500 Fans begeistert: LSK ist nach spektakulärem 3:1 gegen FC St. Pauli Tabellenzweiter!

Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann
Was für ein mitreißendes Spiel! Was für ein grandioser Sieg! Regionalligist Lüneburger SK hat sein erstes Heimspiel seit neun Monaten gegen den FC St. Pauli II mit 3:1 (1:1) gewonnen. 500 Zuschauer im ausverkauften Neetzer Jahnstadion waren restlos begeistert. Mit diesem Sieg ist der LSK Tabellenzweiter der Regionalliga Nord!
LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli setzten gegen St. Pauli auf dasselbe Konzept, das Sonntag in Kiel zum 3:0-Sieg geführt hatte. Vor Torwart Roman Birjukov wieder eine Dreierkette mit dem rechtzeitig genesenen Alessandro Otte, Lukas Pägelow und Bastian Stech. Dazu die Außenbahnspieler Marian Kunze und Nico Hübner sowie die drei Sechser Daniel Hefele, Tomek Pauer und Michel Oelkers. Vorne wieder Malte Meyer, der Doppeltorschütze von Kiel, und Jonas Seidel.
Der LSK kam gut ins Spiel. Schon in der 3. Minute die erste Chance durch Marian Kunze, der einen Ball abfing und knapp am Tor vorbeischoss. In der 11. Minute die nächste Gelegenheit: Jonas Seidel zog aus 16 Metern ab, doch Pauli-Torwart Jesper Heim parierte seinen Flachschuss, ebenso in der 17. Minute, als Seidel es noch einmal mit einem Distanzschuss versuchte.
Aufregung in der 24. Minute. Nach einem vermeintlichen Foul am agilen Seidel forderten die LSK-Fans vehement Elfmeter. Doch der souveräne Schiedsrichter Alexander Roppelt ließ weiterspielen – wohl zu Recht.
Das war’s dann leider für Seidel. Bei einem Antritt zerrte er sich. Für ihn kam in der 30. Minute der zuletzt angeschlagene Neuzugang Umut Ataykaya.
1:0 für den LSK – wieder Meyer!

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Dann die 32. Minute: Nach Ecke von Nico Hübner Gewühl im Pauli-16er. LSK-Torjäger Malte Meyer setzt energisch nach und knallt den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen: 1:0! Der dritte Saisontreffer des 22-jährigen Neuzugangs aus der Bezirksliga.
Doch die Begeisterung der 500 LSK-Fans währt nicht lange. In der 35. Minute Freistoß für den FC St. Pauli vom linken Strafraumeck. Alle warten auf eine Flanke, wohl auch LSK-Keeper Roman Birjukov. Doch Pauli-Torjäger Cemal Sezer schießt den Ball aufs Tor. Birjukov lässt den haltbaren hohen Schuss passieren, wohl auch von der tiefstehenden Sonne geblendet. Doch es gibt gleich aufmunternde Rufe in Richtung Roman, der bisher so großartig gehalten hat.
Ataykaya rein und gleich wieder raus
Mit dem 1:1 ging’s in die Kabinen. In der Halbzeit musste der LSK schon zum zweiten Mal wechseln. Beim eingewechselten Ataykaya war die gerade verheilte Zerrung wieder aufgebrochen. Er musste wieder raus. Für ihn kam Marco Schuhmann, übernahm die linke Abwehrseite, Nico Hübner wechselte in den Sturm.
Eine kluge Umstellung der LSK-Trainer, denn Schuhmann, zuletzt nach einigen Wacklern auf die Bank geraten, spielte überragend auf – in Defensive und Offensive. Überhaupt zeigte der LSK eine spektakuläre zweite Halbzeit. Vorneweg Malte Meyer. Unglaublich, wie dieser junge Stürmer, der noch zu wenige verwertbare Zuspiele bekommt, Ball um Ball erkämpfte. Wie eine Urgewalt brach Meyer über die St.-Pauli-Defensive herein. In der 55. Minute wurde sein Kopfball gerade noch von einem Abwehrspieler auf der Linie geklärt, zwei Nachschüsse der Kollegen fanden nicht ins Ziel. Eine Riesenchance.
Jetzt macht Hefele auch noch Tore

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Die nächste bietet sich in der 57. Minute. Wieder eine der brandgefährlichen Ecken von Nico Hübner. Mittelfeldspieler Daniel Hefele ist mit dem Kopf da: 2:1! Damit krönt der 19-jährige Neuzugang seine erneut hervorragende Leistung.
Drei Minuten später der nächste LSK-Schlag. Nach erneuter Hübner-Ecke verlängert Abwehrturm Lukas Pägelow mit dem Kopf zu Tomek Pauer, der schiebt am langen Pfosten ein: 3:1, Riesenbegeisterung im Jahnstadion! Nur eine Minute später fast das nächste Tor: Marian Kunze, der einen ganz starken Tag hatte, schießt knallhart von halbrechts, doch sein Schuss wird von einem Abwehrspieler auf der Linie geklärt. Was für ein Feuerwerk!

