Riesenverlust: Bastian Stech geht im September für anderthalb Jahre nach Lissabon.
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Zuletzt konnten wir vor allem Positives vom Lüneburger SK vermelden: Kunze, Seidel, Wolk, zuletzt Pauer – alle Leistungsträger haben ihre Verträge beim Regionalligisten verlängert. Jetzt gibt es eine betrübliche Nachricht: Bastian Stech, herausragender Abwehrspieler der vergangenen Jahre, verlässt den LSK am Saisonende in Richtung Lissabon. Das hat er heute Mittag dem LSK-Vorstand mitgeteilt.

Warum weg vom LSK, warum nach Portugal? „Ich habe mich leider dazu entschieden, meinen im Sommer auslaufenden Vertrag beim LSK nicht zu verlängern“, sagt Stech, „da ich in diesem Monat mein Studium in Lüneburg beendet habe, bin ich auf der Suche nach einem passenden Master-Studienplatz gewesen. Dabei hat sich die Möglichkeit ergeben, noch mal für eine begrenzte Zeit ins Ausland zu gehen. Ich werde ab September für anderthalb Jahre nach Lissabon gehen und dort meinen Master machen.“

Toller Fußballer, feiner Mensch: Bastian Stech hat nicht nur mit sportlichen Topleistungen, sondern auch mit sozialem Engagement überzeugt – hier als Sportlehrer beim LSK-Fußballprojekt an der Lüneburger Grundschule Hasenburger Berg.
Foto: Stefan Ahrens/Lünepost

LSK-Schatzmeister Henning Constien wusste schon länger von Bastian Stech, dass er sich an anderen Universitäten beworben hatte. Der Entschluss traf ihn heute also nicht unvorbereitet: „Bastian wäre gerne bei uns geblieben“, so Constien, „aber nun hat er die Entscheidung getroffen, mit seiner Freundin nach Lissabon zu gehen. Es war – wie immer mit ihm – ein sehr nettes und faires Gespräch. Wir respektieren seinen Entschluss, danken ihm ganz herzlich für seine großartigen Leistungen im LSK-Trikot und wünschen ihm alles Gute in Portugal.“

Basti war im Sommer 2018 vom Landesligisten MTV Eintracht Celle zum LSK gekommen. Schnell wurde der Defensivmann zum Stammspieler, mittlerweile ist er nur noch schwer wegzudenken aus der Lüneburger Abwehr.

Wie geht es Stech mit dem Gedanken an den Abschied vom LSK? „Einerseits freue ich mich natürlich auf dieses kleine Abenteuer in Portugal, auf der anderen Seite bin ich aber auch traurig, mich vom LSK vorerst zu verabschieden“, sagt der 23-Jährige. Er hat viel erlebt beim LSK: „Die vergangenen drei Jahre, mit allen sportlichen Höhen und Tiefen, haben mir unglaublich viel Spaß gemacht. Besonders unsere Heimspiel-Fights mit der Unterstützung der Fans werde ich sehr vermissen.“

„Ich möchte mich für diese tolle Zeit bedanken“

Der LSK wird Basti auch vermissen – als Spieler und als Mensch. Stech sagt zum Abschied, der ja noch einige Monate entfernt ist: „Ich möchte mich beim Verein, der gesamten Mannschaft inklusive Trainer- und Betreuerteam und natürlich den Fans herzlich bedanken für diese tolle Zeit. Ich hoffe, dass es möglich ist, diese Saison noch erfolgreich zuende zu bringen – aber das warten wir mal ab.“

Während der Wartezeit kann er sich vom portugiesischen LSK-Rückkehrer Eliezer Correia Cà ja schon mal einige Brocken seiner künftigen Landessprache beibringen lassen, zum Beispiel: „Olá, para onde vai o treino de futebol do Benfica Lisboa?“ (Hallo, wo geht es hier zum Fußballtraining von Benfica Lissabon?)

Hoffnung auf ein Comeback

Tröstlich ist immerhin, dass Basti davon spricht, sich „vorerst“ zu verabschieden. Das macht Hoffnung auf ein Comeback in Lüneburg. Oder, wie der Portugiese sagt: „Só fico um ano e meio em Lisboa, depois volto ao LSK.“ (Ich bleibe nur anderthalb Jahre in Lissabon, dann kehre ich zurück zum LSK.)

Die Spieler und Fans des LSK hoffen, dass es ein Wiedersehen mit Bastian Stech (l.) gibt und sie noch viele Tore zusammen mit ihm bejubeln können.
Foto: Jürgen Poersch