Erst Stückwerk, dann Feuerwerk: LSK siegt 4:0 in Suderburg

Foto: Jürgen Poersch
Nur einen Tag nach dem begeisternden 2:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg II hat Regionalligist Lüneburger SK am Donnerstagabend auch das Testspiel beim Bezirksligisten VfL Suderburg gewonnen. Vor rund 250 Zuschauern gab es ein 4:0 (1:0). Es war der sechste Sieg im siebten Testspiel. Zum vierten Mal hintereinander blieb der LSK ohne Gegentor.

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LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli schonten in Suderburg anfangs viele Stammkräfte. So waren aus der Wolfsburg-Startelf zunächst nur Kapitän Lukas Pägelow, die Mittelfeldspieler Daniel Hefele und Bajrush Osmani sowie Innenverteidiger Alessandro Otte (Heimspiel in seinem Wohnort Suderburg) auf dem Platz. Verletzt fehlten die Defensivspieler Philipp Wölfing (Oberschenkelzerrung), Stefan Wolk (Fußverletzung) und Paolo Rieckmann (Reha nach Knie-Operation) sowie Stürmer Alexander Gerlach (Metallplatte im Fußgelenk entfernt).

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Der LSK kam mühsam ins Spiel. Anfangs hatte Suderburg sogar Vorteile. Das Team der Trainer Jaroslaw Detko und Konstantin Balkowski (beide früher als Spieler beim LSK aktiv) zeigte, warum es wieder zu den Titelfavoriten der Bezirksliga zählt. LSK-Torwart Haris Zlomusica musste mehrfach eingreifen, machte das gut. Erst nach einer Viertelstunde wendete sich das Blatt allmählich.

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In der 20. Minute das 1:0: Hussein Sharba zog im 16er von halbrechts ab. Sein Flachschuss landete unhaltbar im langen Eck. Das erste LSK-Tor des 20-Jährigen, der vom Kreisklassen-Klub Lüneburger SV zum LSK gekommen ist. Sharba war in der ersten Halbzeit auch der einzige, der für sehenswerte Offensivaktionen sorgte. So hätte er in der 22. Minute fast wieder getroffen, doch sein Schuss wurde gehalten.

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Nach dem 1:0 weiter viel Stückwerk beim LSK. Abdul Gafar kam auf dem rechten Flügel nicht so gut zurecht wie links, Daniel Hefele spielte im defensiven Mittelfeld nicht so konzentriert wie zuletzt, Bajrush Osmani konnte diesmal kaum Impulse aus dem offensiven Mittelfeld setzen, Kristijan Augustinovic blieb ein ums andere Mal in der starken Suderburger Abwehr hängen. Mehr Schwung kam nach der 35. Minute mit dem eingewechselten Marco Schuhmann, der den verletzten Alessandro Otte (Leistenbeschwerden) ersetzte und gleich Druck über den linken Flügel aufbaute. Mit dem 1:0 ging’s in die Pause.

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LSK testet Torjäger Corvin Michelsen
Nach dem Wechsel brachten Zobel und Xhafolli drei neue Spieler: den endlich genesenen Stürmer Jonas Seidel für Sharba, Tomek Pauer ging für Osmani auf die Zehner-Position und Augustinovic wurde von Testspieler Corvin Michelsen abgelöst. Michelsen war die Überraschung des Tages. Der 18-Jährige stammt aus der Jugend des VfL Lüneburg, spielte zuletzt in der U19-Bundesliga für Dynamo Dresden und passt ins LSK-Profil junges Talent aus der Region.
Mit den Wechseln und einigen Umstellungen ging nach der Pause die Post ab. Gafar jetzt über links, Schuhmann über rechts, Pauer im Zentrum, Seidel in der Spitze verschärften das Tempo gewaltig. Vor allem Seidel, der sein Saisondebüt feierte, drehte auf.

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Starkes Comeback von Jonas Seidel
In der 51. Minute das 2:0. Gafar setzte sich am Flügel durch, passte perfekt nach innen, Seidel kam entgegen, schoss ein. Sehr schönes Tor! Und Jonas Seidel legte nach. In der 55. Minute zog er aus 16 Metern ab. Flach, langes Eck, 3:0! Der lange von Verletzungen geplagte Torjäger sprühte vor Spielfreude, war schon wieder sehr antrittsstark. Im Übereifer übertrieb er zuweilen das Solistentum – aber das werden ihm die Trainer schon austreiben. Auf jeden Fall ein starkes Comeback!

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Jetzt kreierte der LSK Chance um Chance. Torjäger Malte Meyer kam ins Spiel, scheiterte zweimal mit Kopfbällen. Es machte nun Spaß, dem LSK-Wirbel zuzuschauen. In der 87. Minute gute Ecke von Schuhmann auf Seidel, der verlängerte mit dem Kopf, am zweiten Pfosten stand Tomek Pauer goldrichtig und nickte ein.

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Fazit: Stückwerk in Halbzeit 1, Feuerwerk in Halbzeit 2. Und die Testspieler? Linksverteidiger Elias Thomas, der zuletzt in den USA spielte, wirkt sehr athletisch und mit seinen 1,90 Metern kopfballstark, spielte aber nach Zobels Geschmack zu viele riskante Pässe. Sturmtalent Corvin Michelsen brachte in seinen ersten 45 Minuten beim LSK noch nichts Spektakuläres zustande, zeigte aber, dass er ein mitspielender Stürmer ist. Ob der Verein seinen Kader weiter aufstockt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

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Noch ein Wort an unsere Suderburger Gastgeber: Herzlichen Dank für Eure Gastfreundschaft und die perfekte Organisation dieses Corona-Spiels. Hat Spaß gemacht bei Euch!
So spielte der LSK: Zlomusica – Gafar, Otte (35. Schuhmann), Pägelow (65. Meyer), Hana, Thomas – Dente (69. Kunze), Hefele (72. Hübner) – Osmani (46. Pauer) – Sharba (46. Seidel), Augustinovic (46. Michelsen)
Nächstes Testmatch: Am kommenden Sonntag, 23. August, in Algermissen (zwischen Hannover und Hildesheim) gegen den Regionalliga-Aufsteiger VfV Hildesheim.
Hier kommen noch einige Fotos vom Spiel in Suderburg:

Foto: Jürgen Poersch

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