Paukenschlag! LSK begeistert beim 2:0-Sieg gegen Wolfsburg

Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann
Das war stark! Der Lüneburger SK hat heute Abend das Duell der Regionalligisten gegen die U23 des VfL Wolfsburg 2:0 gewonnen. 235 Zuschauer waren begeistert. Nach durchwachsenen Leistungen in den bisherigen fünf Testspielen zeigte die neue, junge LSK-Mannschaft diesmal eine Klasseleistung. Dieses 2:0 ist umso höher einzustufen, als der Bundesliga-Nachwuchs des VfL in der Regionalliga-Parallelgruppe als Favorit gilt.

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LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli boten diesmal in der Dreierkette den etatmäßigen Sechser Alessandro Otte auf. Um es vorwegzunehmen: Otte lieferte eine erstklassige Partie ab, ebenso wie der überragende Abwehrchef Lukas Pägelow und Nebenmann Bastian Stech. Felsenfest stand dieses Trio. Das war das Fundament für den Sieg, denn auch das defensive Mittelfeld-Duo mit Routinier Tomek Pauer und dem 18-jährigen Daniel Hefele lieferte erstklassige Arbeit ab.

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Die Offensivabeilung bestand diesmal aus dem 19-jährigen Bajrush Osmani auf der Zehn und der Doppelspitze mit Malte Meyer und Nico Hübner. Da hatten die LSK-Trainer ein gutes Händchen. Osmani musste sich zwar manche Belehrung in Sachen Defensivarbeit anhören, aber er fand immer wieder Zeit für seine gescheiten Pässe.

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Wunderschöne Tore zum 1:0 und 2:0
Und die Spitzen stachen: In der 16. Minute zog Außenverteidiger Maria Kunze auf dem rechten Flügel auf und davon, flankte wunderbar. Nico Hübner stand am zweiten Pfosten goldrichtig, schoss zum umjubelten 1:0 ein! Wunderschönes Tor. Zwei Minuten später 16-Meter-Schuss vom quirligen Hübner. Pech, dass er Pauer traf, sonst wäre der Ball wohl drin gewesen.

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War das 1:0 schon sehenswert, setzte der LSK in der 22. Minute noch einen drauf. Wieder brach Marian Kunze am rechten Flügel durch, flankte aus vollem Lauf punktgenau. In der Mitte war Malte Meyer zur Stelle, wuchtete den Ball mit dem Kopf in die Maschen. 2:0! Begeisterung auf den Rängen.
Zweimal hatte Kunze die Tore vorbereitet. Der Flügelmann machte heute ein famoses Spiel. Er sorgte nicht nur für Furore in der Offensive, sondern legte außerdem Wolfsburgs torgefährlichen Offensiverteidiger Samuel Abifade an die Kette. Starker Auftritt von Marian!

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In der 40. Minute fast das dritte LSK-Tor. Bajrush Osmani lief allein aufs Wolfsburger Tor zu, doch ein Abseitspfiff stoppte ihn. Wütende Proteste von den LSK-Fans auf der Gegentribüne, die auf Ballhöhe saßen. Drei Minuten später die nächste Großchance für den LSK, doch Tomek Pauer vergab. Trotzdem wurde der LSK mit Riesenbeifall in die Pause verabschiedet.

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Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild. Der VfL baute zwar recht gefällig aus der Abwehr auf, doch der LSK fuhr dem Bundesliga-Nachwuchs immer wieder leidenschaftlich in die Parade. Da klappt die defensive Zusammenarbeit schon viel besser als in den bisherigen Spielen.
Zobel beruhigte die Streithähne
Nach 60 Minuten sah VfL-Trainer Henning Bürger die Stunde gekommen, sich mal lautstark über die schneidige Zweikampfführung des LSK zu beschweren. Da die Wolfsburger ihrerseits beherzt zugelangt hatten, mochte LSK-Cheftrainer Qendrim Xhafolli, in solchen Situationen auch kein Kind von Traurigkeit, die Einlassungen des Kollegen Bürger nicht unkommentiert lassen. Schnell entspann sich ein munteres Wortgefecht. Erst Teamchef Zobel in all seiner Altersweisheit konnte die erhitzten Gemüter beruhigen.
Es wurde gewechselt. Beim LSK kamen Abdul Gafar für den starken Nico Hübner, Gastspieler Elias Thomas (19) auf der linken Abwehrseite für Marco Schuhmann. Thomas fügte sich gut in die starke LSK-Mannschaft ein.

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Später feierte Max Hüster nach Fingerverletzung sein Saisondebüt. Er löste den fehlerlosen Roman Birjukov ab und bot ebenfalls eine gute Leistung. Kristijan Augustinovic kam für den erneut mitreißenden Torschützen Malte Meyer. Der 18-jährige Guri Hana ersetzte Bastian Stech, der eine (das Wortspiel muss heute sein) bestechende Leistung gezeigt hatte. Alessandro Dente übernahm die Position des enorm zweikampfstarken Daniel Hefele. Auf rechts kam Hussein Sharba für den Doppel-Vorbereiter Marian Kunze. Ex-Kreisklassenspieler Sharba sorgte auch gleich mit einigen spektakulären Dribbel-Aktionen für Beifallsstürme. So etwas mögen die Fans!

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Wir können uns so ausführlich den Auswechslungen widmen, weil in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel passierte. Es gab noch eine dicke Chance für Tomek Pauer in der 71. Minute. Nach Osmani-Eingabe stand er plötzlich frei vorm Tor, schoss aber aus sechs Metern über das Gehäuse. Ansonsten hielt der LSK den VfL, der auch fleißig durchwechselte, bis zum Ende in Schach und landete einen sicheren Sieg mit Ausrufezeichen!
Wolfsburgs Trainer Henning Bürger sagte nach dem Spiel: „Bei den Gegentoren haben wir zweimal wirklich geschlafen. Da sind wir ins Hintertreffen geraten und uns ist es über die gesamte Spieldauer nicht gelungen, uns mal deutlich und sauber durchzusetzen. Wir haben nicht einmal aufs Tor geschossen und auch durch Standartsituationen sind wir nicht gefährlich geworden. Der Sieg der Lüneburger geht völlig in Ordnung. Ich hoffe nun, dass wir aus dem Spiel die richtigen Schlüsse ziehen.“
So spielte der LSK: Birjukov (65. Hüster) – Kunze (70. Sharba), Otte, Pägelow, Stech (70. Hana), Schuhmann (55. Thomas) – Pauer, Hefele (70. Dente) – Osmani – Meyer (65. Augustinovic), Hübner (55. Gafar)

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Morgen der nächste LSK-Test in Suderburg
Am morgigen Donnerstag, 20. August, um 19.30 Uhr geht schon weiter: Der LSK gastiert beim starken Bezirksligisten VfL Suderburg im Kreis Uelzen. Dort sind maximal 500 Zuschauer zugelassen. Das heutige Spiel hat Lust auf mehr gemacht. Wir sehen uns!