Immer wieder stellte der quirlige Nico Hübner (l.) die Küstener Abwehr vor Probleme.
Foto: Jürgen Poersch

Das war ein gelungenes Comeback nach acht Monaten Corona-Pause: Fußball-Regionalligist Lüneburger SK hat das Testspiel beim Bezirksligisten SV Küsten mit 8:2 (4:1) gewonnen. 250 Zuschauer freuten sich über das gelungene Fußballfest im Wendland.

Der LSK zeigte sich hochmotiviert und spielfreudig in Küsten. Dass der Ball so gut durch die Reihen lief, war auch den Gastgebern zu verdanken. Sie hatten sich im Vorfeld viel Mühe gegeben und den Rasen in einen Top-Zustand gebracht. „Wir wollten dem LSK optimale Bedingungen bieten“, sagte der sympathische SV-Trainer Wolfgang Schmidt vor dem Anpfiff. Das ist wirklich gelungen. Es war eine Freude, auf dem sattgrünen Teppich zu spielen. Dafür bedankt sich der LSK ganz herzlich beim SV Küsten!

Überhaupt war es tolles Wiedersehen nach Corona. Auch das Drumherum stimmte. Die Gastgeber hatten mit vielen Helferinnen und Helfern alles im Griff: Corona-gemäßer Einlass mit QR-Code-Kontrolle, ausreichend Sitzgelegenheiten mit Abstand, tolle Bewirtung. Kompliment!

Zum schönen Sonntagnachmittag trugen natürlich auch die Mannschaften bei. LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli setzten ihren kompletten Kader plus die Neuzugänge Maximilian Zoch (Holstein Kiel II) und Constantin Jordanov (MTV Treubund Lüneburg) sowie die Testspieler Arthur Filimonov (Bundesliga-U19 des Eimsbütteler TV) und Brandel Centzil (VfB Lübeck II)) ein. Auch Abgang Alexander Gerlach kam noch einmal zum Einsatz.

Es fehlten die verletzten Michel Oelkers und Abdul Gafar, außerdem Marco Schuhmann, Maximilian Hüster, Paolo Rieckmann und Umut Ataykaya sowie die Abgänge Bastian Stech und Philip Wölfing, der zum LSK-Südstaffel-Konkurrenten VfV Hildesheim wechselt, wie heute bekannt wurde.

Zobel und Xhafolli brachten zu Beginn die Elf, die möglicherweise auch gespielt hätte, wenn Sonntag erster Regionalliga-Spieltag gewesen wäre. Überraschend stand der 18-jährige Neuzugang Jordanov in der Startformation. Um es vorwegzunehmen: Er machte seine Sache im defensiven Mittelfeld zwischen Cracks wie Stefan Wolk und Tomek Pauer erstaunlich gut, fand sich sofort im neuen Umfeld zurecht, auch in der zweiten Halbzeit als Innenverteidiger. Besonders positiv fiel sein sicheres, klares und intelligentes Aufbauspiel auf. Man muss den jungen Mann sicher noch mal gegen Testspiel-Brocken wie VfB Lübeck und Holstein Kiel II sehen, aber das war ein vielversprechendes Debüt!

Einen guten Einstand hatte LSK-Neuzugang Constantin Jordanov (r.).
Foto: Jürgen Poersch

Zum Spiel: Es geht von Anfang an munter zur Sache. In der ersten Viertelstunde zeigt sich der Bezirksligist sehr gut organisiert, lässt kaum eine LSK-Chance zu. Bis zur 19. Minute. Da ist LSK-Torjäger Malte Meyer mit dem Kopf zur Stelle: 1:0.

Das 1:0 durch einen Kopfball von Malte Meyer.
Foto: Jürgen Poersch

Doch auch der SV Küsten hat einen ausgezeichneten Torjäger. Der junge Timo Schumacher rennt der einmal unaufmerksamen LSK-Abwehr in der 22. Minute auf und davon, schießt eiskalt und knallhart flach ins lange Eck. Keine Chance für LSK-Keeper Roman Birjukov. 1:1 – großer Jubel im SVK-Lager.

Das 1:1 von Küstens Timo Schumacher. Alessandro Otte kommt zu spät.
Foto: Jürgen Poersch

Meyer-Dreier in der ersten Halbzeit

Doch nicht lange. Schon der 24. Minute das 2:1 für den LSK. Torschütze: Tomek Pauer. Nur zwei Minuten später das 3:1. Wieder Malte Meyer knallt den Ball flach ins rechte Eck. Und in der 42. Minute ist der Meyer-Dreier perfekt. Der agile Jonas Seidel bricht links durch, passt flach zur Mitte, Malte kommt entgegen und ballert die Kugel zum 4:1 ins Netz. Hatte man beim LSK seit Jahren nicht gesehen, dass ein Stürmer mal am ersten Pfosten entgegenkommt. Das gab denn auch ein Sonderlob von Teamchef Zobel. Mehr davon, Malte!

Das 4:1 von Malte Meyer (l.) – sein dritter Streich.
Foto: Jürgen Poersch

Überhaupt schien es, als ob der neue Torjäger Maximilian Zoch dem Stürmerkollegen Meyer Beine macht. Dessen Antwort überzeugte: drei Dinger in einer Halbzeit. Danach war Dienstschluss für den Bomber, Zoch kam in der zweiten Hälfte. Der Neue fremdelte noch etwas im neuen Team, kam zu keinem Torabschluss. Aber er hat in der U19-Bundesliga gezeigt, dass er es viel besser kann.

