Neuzugang Umut Ataykaya (r.) zeigte einige Male sein großes technisches Repertoire und seinen Fintenreichtum.
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Der Lüneburger SK hat im Duell der Regionalligisten 0:2 (0:1) gegen den VfB Oldenburgverloren und ist aus dem NFV-Pokal ausgeschieden. Am Rande des Spiels gab es eine Hiobsbotschaft für den LSK: Kapitän Lukas Pägelow droht lange auszufallen. Dazu mehr am Ende dieses Spielberichts.

LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli mussten gegen den VfB Oldenburg auf neun Spieler verzichten: Stammtorwart Roman Birjukov, die Abwehrspieler Paolo Rieckmann und Philipp Wölfing, Mittelfeldspieler Stefan Wolk sowie die Stürmer Malte Meyer, Jonas Seidel, Hussein Sharba und Kristijan Augustinovic fehlten wegen Verletzung oder Krankheit, Guri Hana wegen seiner roten Karte in der U23.

So feierte Nachwuchsmann Haris Zlomusica seine Pflichtspiel-Premiere im Tor. In der Abwehr standen HSV-Neuzugang Erjanik Ghubasaryan, Lukas Pägelow und Bastian Stech. Das Mittelfeld war mit Alexander Gerlach, Tomek Pauer, Daniel Hefele und Marco Schuhmann besetzt. Vorne spielten Abdul Gafar, Umut Ataykaya und Nico Hübner.

LSK-Neuzugang Erjanik Ghubasaryan (l.) fügte sich reibungslos in die Dreierkette ein und zeigte eine überzeugende Leistung.
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Unter dem ausgezeichneten Flutlicht auf dem gut bespielbaren Neetzer B-Platz entwickelte sich vor 175 Zuschauern schnell ein packender Pokalfight. Oldenburg war anfangs die bessere Mannschaft, kombinierte gekonnt. In der 11. Minute die erste Chance der Gäste, als ein Kopfball nach Ecke knapp am Tor vorbeiflog. Wenig später musste der ohnehin verletzungsgeplagte LSK schon das erste Mal wechseln: Marian Kunze kam für den angeschlagenen Alexander Gerlach auf dem rechten Flügel.

Pechvogel: Alexander Gerlach (l.), zuletzt mit starken Leistungen, musste früh wegen einer Verletzung raus …
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.. für Gerlach kam Marian Kunze (l.), der heute eigentlich geschont werden sollte.
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Oldenburg blieb dominant. Lohn: In der 19. Minute köpfte VfB-Neuzugang Ayodele Max Adetula  nach einer Ecke aus sechs Metern ins lange Eck. 0:1, nicht unverdient zu diesem Zeitpunkt. Da sah die ansonsten tadellose LSK-Abwehr das einzige Mal nicht so gut aus. Die Gastgeber hatten in der ersten Halbzeit wenig Torchancen. Die beste vergab der enorm spielfreudige Nico Hübner in der 35. Minute, als er eine wunderbare Flanke von Marian Kunze neben das Tor köpfte.

Nico Hübner (Mitte) war heute kaum zu halten, zeigte eines seiner besten Spiele im LSK-Dress.
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Schon eine Minute später eine 100-Prozent-Chance der Oldenburger. Stürmer Max Wegner hatte sich durchgesetzt, umspielte auch LSK-Torwart Haris Zlomusica. Doch dann schoss er aus halblinker Position am leeren Tor vorbei. Glück für den LSK, dass es mit 0:1 in die Pause ging.

Marco Schuhmann machte ordentlich Druck über den linken Flügel. Starke Leistung!
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Nach dem Wechsel ein ganz anderes Bild. Der LSK kam wildentschlossen aus der Kabine, setzte den VfB gleich mächtig unter Druck. In der 46. Minute ging ein Kopfball vom erneut famosen Bastian Stech knapp am Tor vorbei. Jetzt spielte nur noch der LSK. Pokal-Atmosphäre! Oldenburg drosch die Bälle hinten raus, auch VfB-Trainer Dario Fossi wurde immer nervöser, verzettelte sich in Scharmützeln mit dem hervorragenden Schiedsrichter Benjamin Schmidt und seinen Assistenten.

Gut erholt: Tomek Pauer (vorne r.) zeigte nach seiner Erkältung schon wieder eine Topleistung.
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Jetzt kam der LSK zu Chancen im Minuten-Takt. 57. Minute: 20-Meter-Schuss vom agilen Marco Schuhmann, gehalten. 59. Minute: 16-Meter-Schuss vom kaum zu bremsenden Wirbelwind Nico Hübner, gehalten. 60. Minute: Der vermeintliche Ausgleich per Kopfball durch Daniel Hefele, doch Abseits.

