Endlich! Wieder Regionalliga-Fußball im Neetzer Jahnstadion! Marian Kunze will mit dem LSK über die ersten Regionalliga-Tore nach fast zehnmonatiger Pause jubeln.
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann

Das geht ja gut los! Alle Mann fit, meldet der Lüneburger SK Hansa vor dem Regionalliga-Start gegen den VfV Hildesheim am morgigen Sonntag. Anpfiff im Neetzer Jahnstadion ist um 15 Uhr. 500 Fans sind zugelassen, an den Kassen gibt es ab 13.30 Uhr noch Karten.

Es ist für den LSK das erste Punktspiel seit dem 23. Oktober 2020. Damals verloren die Lüneburger 0:2 in Drochtersen, danach ging es in die endlose Corona-Pause. Jetzt endlich wieder Regionalliga-Fußball! Die Vorfreude der Spieler und Fans ist riesig – nicht nur rund um den LSK, sondern auch in Hildesheim.

Euphorie um das neue Hildesheimer Team

„Schon zu unserem Testspiel beim Bundesligisten Union Berlin sind 80 Hildesheimer Fans mitgereist, in Neetze werden es sicher noch mehr mehr. Die Euphorie in Hildesheim ist groß“, fiebert Philip Wölfing, der in der vorigen Saison noch beim LSK spielte und jetzt für den VfV Hildesheim aufläuft.

Philip Wölfing spielte in der vergangenen Saison beim LSK, jetzt ist beim VfV
Hildesheim aktiv.

Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann

Wölfing wird morgen in Neetze dabeisein, aber nicht im Kader stehen. „Ich habe mich schon nach der ersten Trainingswoche am Oberschenkel verletzt und bin fast die gesamte Vorbereitung ausgefallen“, erzählt der 20-jährige Innenverteidiger. Seit zwei Wochen ist er wieder im Training, hatte beim Testspiel gegen Union auch schon einen Kurzeinsatz, aber: „Gegen den LSK reicht es noch nicht.“

Die Hildesheimer haben sich mit rund einem Dutzend neuer Spieler verstärkt. Auch Trainer Markus Unger, Ex-Zweitliga-Profi von Eintracht Braunschweig, ist neu. „Das ist ein Klassetyp, sehr menschlich und ein Supertrainer“, schwärmt Wölfing von seinem neuen Übungsleiter.

Überhaupt fühlt er sich in Hildesheim wohl: „Das war die richtige Entscheidung. Ich wohne hier, wir haben eine gute Truppe mit spielerisch starken Fußballern und ein tolles Umfeld. Ich bin sehr glücklich beim VfV.”

Brandt hat keine gute Erinnerungen ans Jahnstadion

Neuzugang Antonio Brandt (kam vom TSV Havelse) zeigte gegen Union Berlin eine famose Leistung im Hildesheimer Tor. Brandt hat übrigens schlechte Erinnerungen ans Jahnstadion. Er stand am 1. September 2019 im Tor, als der TSV Havelse in einem denkwürdigen Spiel 1:5 gegen den LSK unterging. Brandt hatte damals keinen guten Tag.
Foto: VfV Hildesheim

In der Vorbereitung hat das neuformierte Hildesheimer Team gute Leistungen gezeigt. Gegen die Regionalligisten Hessen Kassel (1:0, Tor: El Saleh) und Chemie Leipzig (1:0, Tor: Ufuk) gab es Siege. Gegen den Bundesligisten Union Berlin hielten die Hildesheimer bis zur 78. Minute ein 0:0!

Abwehrchef Niklas Rauch zeigte zusammen mit den Youngstern Vinzenz David und Emre Aytun eine starke Leistung. Herausragend: Torwart Antonio Brandt, der erst in der 79. Minute das 1:0 von Teuchert hinnehmen musste. Nach Torwartwechsel fing sich der VfV in der 83. Minute (Wszolek), 86. Minute (Jaeckel) und 89. Minute (Abdullahi) drei weitere Treffer zum 4:0. Respektabler Auftritt gegen Berliner, die allerdings einen Tag nach dem 1:0-Pokalsieg bei Türkgücu München mit der zweiten Garnitur angetreten waren.

Das 1:0 des LSK gegen HSV II macht Hoffnung

Cooles Comeback: Rückkehrer Eli Correia Cà zeigte in der Vorbereitung, dass er eine immense Verstärkung für die LSK-Abwehr ist.
Foto: Jürgen Poersch

Weniger verheißungsvoll als in Hildesheim verlief die Vorbereitung beim LSK. Nach vier Niederlagen am Stück gab es erst in den beiden letzten Testspielen Siege gegen den Bezirksligisten Schneverdingen (2:0) und den Regionalligisten Hamburger SV II (1:0). Allerdings macht der Sieg gegen den HSV Hoffnung. Da zeigte der LSK in der Abwehr eine ganz starke Leistung mit den herausragenden Innenverteidigern Alessandro Otte, Lukas Pägelow und Rückkehrer Eliezer Correia Cà. Auch Stefan Wolk zeigte auf der Sechs eine gute Partie.

Kunze, Seidel, Hübner, Zoch – alle rechtzeitig fit

Das Knie hält: Marian Kunze (r.), ein ganz wichtiger Mann im LSK-Spiel, ist rechtzeitig zum Auftakt gegen Hildesheim wieder schmerzfrei.
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann

Was außerdem Hoffnung macht: Alle angeschlagenen Spieler sind rechtzeitig vorm Auftakt gegen Hildesheim fit. „Ich kann spielen“, meldet der linke Flügelflitzer Nico Hübner. Auch sein Pendant auf der rechten Seite, Marian Kunze, gibt grünes Licht: „Ich hatte jetzt zwei, drei Wochen Schmerzen in der Kniekehle, aber gegen Hildesheim geht es wieder.“ Zwei ganz wichtige Positiv-Meldungen für den LSK!

Er flitzt wieder: Nico Hübner (l.), hier gegen den HSV II, meldet sich rechtzeitig zum Saisonauftakt wieder einsatzbereit.
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann

Auch vorne lichtet sich das Lazarett. „Ich spüre zwar noch ganz leichte Schmerzen in der Schulter, aber ich kann Sonntag spielen“, freut sich der schnelle Jonas Seidel. Und auch Sturm-Neuzugang Maximilian Zoch meldet Einsatzfähigkeit: „Meine Beschwerden an der Achillessehne sind abgeklungen.“ Dann ballert mal schön los, Jungs!

Der Torjäger ist zurück: Jonas Seidel (Mitte) hat seine Schulterverletzung überwunden, will gegen Hildesheim endlich wieder treffen.
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann

Der LSK kann also in Bestbesetzung auflaufen, zumal auch Mittelfeld-Leader Tomek Pauer unversehrt aus den Flitterwochen zurückgekehrt. An Bord ist auch wieder Cheftrainer Qendrim Xhafolli, der wegen einer Familienangelegenheit für einige Tage im Kosovo weilte.

Alles bereit für das große Comeback des Regionalliga-Fußballs im Neetzer Jahnstadion. Fast zehn Monate Pause – jetzt geht es endlich wieder los. Wie schön!