Wir haben eine engagierte Stadtgesellschaft und wir wollen ihre Ideen und Tatkraft einbringen. Dazu machen wir das Projekt greifbar. So erreichen wir möglichst viele und unterschiedliche Lüneburgerinnen und Lüneburger, denn beide Teile des Projekts leben vom Mitmachen.“
Mädge eröffnet die Info-Show um 13 Uhr
Das erwartet die Gäste auf der Informationsveranstaltung: Nach der offiziellen Begrüßung durch Oberbürgermeister Ulrich Mädge (13 Uhr) führen die verschiedenen Akteure der Leuphana Universität (Prof. Dr. Daniel Lang), Hansestadt Lüneburg (Stadtrat Markus Moßmann), vom Verein T.U.N. (Susanne Puschmann), vom Team Zukunftsstadt sowie vom Hamburger Stadtentwicklungsbüro Urbanista in das Projekt ein und stellen kurz vor, wie es sich mit den beiden Prozessen unter der Dachmarke verhält. Ab etwa 13.45 Uhr können sich die Besucherinnen und Besucher im Wandelgang an Stellwänden und im Gespräch näher über die 15 Experimente und den kommenden Leitbildprozess informieren, sich mit Fragen, Vorschlägen und Mitwirkungsangeboten einbringen. Die Experimente drehen sich um vier Themenkomplexe:
- „Grün & Zukunftsfähig“, dazu zählen Grün-Experimente, aber auch die Themen Klimaanpassung, Energie und Ernährung
- „Hier leben und hier bleiben“, dabei geht es um die Themen Wohnen für alle, lokal arbeiten, aber auch Medienkompetenz
- „Füreinander & miteinander“ mit Themen wie Jugendpartizipation, Stadtteilarbeit und Ehrenamt
- „Lokal einkaufen und mobil sein“, hier geht’s um Lieferservice, Lüneburg-Maps und Lieblingsplätze
Gegen 16 Uhr endet die Veranstaltung. Niemand muss von Anfang bis Ende bleiben. Was allerdings sein muss, coronabedingt: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind gebeten, am Eingang ihre Adresse zu hinterlassen – und beim Plausch die Kreide-Kreise des LSK zu nutzen. Einlass ist ab 12 Uhr ausschließlich durch den Zugang zwischen Kurpark-Café und Konzertmuschel.

Foto: Jürgen Poersch
Tipps zur Anreise
Mit dem Rad: Besucherinnen und Besucher werden gebeten, mit dem Fahrrad zu kommen. Es stehen genügend Fahrradständer am Eingang des Kurparks am Springbrunnen zur Verfügung. Im Park selbst ist das Radeln, wie gehabt, verboten.
Mit dem Bus: Kurpark (Linie 5011), Zentralfriedhof (5007), Soltauer Straße/ Kurzentrum (5003)
Mit dem Auto: Auf dem Parkplatz Uelzener Straße (Springbrunnen) stehen nur wenige Pkw-Stellplätze, vor allem für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, zur Verfügung. Die beste Alternative: das Parkhaus des SaLü.
Nichts wie hin – es geht um die Zukunft von Lüneburg!