Sturm-Neuzugang Maximilian Zoch (l.) kam noch nicht so richtig zum Zug.
Foto: Jürgen Poersch

Zwei Tore von Testspieler Crentsil

Einen besseren Einstand hatte Testspieler Brandel Crentsil. Der 22-jährige Flügelflitzer vom Oberligisten VfB Lübeck II kam ebenfalls nach der Pause. Und er schlug gleich zu. Linksflanke vom quirligen Testspieler Arthur Filimonov. Crentsil wartet am langen Pfosten und schießt ein: 5:1. Fünf Minuten später das Plagiat: Wieder Flanke von Filimonov, wieder wartet Crentsil am zweiten Pfosten und verwandelt zum 6:1. Dieses Lauern am langen Pfosten hatte man seit den Zeiten von Fabian Istefo nicht mehr beim LSK gesehen. Auch davon gerne mehr!

Testspieler Brandel Crentsil gefiel nicht nur wegen seiner beiden Tore.
Foto: Jürgen Poersch

Wunderschön das 7:1 in der 78. Minute: Mittelfeldspieler Daniel Hefele zieht aus 20 Metern ab, der Ball schlägt im oberen rechten Eck ein. Dann übergibt auch noch Alexander Gerlach sein Abschiedsgeschenk an den LSK. Unwiderstehlich zieht er in der 88. Minute auf dem linken Flügel davon und schießt flach ein. 8:1.

Gleich schlägt der Distanzschuss von Daniel Hefele zum 7:1 ein.
Foto: Jürgen Poersch

Der Schlusspunkt gehört aber einem Küstener. Noch einmal läuft der schnelle Timo Schumacher dem LSK davon und wieder knallt er den Ball flach ins lange Eck. Ein bemerkenswerter Stürmer! Zwei Klassetore – immerhin gegen eine Regionalliga-Abwehr.

Küstens Torjäger Timo Schumacher zeigte ein starkes Spiel, schoss zwei Tore gegen den LSK.
Foto: Jürgen Poersch

Das war’s, Beifall für beide Teams. Eine tolle Veranstaltung bei den Freunden vom SV Küsten – wir kommen gerne wieder!

So spielte der LSK in der 1. Halbzeit: Birjukov – Ghubasaryan, Pägelow, Otte – Kunze, Wolk, Jordanov, Pauer, Hübner – Meyer, Seidel

So spielte der LSK in der 2. Halbzeit: Zlomusica – Crentsil, Ghubasaryan, Jordanov, Filimonov – Otte (60. Wolk), Hefele – Osmani – Hübner (60. Litwinow), Zoch, Gerlach

Hier kommen weitere Fotos aus Küsten

Endlich wieder Fußball!
Foto: Jürgen Poersch
Viele LSK-Fans wie Frank Güttler (Mitte) hatten sich auf den Weg nach Küsten gemacht.
Foto: Jürgen Poersch
Für die Zuschauer standen reichlich Sitzgelegenheiten zur Verfügung.
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Erjanik Ghubasaryan (l.) zeigte die gewohnt souveräne Leistung in der LSK-Innenverteidigung. Er ist gerade vom Länderspiel der armenischen U21-Nationalmannschaft von den Färöer-Inseln zurückgekehrt. Es lief nicht so gut: Erji sah vor der Pause die rote Karte, sein Team verlor 0:2.
Foto: Jürgen Poersch
LSK-Athletiktrainer Gregor Trowitzsch (Mitte) durfte bei seinem Heimatverein Küsten 30 Minuten gegen den LSK mitspielen.
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Nico Hübner (l.) zeigte eine starke Leistung, erst auf dem linken, dann auf dem rechten Flügel.
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Daniel Hefele schoss das tolle 7:1.
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Pech: Sergej Litwinow (l.) zieht ab, doch er steht im Abseits.
Foto: Jürgen Poersch.
Bei Maxi Zoch (l.) ist noch Luft nach oben, aber das wird schon.
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Stefan Wolk hat seine langwierige Fußverletzung überstanden, ist wieder Chef im defensiven Mittelfeld.
Foto: Jürgen Poersch
Auch den Zuschauerinnen gefiel das Spiel.
Foto: Jürgen Poersch

Jetzt zwei Wochen Sommerpause, Trainingsstart am 12. Juli

Aufgalopp für die Saisonvorbereitung im LSK-Trainingszentrum Goseburg ist am Montag, 12. Juli.
Foto: Jürgen Poersch

Für den Regionalligisten LSK war das Spiel in Küsten der letzte Einsatz in dieser Saison. Die Mannschaft geht jetzt für zwei Wochen in die Sommerpause. Trainingsstart ist am Donnerstag, 15. Juli, um 19.15 Uhr im LSK-Trainingszentrum Goseburg. Dort findet die gesamte Saisonvorbereitung statt.

Erste Testspiele in Bienenbüttel und gegen Lübeck

Lübeck kommt! Am Sonntag, 18. Juli, gastiert der Drittliga-Absteiger im Neetzer Jahnstadion. Darauf freuen sich nicht nur die LSK-Spieler Lukas Pägelow und Tomek Pauer.
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann

Die ersten Testspiele nach der zweiwöchigen Sommerpause steigen am Samstag, 17. Juli, um 15 Uhr beim Kreisligisten TSV Bienenbüttel und am Sonntag, 18. Juli, um 17 Uhr im Neetzer Jahnstadion gegen den Regionalligisten VfB Lübeck. Zu beiden Spielen sind Zuschauer zugelassen. Einzelheiten erfahrt Ihr rechtzeitig hier auf der LSK-Website.

Wir sehen uns beim LSK!