Morgen steigt das Highlight: LSK erwartet die Profis vom VfB Lübeck!

Foto: Jürgen Poersch
Das wird ein Highlight der Saisonvorbereitung: Regionalligist Lüneburger SK erwartet am morgigen Dienstag um 18.30 Uhr den Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck im Neetzer Jahnstadion. Mit dem VfB kehrt Ex-LSK-Star Thorben Deters zurück an die Stätte, wo er die Fans verzauberte.
LSK-Teamchef Rainer Zobel freut sich auf den Härtetest gegen die VfB-Profis. „Wir werden mit einer anderen Mannschaft als gegen Neetze auflaufen. Die gestandenen Regionalliga-Spieler und die Älteren werden diesmal spielen“, kündigt Zobel an. Gegen den Drittligisten kann auch der LSK einen Spieler mit Drittliga-Erfahrung aufbieten: den neuen Torwart Roman Birjukov, der vom Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig gekommen ist und morgen sein Debüt geben wird.
Welchen Eindruck hat der neue Keeper bisher hinterlassen? „Einen sehr guten, übrigens nicht nur bei Cheftrainer Qendrim Xhafolli und mir, sondern auch bei unseren Abwehrspielern. Das war mir wichtig, darum habe ich vor Romans Vertragsunterschrift mit ihnen gesprochen.“
Debüt für den neuen LSK-Torwart Birjukov

Foto: Jürgen Poersch
Zobel hat schon gesehen: „Wir werden mit Roman eine andere Art des Torwartspiels erleben. Sein Vorgänger Ole Springer war auf der Linie unglaublich stark, er war oft Gold wert, hat Schüsse und Kopfbälle aus nächster Distanz gehalten. Roman ist jemand, der vorher rausgeht und den Ball abfängt. Dann bringt er ihn schnell wieder ins Spiel, mit der Hand und mit dem Fuß. Das ist modernes Torwartspiel, es wird unser Spiel hoffentlich schneller machen.“
Was planen Zobel und Xhafolli ansonsten personell gegen Lübeck? „Wir überlegen noch, ob Alessandro Otte oder Daniel Hefele im defensiven Mittelfeld neben Tomek Pauer beginnen. Daniel war gegen Neetze in der ersten Halbzeit noch sehr unsicher. Doch dann hat er sich immer besser entwickelt, das hat mir gefallen.“
„Hussein hat wirklich Talent“

Foto: Jürgen Poersch
Gefallen hat Zobel auch der junge Neuzugang Hussein Sharba, der aus der Kreisklasse von der Lüneburger SV gekommen ist und nun fünf Klassen höher spielt. „Er hat wirklich Talent, und dass er aus der Kreisklasse kommt, macht seine Leistung ganz besonders. Hussein macht das gut.“ Dabei hatten Zuschauer den Eindruck, dass Zobel eher unzufrieden mit Sharba war, weil er ihn häufig lautstark kritisierte. „Nein”, sagt der Teamchef, „das sind Vorsichtsmaßnahmen, weil ich das Gefühl habe, dass er von seiner Mentalität dazu neigt, zu überdrehen.“

Foto: Jürgen Poersch
Weniger überdreht als Sharba, eher bedächtig agierte ein anderer LSK-Youngster. Das moniert Zobel: „Alessandro Dente spielt oft zu langsam. Das geht in der Regionalliga nicht. Dabei kann er unglaublich gute und präzise Pässe spielen, wie vor dem 2:0.“ Auch vom jungen Alexander Gerlach erwartet Zobel noch mehr: „Er hat gegen Neetze auf der rechten Seite ganz stark begonnen, dann aber abgebaut. Das darf nicht sein.“
Gafar und Meyer sind Hoffnungsträger

Foto: Jürgen Poersch
Zwei andere junge Spieler sind gegen Lübeck fest eingeplant: Mittelstürmer Malte Meyer, der gegen Neetze nur eine halbe Stunde ran durfte und das 1:0 vorbereitete, sowie der schnelle und torgefährliche Außenbahnspieler Abdul Gafar, der beim Auftakt noch zuschauen musste. In beide Spieler setzen die LSK-Trainer große Hoffnungen.

Foto: Jürgen Poersch
Zobel und Xhafolli können morgen gegen Lübeck aus dem Vollen schöpfen. Galt beim Auftakt gegen TuS Neetze noch die Corona-Regel, dass beide Teams insgesamt nur 29 Spieler einsetzen dürfen, so hat die niedersächsische Landesregierung die Zahl ab sofort auf 50 erhöht. Also könnten theoretisch alle Spieler des Kaders eingesetzt werden.
Zobel warnt: „Das geht nach hinten los!“

Foto: Jürgen Poersch
Zobel mahnt allerdings: „Ich habe bei all diesen Lockerungen grundsätzliche Bedenken. Es gibt Menschen, die das missbrauchen, die zum Beispiel in Berlin Unsinn machen. Aber auch in Neetze hatte ich Diskussionen, vor allem mit Älteren, die mir erzählen wollten, das sei doch alles nicht so schlimm mit Corona und ähnliche Sprüche. Das geht nach hinten los! Wegen solch unvernünftiger Leute gibt es womöglich demnächst wieder Fußballverbot.“
Morgen wird aber gespielt. Maximal 500 Menschen (inklusive Spieler und Betreuer) werden im Jahnstadion eingelassen. Es läuft wieder nach strengen Corona-Regeln, also am Einlass registrieren und Hände desinfizieren, in Ordner-Begleitung zum Sitzplatz gehen, dort bleiben, außer zum Verzehrkauf oder Toilettengang, dabei 1,50 Meter Abstand halten. Das alles hat beim Spiel TuS Neetze gegen LSK gut geklappt. Morgen appelliert der LSK wieder an die Klugheit und Vernunft der Besucher: Seid bitte diszipliniert, damit wir weiter Fußball spielen und schauen können!
Corona-Test: Alle LSK-Spieler sind gesund!
Vor dem Anpfiff noch eine gute Nachricht: Am Samstag sind alle LSK-Spieler von einem Lübecker Arzt auf Corona getestet worden. Das schreibt der DFB bei einem Spiel gegen Profis vor. Ergebnis: alle gesund! Heute Abend um 18.30 Uhr gibt es vor dem Training in Bad Bevensen zur Sicherheit einen zweiten Test.
Für das Spiel gegen Lübeck sind schon rund 300 Karten per Mail vorbestellt worden. Wer nicht reserviert hat und sichergehen will, dass er reinkommt, sollte morgen rechtzeitig erscheinen. Die Kassen sind ab 17 Uhr geöffnet.