LSK gegen Neetze: Corona-Test bestanden, Fußball-Test noch nicht

Foto: Jürgen Poersch
Gelungene Saisoneröffnung im Neetzer Jahnstadion: Mit 3:1 gewann Regionalligist Lüneburger SK gegen den Bezirksligisten TuS Neetze. 324 Zuschauer sahen das erste Spiel nach der langen Corona-Pause. Das Sicherheitskonzept von TuS und LSK ging auf. Alles war perfekt organisiert, die Besucher verhielten sich vorbildlich.
In den Tagen vor dem Spiel war die Anspannung in beiden Vereinen zu spüren: Klappt wirklich alles bei der Premiere? Neuland für alle Beteiligten und ein Riesenaufwand. Registrierungspflicht am Eingang, Desinfektion der Hände, 200 zusätzliche Stühle, mehr Ordner, die jedem Besucher seinen Platz zuwiesen, Maskenpflicht fürs Personal und vieles mehr. Doch Dr. Marco Schulze vom TuS und Henning Constien vom LSK haben mit ihren Teams tolle Arbeit abgeliefert. Schulze las beiden Mannschaften vorm Anpfiff noch einmal die Corona-Regeln vor, Stadionsprecher Henning Juhre wies immer wieder über seine neue Lautsprecher-Anlage auf den 1,50-Meter-Abstand hin und konnte nur loben: „Ihr macht das wirklich prima!“

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Corona-Premiere also glänzend gelaufen. Und das Spiel? Naja, es fing gut an für den LSK. Schon in der 5. Minute das 1:0 durch Kristijan Augustinovic. Nach glänzender Vorarbeit seines agilen Sturmkollegen Malte Meyer konnte er einschieben.

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Doch dann stotterte der LSK-Motor. Das lag zum einen daran, dass LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli noch einige etablierte Kräfte wie Tomek Pauer und Alessandro Otte oder Marian Kunze und Bastian Stech (beide kamen zweite Halbzeit) schonten, dass die verletzten Stammspieler Stefan Wolk und Jonas Seidel fehlten. Aber es lag auch daran, dass der TuS Neetze eine starke Leistung zeigte. Vor allem in der zuletzt löchrigen Abwehr, die mit dem neuen Torwart Merlin Jähner sowie den Neuzugängen „Pana“ Kafetzakis, Olef Lich und Luca Mancini wesentlich stabiler geworden ist. Und auch vorne hat der TuS mit Ali Moslehe und David Mehl eine Menge zu bieten. So hätte Neetze in der 14. Minute nach starker Vorarbeit von Mehl durchaus ausgleichen können.
Und beim LSK? Da war mit den vielen Neuen noch Sand im Getriebe. Das Mittelfeld mit den blutjungen Bajrush Osmani, Alessandro Dente und Daniel Hefele produzierte trotz großem Engagement vor der Pause noch zu viele Fehlpässe und zu wenig zündende Ideen. Es dauerte bis zu 31. Minute, als wiederum Augustinovic zuschlug: herrlicher Kopfball-Senker – doch Abseits. Kurz danach kam Ex-LSV-Kreisklassen-Spieler Hussein Sharba für Meyer, der am Dienstag gegen Lübeck wieder ran soll, um zu zeigen, ob er sich nach seinem Sprung aus der Bezirksliga auch schon gegen Profis behaupten kann.
Zur Pause wechselte der LSK noch dreimal: Kunze kam für den verletzten Guri Hana, der eine fehlerfreie Partie auf der rechten Abwehrseite gezeigt hatte. Neuzugang Nico Hübner ersetzte den Torschützen Augustinovic, Bastian Stech kam für den leicht angeschlagenen Neuzugang Marco Schuhmann, der für starke Impulse auf der linken Seite gesorgt hatte.

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Das LSK-Spiel lief jetzt besser. Endlich gefährlicheres Flügelspiel, endlich mehr Torchancen. In der 70. Minute das 2:0 durch Bajrush Osmani, der cool verwandelte. In der 87. Minute das 3:0 durch einen Kopfball von Abwehrchef Lukas Pägelow, der eine Flanke vom trickreichen Hussein Sharba verwandelte.
Doch eine Minute später das Gegentor zum 3:1. Ex-LSKer Ali Moslehe ging halbrechts durch und verwandelte eiskalt. Ein hochverdientes Tor für den TuS Neetze, das stürmisch bejubelt wurde.

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Fazit: Corona-Test mit Bravour bestanden, beim Fußballspielen hat der LSK noch Luft nach oben.Aber das kann am kommenden Dienstag gegen den alten Rivalen VfB Lübeck schon ganz anders aussehen. Zobel hat angekündigt, dass er dann die Routiniers aufs Feld schicken wird: „Gegen die stärkeren Lübecker brauchen wir eine eingespielte Mannschaft. Da werden dann Spieler wie Pauer, Otte, Kunze und Stech von Anfang an dabei sein.“ Und der junge Hoffnungsträger Abdul Gafar. Auch der wurde heute noch geschont. Der pfeilschnelle 18-Jährige hat im Training einen glänzenden Eindruck auf dem linken Flügel hinterlassen und erlebt nun seine Feuertaufe gleich gegen die Profis.
Tickets fürs Lübeck-Spiel könnt Ihr noch bis kommenden Montag um 17 Uhr per Mail vorbestellen: geschaeftsstelle@lsk-hansa.de
So spielte TuS Neetze: Jähner (83. Sander), M. Kühn, Kafetzakis, Lich, Winkler, Mancini, Mehl, Brilz (46. Pudlo), Gruhn, Moslehe, Borges (69. Hämmerling)
So spielte der LSK: Zlomusica, Hana (46. Kunze), Pägelow, Wölfing, Hefele, Dente, Gerlach, Osmani, Schuhmann (46. Stech), Augustinovic (46. Hübner), Meyer (33. Sharba)

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