Zu früh gefreut. Daniel Hefele (Mitte) jubelt schon über sein Kopfballtor. Doch die Oldenburger reklamieren Abseits und bekommen Recht.
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Schlussoffensive des LSK: Alessandro Otte kam für Hefele, Bajrush Osmani für Gafar, der bravourös gekämpft hatte, Michel Oelkers für Schuhmann. Doch es nützte nichts mehr. In den Schlussminuten bekam der VfB die Partie wieder etwas besser in den Griff und markierte in der 88. Minute bei einem Konter das entscheidende 2:0 durch Max Wegner.

Abdul Gafar (l.) gefiel durch unbändigen Einsatz, der ihm eine gelbe Karte einbrachte,
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Fazit: Großer Kampf des LSK, starke spielerische Leistung in der zweiten Halbzeit. Und: Auch der zweite Anzug sitzt. Das ist gut zu wissen bei den Herausforderungen, die in den kommenden Wochen warten.

Oje! Pägelow droht lange auszufallen

Schmerzlicher Verlust: LSK-Kapitän Lukas Pägelow (r.) hat sich etliche Bänder in der Schulter gerissen, muss wohl operiert werden und fällt lange aus.
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Eine Hiobsbotschaft gab es am Rande des Pokalspiels: LSK-Kapitän Lukas Pägelow muss wohl an der an der Schulter operiert werden und droht lange auszufallen. Was ist passiert? „Ich habe mich schon vor der Saison an der Schulter verletzt, aber weitergespielt. Ich hatte mal mehr, mal weniger Schmerzen.“ Zuletzt nahmen die Beschwerden zu, also suchte Pägelow Ende voriger Woche den Lüneburger Orthopäden Dr. Stefan Huber auf. Niederschmetternde Diagnose der MRT-Untersuchung: „Drei Bänder in der Schulter sind gerissen, ein viertes ist angerissen“, musste der LSK-Abwehrchef erfahren. Morgen früh hat Lukas Pägelow einen weiteren Termin bei Dr. Huber, dann wird über eine Operation entschieden. „Ich werde wohl nicht drum herumkommen“, fürchtet Pägelow.

Für den LSK ein einschneidender Verlust. Denn der Kapitän war in überragender Form, auch heute wieder. Ein Wunder, dass er mit seiner dermaßen lädierten Schulter überhaupt solche Klasseleistungen abliefern konnte.

Pägelow plant: „Ich möchte den OP-Termin eigentlich gern noch eine Woche verschieben, damit ich am kommenden Sonntag gegen Flensburg ein letztes Mal auflaufen kann. Ich hoffe, dass Stefan Wolk anschließend nach seiner langen Verletzung wieder zurückkehrt, dann kann ich mich in Ruhe zurücklehnen und die Schulter ausheilen lassen.“ So spricht ein echter Kapitän.

So spielte der LSK: Zlomusica – Ghubasaryan, Pägelow, Stech – Gerlach (16. Kunze), Hefele (71. Otte), Pauer, Schuhmann (84. Oelkers) – Hübner, Ataykaya, Gafar (77. Osmani)

Teamchef: Zobel
Cheftrainer: Xhafolli
Co-Trainer: Lindner

Topspiel: Sonntag kommt Spitzenreiter Flensburg!

Marian Kunze (l.) zieht vorbei an Flensburgs Brasilianer Ilidio Pastor Santos – auch am kommenden Sonntag?
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Weiter geht es für den LSK, Tabellenfünfter der Regionalliga, am kommenden Sonntag um 15 Uhr mit einem Kracher: Spitzenreiter SC Weiche Flensburg gastiert im Neetzer Jahnstadion!

Der Online-Vorverkauf für das Topspiel brummt bereits unter lsk-hansa.de/ticketshop. Er läuft wie immer bis 24 Stunden vor Anpfiff, also Samstag um 15 Uhr. 500 Zuschauer plus die Dauerkarten-Inhaber sind für dieses Spiel zugelassen. Wenn Karten übrigbleiben, werden sie am Sonntag ab 14 Uhr an der Tageskasse im Container am Jahnstadion verkauft. Infos über Restkarten gibt es rechtzeitig vorher hier auf der LSK-Website und bei LSK-Facebook.