Schulter an Schulter marschiert der LSK-Vorstand auf dem Weg zu einem neuen Sportpark-Standort. Von links: Schatzmeister Henning Constien, Vizepräsident Alexander Diercks, Jugendvorstand Martin Wilke und Präsident Sebastian Becker.
Foto: Jürgen Poersch

Der Vorstand des Lüneburger SK Hansa nimmt gut einen Monat vor der BürgerInnen-Abstimmung in einem offenen Brief Stellung zum Sportpark Ostheide, den der LSK Hansa zwischen Lüneburg und Wendisch Evern auf einem ideal gelegenen Gelände bauen möchte. Hier ist der Wortlaut:

Im vergangenen Jahr haben wir unsere Idee für die Errichtung eines Sportparks – bestehend aus zwei Trainingsplätzen, einem A-Platz nebst Tribüne und Gebäude sowie einer entsprechenden Parkplatzfläche – im Gebiet der Gemeinde Wendisch Evern vorgestellt.

Wir haben Ende Oktober die öffentliche Präsentation des Projektes mit einer einfachen Frage an die Gemeinde Wendisch Evern geschlossen: Ist die Gemeinde Wendisch Evern bereit, einen geeigneten Bebauungsplan zu erlassen, der die Errichtung des Sportparks ermöglicht, sobald die erforderlichen Vorplanungsverfahren positiv beendet sind?

Zur Realisierung des Projektes sind wir zwingend auf eine verbindliche Beantwortung dieser Frage angewiesen, denn die Aufnahme der Planungsverfahren (Raumordnungsverfahren und Flächennutzungsplan), die dem durch die Ortsgemeinde aufzustellenden Bebauungsplan vorgeschaltet sind, werden mit Kosten in sechsstelliger Höhe für unseren Verein verbunden sein. Wir können diese Kosten natürlich nicht ins Blaue hinein aufnehmen, ohne die Sicherheit zu haben, dass die Gemeinde Wendisch Evern nach erfolgreichem Abschluss der Vorverfahren dann auch den erforderlichen Bebauungsplan erlassen wird.

Wohlgemerkt: Es geht nicht darum, dass sich die Gemeinde Wendisch Evern jetzt zu Details des Bebauungsplans erklärt oder Entscheidungen zur Art und Weise der Umsetzung des Projektes und/oder des Bebauungsplanes getroffen werden. Die Aufstellung des Bebauungsplanes liegt selbstverständlich in der freien und alleinigen Planungs- und Entscheidungshoheit ihrer Gemeinde. Sollten sich im Laufe der Planungsverfahren sachliche Gründe ergeben, die eine Umsetzung des Projektes unmöglich machen, so kann dieses natürlich immer noch scheitern. Es darf dann aber nicht mehr an einer grundsätzlichen Ablehnung durch die Gemeinde Wendisch Evern scheitern.

Seit unserer öffentlichen Präsentation im Oktober 2020 haben wir leider feststellen müssen, dass sich die Diskussion auf allen Ebenen zusehends in eine Richtung entwickelt hat, die – gleich, ob man sich für oder gegen dieses Projekt positioniert – unsererseits nie beabsichtigt war.

Leider standen zuletzt die von uns mehrfach herausgestellten Sachfragen des Projektes nicht mehr im Mittelpunkt der Diskussion. Wir werden zunehmend mit allen möglichen Unterstellungen, Unwahrheiten, Mutmaßungen, die als Fakten präsentiert werden, und nun auch offenen Diffamierungen konfrontiert.

Dies ist umso bedauerlicher, da uns auch sehr zahlreiche Zuschriften mit Zuspruch für das Projekt und mit konstruktiven Anregungen erreichen; auch aus Wendisch Evern. Hierzu gehören auch Stimmen, die sich gegen das Projekt positionieren, dabei aber sachlich bleiben und für sich nach Betrachtung aller Argumente entschieden habe, das Projekt nicht zu unterstützten. Auch das ist für uns vollkommen in Ordnung. Wir sind davon überzeugt, dass die überragende Mehrheit der Bürger – im Übrigen nicht nur in Wendisch Evern, sondern in der gesamten Region Lüneburg – einen vernünftigen Blick auf das Projekt hat. Leider gehen diese Stimmen derzeit häufig im Lärm der unsachlichen Wortmeldungen unter.

Dass nun im Zusammenwirken der Gemeinde, der Befürworter und auch der Gegner des Projektes zumindest ein einvernehmliches Procedere zur Findung einer Entscheidung gefunden wurde, begrüßen wir außerordentlich.

Wir werden nun bis zur geplanten Einwohnerbefragung der Gemeinde Wendisch Evern alles daran setzen, so viele Bürger in Wendisch Evern wie möglich von den zahlreichen Vorteilen des Projektes zu überzeugen. Die Realisierung des Sportparks Ostheide wird auf viele Jahre ein sportliches Aushängeschild für den LSK, die Region Lüneburg aber vor allem auch für die Gemeinde Wendisch Evern sein.

Wir warten nun die verbindliche Entscheidung aus Wendisch Evern Ende März ab, die es selbstverständlich – gleich mit welchem Ergebnis – zu akzeptieren gilt. Wir möchten alle Bürger in Wendisch Evern ermutigen, dieses Projekt gemeinsam mit uns anzugehen.

Sebastian Becker (Präsident)
Alexander Diercks (Vizepräsident)
Henning Constien (Schatzmeister)
Martin Wilke (Vorstand Nachwuchsabteilung)