Fußballfest vor 500 Zuschauern: LSK erwartet morgen den FC St. Pauli!

Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann
Nach dem tollen Saisonstart – vier Punkte aus zwei Auswärtsspielen – herrscht frohe Erwartung rund um den Regionalligisten Lüneburger SK. Für das erste Heimspiel gegen den FC St. Pauli II am morgigen Mittwoch um 17 Uhr sind bis jetzt schon über 260 Eintrittskarten plus 100 Dauerkarten (neuer Rekord) verkauft. Bis heute um 17 Uhr kann man noch online ordern unter lsk-hansa.de/ticketshop
„Stand jetzt gehen somit morgen noch rund 130 Karten an der Tageskasse in den Verkauf“, meldet LSK-Schatzmeister Henning Constien, der die Vorverkaufszahlen ständig verfolgt. „Unser neuer Online-Ticket-Shop wird super angenommen. Es klappt alles reibungslos mit dem Bestellen, Bezahlen und Versenden der Tickets. Großes Lob an unseren ehrenamtlichen Mitarbeiter Stefan Großmann, der den Ticketshop in wochenlanger Arbeit programmiert hat. Das ist ein Meilenstein für unseren Verein“, sagt Constien.
Premiere für die neuen Online-Tickets

Foto: Stefan Großmann
Bevor wir zum Sportlichen kommen, noch einige wichtige Hinweise darauf, wie es morgen bei der Premiere mit den Online-Tickets abläuft:
- Wer ein PDF-Ticket zum Ausdrucken zugemailt bekommen hat, zeigt es einfach am Einlass vor. Dort scannt der Ordner den QR-Code mit seinem Smartphone ein und bekommt die Mitteilung „Zugang erlaubt“, aber nur, wenn das Ticket online bezahlt worden ist.
- Wer sich beim Bestellen für das digitale Ticket entschieden hat, zeigt am Einlass einfach auf seinem Smartphone die E-Mail mit dem QR-Code vor.
- Datenschutz: Mit dem Einscannen wird das Ticket entwertet. Gleichzeitig wird digital registriert, wer im Stadion ist. Diese Daten werden laut Vorschriften des Gesundheitsamtes drei Wochen aufbewahrt und dann gelöscht. Gleiches gilt für die Daten von Zuschauern, die Tickets an der Tageskasse kaufen und sich in die Papierliste eintragen.
- Online-Karten-Besitzer müssen sich nicht in die Corona-Listen am Eingang eintragen, weil sie ihre Daten ja schon bei der Bestellung übermittelt haben. Sie sparen also Zeit beim Einlass. Trotzdem sollte man nicht zu spät kommen, denn am Eingang könnte sich kurz vor Anpfiff wegen der Corona-Hygienvorschriften für die Tageskarten-Käufer durchaus eine Schlange bilden.
- Tageskarten: Die gibt es schon ab 15 Uhr (Einlass: 16 Uhr) im Container neben dem Einlass am Parkplatz. Bitte vor dem Eintreten in den Container Maske aufsetzen. Wenn die 500 Karten verkauft sind, darf der LSK keine weiteren Zuschauer einlassen. Das schreibt das Lüneburger Gesundheitsamt vor. Karten werden bis zur 60. Spielminute verkauft. Danach wird der Eingang geschlossen, es gibt also danach keinen Gratis-Zugang, wie das früher vor Corona üblich war, jetzt aber untersagt ist.

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„Wir bitten morgen alle Zuschauer um etwas Geduld und Verständnis, denn neben der Premiere mit den Online-Tickets müssen wir alle auch noch die Corona-Vorschriften beachten. Das ist eine doppelte Herausforderung. Ich bin aber nach den guten Erfahrungen bei den bisherigen Corona-Spielen in Neetze zuversichtlich, dass auch gegen den FC St. Pauli alles gut klappen wird“, sagt Henning Constien. Und er fügt hinzu: „Wenn es irgendwo haken sollte, gerne beim LSK melden. Wir sind ständig bemüht, unseren Zuschauern einen optimalen Service zu bieten.“ Beschwerden, Anregungen etc. bitte an tickets@lsk-hansa.de.
So, nach diesen notwendigen organisatorischen Hinweisen jetzt aber zum Spiel.
Matchplan der Trainer ging in Kiel voll auf