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Und das geht so weiter. Wieder erkämpft sich Malte Meyer in der 64. Minute an der Mittellinie den Ball, sieht, dass der Pauli-Keeper weit draußen steht und zieht einfach mal ab. Doch sein Schuss geht neben das Tor.
Die Meyer-Show ist noch nicht zuende. 69. Minute: Der Mittelstürmer bricht durch, umspielt auch Torwart Heim, doch sein Schuss wird kurz vor der Torlinie vom eingewechselten Pauli-Spieler Dogan mit der Hand gestoppt. Rote Karte und Elfmeter!

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Meyer schießt selbst. Und dann hat der Himmelsstürmer, der Elfer sonst so sicher verwandelt, auch mal einen schwachen Moment. Er rutscht weg, sein Schuss geht weit oben rechts am Tor vorbei. Doch wer wollte ihm das übelnehmen? Keiner.
In der 74. Minute der nächste Wechsel: Alessandro Dente kommt für den humpelnden Alessandro Otte, der ein gutes Spiel als rechter Innenverteidiger gemacht hat.
Dann schlägt die Stunde des Roman Birjukov. St. Pauli drückt, drängt auf den Anschlusstreffer. 76. Minute: Distanzschuss in den Winkel, doch der LSK-Keeper ist mit einem seiner unglaublichen Panthersprünge am Ball und klärt.
Gegenzug: Schuhmann geht auf und davon, zieht aus 15 Metern ab, doch sein Flachschuss streicht knapp am Tor vorbei. Schade, das Tor hätten ihm alle gegönnt.
In der 90. Minute Freistoß St. Pauli aus 17 Metern. Spezialist Cemal Sezer läuft wieder an, zirkelt den Ball in den Winkel. Toller Freistoß. Doch Teufelskerl Birjukov fischt auch diesen Ball und macht damit seinen Aussetzer beim 1:1 mehr als gut.
Drei Minuten Nachspielzeit. Noch zweimal hat der LSK bei Kontern über Nico Hübner die Möglichkeit, zu erhöhen. Doch es bleibt beim 3:1. Fans und Spieler reißen die Arme hoch. Was für ein Spektakel! Was für ein Saisonstart!
Das macht Appetit auf mehr – am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Altona 93 (siehe unten).
So spielte der LSK: Birjukov – Otte (74. Dente), Pägelow, Stech – Kunze, Hefele, Pauer, Oelkers, Hübner – Meyer, Seidel (30. Ataykaya, 46. Schuhmann)
Vorverkauf für Heimspiel gegen Altona brummt schon

Grafik: Stefan Großmann
Das Spiel gegen den FC St. Pauli war auch die Premiere für den neuen LSK-Ticket-Shop. Schon vor dem Spiel waren online 265 Einzelkarten und 100 Dauerkarten verkauft. „Es hat alles reibungslos geklappt. Großes Kompliment an Stefan Großmann, der unseren Ticketshop programmiert hat“, sagte LSK-Schatzmeister Henning Constien nach dem Abpfiff.
Für das kommende Heimspiel gegen Altona 93 am Sonntag, 27. September, um 15 Uhr läuft der Vorverkauf bereits im Internet unter lsk-hansa.de/ticketshop.
Stefan Großmann hat eben nach dem 3:1 mal nachgeschaut: „Es rappelt schon richtig. Die Menschen sind nach dem Sieg gegen St. Pauli offenbar begeistert.“
Für das Spiel gegen Altona sind nach Corona-Vorschriften des Gesundheitsamtes wieder maximal 500 Zuschauer zugelassen. Da die über 100 LSK-Dauerkarten-Besitzer, zehn Offizielle des Gastvereins und Pressevertreter Vorrecht auf Einlass haben, gehen rund 380 Einzeltickets in den Verkauf. Bis jetzt sind 120 verkauft.
LSK-Schatzmeister Constien rät: „Sichern Sie sich Ihre Karte im Vorverkauf! Wir mussten gegen St. Pauli leider viele Zuschauer abweisen, weil wir ausverkauft waren. Das tut uns sehr leid, aber so sind die Corona-Vorschriften.”
Hier kommen weitere Bilder vom Spiel:

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Foto: Jürgen Poersch

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Foto; Jürgen Poersch

Foto: Jürgen Poersch

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