Der LSK strahlt

Foto: Jürgen Poersch
Viele strahlende Gesichter und leuchtende Augen sah man gestern Abend, als das neue LED-Flutlicht im LSK-Trainingszentrum Goseburg zum ersten Mal angeschaltet wurde. Um 20 Uhr nahm Marcel Schwartzrock von der Firma Bellut sein Handy mit der Flutlicht-App und gab das Startsignal. Von einer Sekunde auf die andere strahlte der A-Platz in taghellem Licht.
Ungläubiges Staunen unter den Fußballfreunden, die extra gekommen waren, um das Lichtspektakel anzuschauen. Vorbei sind die Zeiten, als die alten, riesigen Flutlichtstrahler Minuten brauchten, um auf Touren zu kommen. LED-Licht ist mit einem Schlag taghell da. Vorbei auch die Zeiten, als man eine Viertelstunde warten musste, wenn der Strom mal ausfiel, bevor das Licht wieder angeschaltet werden durfte. „Modernes LED-Licht kann man so oft an- und ausschalten, wie man will“, erklärte Marcel Schwartzrock.
Viel heller, viel billiger: Neues Licht spart bis 75% Strom
Nicht der einzige Vorteil dieser hochmodernen Leuchten. „Sie sparen zwischen 50 und 75 Prozent Strom gegenüber herkömmlichen Strahlern ein, da kommt im Jahr einiges zusammen“, sagte Firmenchef Matthias Bellut. LSK-Schatzmeister Henning Constien überschlug gleich mal im Kopf die Ersparnis „bei rund 5000 Euro Stromkosten, die wir jährlich in der Goseburg haben“. Die Stärke des Lichtes ist per Handy oder vom Schaltkasten in drei Stufen regelbar: 100 Prozent für Spiele, 60 Prozent fürs Training, 20 Prozent für Lauftraining, Geräte-Abbau etc. Außerdem kann man per Knopfdruck auch nur Teile des Platzes beleuchten.

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Nachbarn werden nicht geblendet
LED-Licht ist also extrem nachhaltig, zumal die Lichtfluter eine Lebensdauer von 50.000 Stunden, also rund 35 Jahren haben. „Außerdem sind diese Strahler der neuesten Generation von der Firma Lumosa fast wartungsfrei, müssen nur gelegentlich mal gereinigt werden“, so Bellut, der mit seinem Neu Wulmstorfer Unternehmen schon Hunderte solcher Anlagen installiert hat. Vor allem in der Metropole Hamburg, wo es im dichtbesiedelten Raum darauf ankommt, dass die Nachbarschaft nicht vom Sportplatz-Licht geblendet wird. Die Hightech-Strahler können so punktgenau auf die Spielfläche gerichtet werden, dass schon einige Meter außerhalb des Platzes Dunkelheit herrscht.

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Eine Investition, die sich lohnt
Die Investition von 120.000 Euro lohnt sich für den LSK also in vielerlei Hinsicht. Stadt und Landkreis Lüneburg haben das Projekt dankenswerterweise mit 30.000 bzw. 27.000 Euro gefördert, dazu kommen Mittel vom Landessportbund. Die Installation auf dem A-Platz ist der erste Schritt im Sanierungskonzept für die Goseburg. Im kommenden Jahr soll auch der B-Platz LED-Licht erhalten. Noch stehen dort die uralten Strahler, die immens viel Strom fressen und trotzdem nur Schummerlicht liefern. „Das LED-Licht auf dem A-Platz ist bei der Einstellung 60 Prozent schon dreimal heller als das auf dem B-Platz”, erklärte Experte Marcel Schwartzrock, der die neue Anlage mit seinen Kollegen in nur einer Woche errichtet hat.

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Handwerker arbeiteten Hand in Hand
Dabei arbeitete das hochprofessionelle Bellut-Team Hand in Hand mit den LSK-Ehrenamtlichen um Björn Busch und Peter Weinmann, die die Kabelgräben aushoben und wieder zuschütteten. Auch die Kooperation mit LSK-Torjäger-Legende Karsten Wagner, der für Firma Bockelmann die Stromkabel bis zu den Flutlichtmasten verlegte, verlief reibungslos.

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Sehr kollegial war auch Baustellenleiter Peter Haff vom Baugeschäft Heinz Schumacher, das derzeit wie berichtet direkt nebenan das neue Geschäfts- und Vereinsgebäude baut. „Wenn Strom für die Testläufe des Flutlichts gebraucht wurde, hat Peter mal den großen Kran stillstehen lassen. Das ist auch nicht auf jeder Baustelle selbstverständlich“, lobte Björn Busch das gute Teamwork zwischen den Handwerkern.

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Constien: „Das Flutlicht übertrifft alle Erwartungen“
LSK-Schatzmeister Henning Constien, der die Finanzierung des Projektes mit viel Einsatz und Herzblut unter Dach und Fach gebracht hat, bedankte sich ganz herzlich bei allen Handwerkern und Ehrenamtlichen: „Die Zusammenarbeit hat hervorragend geklappt. Es bewährt sich, dass der LSK auf Handwerksbetriebe aus unserer Region setzt. Wir sind begeistert von der neuen Flutlicht-Anlage, das übertrifft alle Erwartungen!“

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Das neue Flutlicht auf dem A-Platz hilft dem LSK enorm, verdoppelt es doch in der dunklen Jahreszeit die Trainingszeiten für die 17 Jugend- und zwei Herrenteams. So konnte die Regionalliga-Mannschaft gestern nach monatelangem „Asyl“ in Altenmedingen und Bad Bevensen nach Lüneburg zurückkehren und wird künftig wieder in der Goseburg trainieren. Es ist zwar weiter eng in der Goseburg, doch die Situation hat sich erheblich verbessert.
Spieler wollten gar nicht aufhören zu trainieren

Foto: Jürgen Poersch
Die LSK-Regionalliga-Spieler waren begeistert, als das Licht auf dem A-Platz gestern Abend anging. Einige wollten gar nicht runter vom Platz. Als das Training längst vorbei war, trainierten Stefan Wolk, Michel Oelkers und andere immer noch Freistöße. Alle spürten: Das ist ein weiterer Meilenstein für unseren LSK – es geht in diesem Verein mit großen Schritten voran!