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„Ich finde es gar nicht schlecht, dass wir mit zwei Auswärtsspielen starten. Da sind die Erwartungen nicht so hoch und wir können nur positiv überraschen“, hatte LSK-Teamchef Rainer Zobel vor der Saison gesagt. Diese Überraschungen sind gelungen: erst ein 1:1 beim starken HSV II, am vorigen Sonntag das fulminante 3:0 bei Holstein Kiel II. Der LSK steht mit vier Punkten nach zwei Spielen (die meisten Konkurrenten haben schon drei) auf Platz 5, und der würde am Ende die Quali für die Meisterrunde bedeuten.
Am Paukenschlag in Kiel hatten Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli großen Anteil. Ihr Matchplan mit drei Innenverteidigern, drei Sechsern im Mittelfeld und zwei Außenbahnspielern ging voll auf. Kiel machte zwar das Spiel, aber der LSK die Tore.
„Es ist jetzt unsere Aufgabe als Trainer, dass die Mannschaft diese hundertprozentige Disziplin auch gegen den FC St. Pauli auf den Platz bringt. Wir wollten in Kiel zu null spielen und das haben wir geschafft“, gibt Zobel die Marschrichtung für das morgige Spiel vor.
Es gibt noch ein Fragezeichen: Innenverteidiger Alessandro Otte schied in Kiel verletzt aus. Was hat er? „Wieder Beschwerden im Hüftbereich“, sagt Zobel, „heute Abend nach dem Training wissen wir mehr.“ Das gilt auch für Neuzugang Umut Ataykaya, der sich im Testspiel beim TuS Dassendorf eine Zerrung zugezogen hat.
Entscheidende Tipps von „Spion“ Oelkers?

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Was weiß Zobel über den Gegner? „Wir haben uns das 0:4 des FC St. Pauli gegen Flensburg auf Video angesehen.“ Mit welchen Erkenntnissen? Das möchte der Teamchef nicht öffentlich, sondern lieber im Mannschaftskreis mitteilen. Auf jeden Fall hat der LSK einen gut informierten „Spion“ in seinen Reihen. Neuzugang Michel Oelkers gehörte bis zum Ende der Vorbereitung noch zur U23 der Kiezkicker. „Er weiß also bestens über die Mannschaft Bescheid“, sagt Zobel.
Vorsicht, vom rechten Pauli-Flügel droht Gefahr!
Beim 8:1-Testsieg gegen den Bezirksligisten TuS Neetze vor einigen Wochen, als Oelkers noch als linker Verteidiger mitspielte, zeigte der FC St. Pauli jedenfalls eine starke Leistung. Das Team kam vor allem über den kleinen, wieselflinken und fintenreichen Rechtsaußen Aurel Loubongo, der immer wieder mit Steilpässen in die Schnittstelle gefüttert wurde, zu zahlreichen Chancen.
Wer sind sonst die prägenden Spieler? Chef in der Pauli-Abwehr ist der 20-jährige Jakob Münzner. Stark auf der linken Defensivseite: Mert Kujucu (20), der auch schon in der 2. Liga eingesetzt wurde. Im Mittelfeld zieht Max Brandt (19) die Fäden. Vorne sind Kapitän Cemal Sezer (24) und Serkan Dursun (19), der auch bei den Profis mittrainiert hat, brandgefährlich. Eine junge und starke Truppe, die mit drei Punkten aus drei Spielen überraschend mühsam in die Saison gestartet ist.
Torwart Birjukov fühlt sich pudelwohl beim LSK

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Einen wesentlich besseren Auftakt als der FC St. Pauli hatte der LSK. Zur Belohnung haben die Trainer ihren Jungs gestern trainingsfrei gegeben: „Bei uns gibt es ja keine Siegprämien – das ist dann unser Lohn“, schmunzelt Zobel, „das ist unser Weg, der Lüneburger Weg. Den müssen wir weiter gehen.“ Dazu gehört die defensive Ausrichtung. „Ich habe darüber mit unserem neuen Torwart Roman Birjukov gesprochen, der aus seinen Zeiten beim VfL Wolfsburg und bei Eintracht Braunschweig vielleicht einen anderen Fußball gewohnt ist. Ich würde auch lieber technisch hochwertigen und attraktiven Angriffsfußball spielen lassen. Aber man muss immer sehen, welche Spieler man hat. Ich habe Roman gefragt, wie er sich mit unserer Art des Fußballs fühlt. Und er hat mir gesagt, dass er das genau richtig findet und sich damit rundum wohlfühlt.“
Zum diesem Wohlfühl-Faktor trägt der sympathische Keeper entscheidend bei. Der Lehrer-Student hat auch in Kiel phantastische Paraden gezeigt, er fängt hohe Bälle rechtzeitig ab und ist mit seinen 21 Jahren schon eine richtige Persönlichkeit, die Souveränität ausstrahlt. Mit so einem Torwart im Rücken lässt es sich gut verteidigen.
Vorne lauern wieder Meyer und Seidel

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Es wird spannend, ob der LSK-Wall auch gegen den spielstarken Zweitliga-Nachwuchs des FC St. Pauli Bestand hat und ob der LSK wieder so starke Konter wie in Kiel setzen kann. Auf die werden vorne der pfeilschnelle Jonas Seidel und Neuzugang Malte Meyer warten, der in Kiel mit seinen zwei großartigen Toren bewiesen hat, dass er aus der Bezirksliga erstaunlich schnell in der drei Klassen höheren Regionalliga angekommen ist.
Freuen wir uns auf ein Fußballfest vor 500 Zuschauern! Wir sehen uns morgen im Neetzer Jahnstadion!

Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann