Rund 80 Mitglieder kamen Montag in die Heiligenthaler Wassermühle.
Foto: Michael Behns

Dieser Verein lässt sich einfach nicht unterkriegen! Trotz Corona, trotz Heimatlosigkeit seit 2014, trotz vieler Stolpersteine – der LSK ist immer noch da. Das zeigte sich am vorigen Montag eindrucksvoll. Rund 80 Mitglieder waren in die Wassermühle Heiligenthal gekommen, um bei der ersten Mitgliederversammlung seit 2019 zu erfahren, wie es um ihren Verein steht. Es wurde ein Abend der Harmonie, der Beifallsstürme und der Aufbruchstimmung.

LSK-Ligaobmann Thomas Wiebe hatte alle Hände voll zu tun, den Ansturm am Einlass mit 3-G-Kontrolle und Registrierung zu bewältigen. Der LSK war extra von der Gaststätte in die gegenüberliegende Mühle mit dem größeren Saal umgezogen, doch auch der reichte gerade so aus. Zum Glück waren die allermeisten vollständig geimpft, die anderen aktuell getestet.

„Corona hat uns als Verein getroffen“

LSK-Präsident Sebastian Becker zog Bilanz der schwierigen Corona-Zeit.
Foto: Michael Behns

LSK-Präsident Sebastian Becker machte den Aufschlag: „Unsere letzte Mitgliederversammlung fand am 30. September 2019 statt, danach konnten wir uns wegen Corona nicht treffen. Es waren und sind besondere Zeiten. Corona hat uns als Verein getroffen.“

Damit war der Präsident gleich beim zentralen Thema: „Unsere Fußballkinder konnten sich wegen des Spiel- und Trainingsverbots überhaupt nicht mehr sehen. Die Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen sind weggebrochen. Das alles hat den LSK viel Geld gekostet!“

Doch der Verein habe in dieser existenzbedrohenden Zeit eng zusammengestanden und die Krise mit viel Kreativität und Energie gemeistert: „Die Spieler unserer 1. Mannschaft haben auf Youtube Videotraining für die Kinder angeboten. Das war ein Riesenerfolg. So sind viele am Ball geblieben. Unser Jugendchef Martin Wilke hat aufwändige Hygienekonzepte für den Trainings- und Spielbetrieb in der Goseburg entworfen und umgesetzt“, lobte Becker. Und: „Auch der Bau des Geschäfts- und Vereinsgebäudes in der Goseburg ist trotz Corona zügig weitergegangen. Dafür herzlichen Dank an unseren Vizepräsidenten, Bauherr Alexander Diercks, und an die ehrenamtlichen Helfer. Und wir haben auch die großen finanziellen Herausforderungen gemeistert, vor allem dank des unermüdlichen Einsatzes unseres Schatzmeisters Henning Constien.”

Becker wurde während seiner Rede immer wieder von starkem Beifall unterbrochen. Allen im Saal war klar, dass es diese unglaublichen ehrenamtlichen Anstrengungen waren, die den LSK in Corona-Zeiten gerettet haben.

Der LSK steht hinter seiner 1. Mannschaft

Flagge zeigen auch in schwierigen Zeiten: Die 1. Mannschaft des LSK war bei der Mitgliederversammlung vertreten. Das kam gut an.
Foto: Jürgen Poersch

Der Präsident kam auch auf die weniger erfreulichen Leistungen des Regionalliga-Teams zu sprechen: „Die 1. Herrenmannschaft ist das Aushängeschild des LSK, die Spieler sind Vorbilder für unsere Jugend. Die Ergebnisse waren zuletzt leider nicht so gut, das ärgert unsere Spieler und unsere Trainer Rainer Zobel und Qendrim Xhafolli am meisten. Trotzdem sind heute Abend alle da – Spieler, Trainer und Betreuer. Alle arbeiten hart für den Erfolg, hoffentlich können wir bald wieder Siege feiern.“

Auch dafür gab es großen Beifall. Deutliches Zeichen: Der LSK steht auch in sportlich schlechteren Phasen hinter seiner Ersten. Das sollte Mut machen für die kommenden Spiele.

Herzlicher Empfang für Gäste vom TuS Neetze

TuS-Präsident Uwe Putensen (stehend) lobte die freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem LSK. Hier hören ihm (v. l.) Dr. Marco Schulze, Hartmut Vogt, Gregor Trowitzsch und Klaus Rückerl zu.
Foto: Jürgen Poersch

Die Regionalliga-Heimspiele werden auf längere Zeit weiter im Jahnstadion des TuS Neetze stattfinden. Dessen Präsident Uwe Putensen, Teammanager Dr. Marco Schulze sowie TuS-Präsidiumsmitglied und Platzwart Hartmut Vogt waren zu Gast bei der LSK-Versammlung und wurden mit besonders herzlichem Beifall begrüßt.

Putensen ergriff das Wort: „Wir blicken auf eine gute Zeit mit dem LSK zurück. Wir haben den Vertrag über die Platznutzung in Neetze vor zwei Jahren geschlossen. Das läuft sehr gut, sehr freundschaftlich und völlig geräuschlos. Zusammen haben wir die beiden Jahre in bestem Einvernehmen gestaltet. Deshalb war es gut, dass wir diesen Vertrag rechtzeitig verlängert haben.“

Uwe Putensen hatte drei gute Wünsche für den LSK mitgebracht: „Erstens mehr Punkte. Zweitens mehr siegreiche und spannende Spiele in Neetze. Drittens das Gelingen der Stadion-Ambitionen des LSK.“ Noch einmal großer Beifall.

Becker: „Die beste Spielstätte im Landkreis“

Sebastian Becker sagte in Richtung der Gäste: „Wir sind Euch sehr dankbar, dass wir in Neetze spielen dürfen. Das ist alles andere als selbstverständlich. In Neetze ist durch die freundschaftliche Zusammenarbeit von TuS und LSK die beste Fußball-Spielstätte im Landkreis entstanden. Das macht wirklich Spaß! Ich freue mich, dass wir den Vertrag jetzt um zwei Jahre verlängern konnten.“

Damit war Becker auch beim Thema eigenes LSK-Stadion. Der Präsident hielt sich bedeckt, blickte zunächst zurück: „Wir hätten gern den Sportpark Ostheide mit einem Stadion für 2000 Zuschauer und vier Trainingsplätzen gebaut. Das ist nicht nur für den LSK, sondern für die gesamte Region wichtig. Wir haben versucht, die Menschen in Wendisch Evern zu überzeugen. Das ist uns nicht gelungen. Sie haben gegen das Projekt gestimmt. Das haben wir zu akzeptieren. Wir sollten keinen Groll hegen, das bringt uns nicht weiter. Ich möchte mich ausdrücklich bei allen bedanken, die uns mit großem Einsatz in Wendisch Evern unterstützt haben.“ Dazu zählen Jens Werner, André Müller, Clemens Leder, Elke Spies und andere.

„Es gibt eine realistische Stadion-Alternative“

Becker betonte: „Wir halten am Konzept Stadionbau fest!“ Und er teilte den gespannt Lauschenden mit: „Es gibt eine realistische Alternative. Das ist ein zentrales Projekt für den Vorstand. Mit Einzelheiten muss ich Euch leider vertrösten, dafür ist es noch zu früh. Das kann noch einige Wochen oder Monate dauern.“ Mehr wollte der Präsident dazu nicht mitteilen.

Viel konkreter und weit fortgeschritten sind dagegen die Baumaßnahmen im expert-Trainingscenter des LSK in der Goseburg. Damit übergab Becker an Vizepräsident Alexander Diercks.

Diercks: „Man musste sich schämen“

Der Macher: Alexander Diercks erläuterte den LSK-Mitgliedern seinen Neubau in der Goseburg.
Foto: Michael Behns

Diercks lässt derzeit das dreigeschossige Geschäfts- und Vereinsgebäude in der Goseburg bauen. Ein 3-Millionen-Projekt. Auch der Vizepräsident blickte zunächst zurück: „Das war eine lange Reise. Zwischendurch dachte ich manches Mal: Warum tue ich mir das eigentlich an?“

Im vorigen Jahr gab es nach langem Hin und Her endlich die Baugenehmigung. Diercks setzte auf Baufirmen der Region: „Das war uns ganz wichtig, ich habe nicht nur auf den besten Preis geschaut“, sagte er. Das hat sich bewährt: Mit dem Bauunternehmen Heinz Schumacher (natürlich aus Neetze), mit der Lüneburger Elektrofirma Karsten Bockelmann (mit Ex-LSK-Torjäger Karsten Wagner), mit dem Bardowicker Sanitärfachmann Olaf Nispel und anderen habe man beste Erfahrungen gemacht – trotz Corona.

Tolle Zusammenarbeit auf dem Bau (v. l.): Tim Vogel, Peter Haff, Alexander Diercks, Stefan Vogel und Jannis Vogel bei der Grundsteinlegung in der Goseburg.
Foto: Jürgen Poersch

„Für das marode Vereinsheim, das vorher an dieser Stelle stand, musste man sich schämen. Das war ein Horror-Szenario“, dachte Diercks zurück und zeigte an der Leinwand einige Bilder von der Ruine, in der sich die Spieler unter unwürdigen Bedingungen umkleiden und duschen mussten.

Der Unternehmer packte an, ließ das alte Gebäude abreißen. Dabei halfen die Ehrenamtlichen und die Regionalliga-Spieler kräftig mit. „Anfang September vorigen Jahres war Grundsteinlegung für das neue Gebäude“, berichtete der Bauherr. Es ging gleich zügig voran. Die Schumacher-Bautruppe unter Leitung von Peter Haff arbeitete im Rekordtempo. „Im Winter hat uns eine siebenwöchige Wetterpause zurückgeworfen, aber das haben wir fast wieder aufgeholt“, freut sich Diercks.

Einweihung im Dezember: „Da lassen wir es krachen!“

Fast fertig: Anfang Dezember soll das LSK-Vereinsheim in der Goseburg eingeweiht werden. Vorne im Erdgeschoss sieht man das Klubheim mit der Terrasse, rechts die Kabinen mit Duschen.
Foto: Alexander Diercks

Diercks konnte der Versammlung mitteilen: „Wir werden das neue Gebäude Anfang Dezember eröffnen!“ Donnernder Applaus und Bravo-Rufe.

Er vergaß nicht, sich zu bedanken: „Ohne meinen Bauleiter Björn Busch wäre das nichts geworden. Ohne Buschi würde es den LSK nicht mehr geben. Er hat Sensationelles geleistet – auch wenn ihm dabei manchmal der Kamm anschwillt.“

Alexander Diercks dankte auch den Ehrenamtlichen wie Peter Weinmann, Andreas Kuhrau, Horst Emonds, Achim Bartels und Bernd Mayer, die oft beim Bau geholfen haben: „Es ist ein Wunder, dass der LSK überhaupt noch lebt. Alle Ehrenamtlichen haben mitgeholfen, dass wir nach sieben Jahren bald wieder ein Vereinsleben haben.“

Alexander Diercks (l.) und Sebastian Becker (r.) mit dem Bautrupp des LSK (v. l.): Andreas Kuhrau, Björn Busch, Bernd Mayer und Achim Bartels.
Foto: Jürgen Poersch

Diercks: „Ich bin immer für diesen Verein da!“

Der Bauherr kündigte an: „Wir werden Anfang Dezember eine große Einweihung feiern. Da lassen wir es richtig krachen! Das haben sich alle verdient!“ Begeisterter Applaus.

In die Ovationen rief Alexander Diercks: „Lasst uns nach vorne schauen. Ich bin immer für diesen Verein da!“ Ein bewegender Moment.

Nach Diercks ging ein weiterer Mann ans Rednerpult, der in den vergangenen Jahren Unglaubliches für den LSK geleistet hat: Martin Wilke, Retter der Jugendabteilung.

Wilke: „Wir haben endlich Super-Bedingungen“

Topleistung: Aus dem Nichts hat Martin Wilke eine starke Jugendabteilung aufgebaut.
Foto: Jürgen Poersch

LSK-Jugendvorstand Wilke Wilke stand 2009, ein Jahr nach der Gründung des neuen LSK Hansa, vor einer Mammutaufgabe. Er übernahm eine Jugendabteilung, die am Boden lag. Noch schlimmer wurde es 2014 nach dem Auszug aus Wilschenbruch, als der LSK heimatlos wurde. „Wir waren zerstreut über den Landkreis, viele Jahre“, dachte Wilke in seiner Rede zurück.

Doch der Unternehmer packte an, zusammen mit Trainern, Betreuern und Eltern. Es gelang tatsächlich, die zerstreute Abteilung zusammenzuhalten. „Heute haben wir zwölf Jugendmannschaften, von der U8 bis zur U18“, durfte Wilke mit Stolz verkünden, „und wir haben in der Goseburg endlich wieder einen Ort, wo wir alle trainieren und spielen können, unter Super-Bedingungen.“

Es waren vor Corona über 230 Kinder, die für den LSK kickten. Doch die Pandemie hat Lücken hinterlassen: „In der langen Pause haben einige aufgehört“, bedauert Wilke. 200 sind es jetzt noch. Sie trainieren zweimal in de Woche, Torwart-Training mit den Regionalliga-Keepern Roman Birjukov und Maximilian Hüster sowie U23-Torwart Tjorven Peters extra.

Roman Birjukov (hinten v. l.), Maximilian Hüster und Tjorven Peters leiten das Torwart-Jugendtraining.
Foto: Jürgen Poersch

Auch Martin Wilke sprach Dank aus: „Ich ziehe den Hut vor dem, was Alexander Diercks hier gemacht hat. Auch Buschis Team: Weltklasse! Henning Constien verdanken wir, dass wir jetzt auf beiden Plätzen modernes LED-Licht haben, dass wir zwei eigene Vereinsbusse und vieles mehr haben, er hat die Förderanträge gestellt und Sponsorengelder besorgt – eine Mega-Arbeit.“

Lob für Fußballschule und Kita-Training

Rainer Zobel (l.) und Manfred Nitschke leiten die erfolgreiche LSK-Fußballschule.
Foto: Jürgen Poersch

Wilke lobte auch die LSK-Fußballschule unter Leitung von Manfred Nitschke und Rainer Zobel: „Das ist eine Riesennummer. Regelmäßig nehmen 20 bis 40 Kinder daran teil, demnächst in den Herbstferien in Neetze. Das ist gut für unseren Ruf, bringt uns neue Fußballkinder und auch noch Geld ein.“

Neben der Fußballschule, die bei verschiedenen Vereinen im Landkreis gastiert, bietet der LSK einmal in der Woche Fußball für Kita-Kinder an: „Tjorven Peters und Manfred Nitschke machen das. Dadurch haben wir schon mehrere Neuzugänge bekommen“, freute sich Wilke.

Auch in Schulen ist der LSK aktiv: „Rainer Zobel leitet immer freitags eine Fußball-AG an der Grundschule Betzendorf. Da ist mittlerweile schon das halbe Dorf da“, berichtete Martin Wilke, „demnächst wollen wir auch wieder eine AG an der Lüneburger Grundschule Hasenburger Berg anbieten.“

Um dem Corona-Frust entgegenzusteuern, hat der LSK den Kindern Youtube-Training mit den Spielern der 1. Mannschaft und Covi-Training für alle angeboten. „Das kam super an“, freute sich Wilke.

Meisterfeiern verdorben

Nicht so schön findet der Jugendvorstand, dass Corona manche Meisterfeier verhindert hat: „Unsere U16, U17 und U18 standen an der Tabellenspitze, als die Saison wegen der Pandemie abgebrochen wurde und es keine Aufsteiger gab.“

Immerhin blieb die U15 des LSK von dieser Regelung verschont und durfte den Aufstieg in die Bezirksliga feiern.

Martin Wilke hatte noch eine dringende Bitte: „Wir brauchen unbedingt weitere Trainerinnen, Trainer, Betreuerinnen und Betreuer. Auch Fahrerinnen und Fahrer, die ein bis zwei Stunden in der Woche Zeit haben, suchen wir. Auch Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sind herzlich beim LSK willkommen.“

Damit übergab er an Henning Constien, den Mann der Finanzen.

„Ehrenamtliche bringen 200.000 Euro“

Schatzmeister Henning Constien sagte allen Ehrenamtlichen danke.
Foto: Michael Behns

LSK-Schatzmeister Henning Constien schloss sich zunächst den Danksagungen seiner Vorstandskollegen an: „Wenn ich die Leistungen unserer Ehrenamtlichen zusammenrechne, dann sind das 200.000 Euro im Jahr!“

Constien vergaß auch nicht den finanziellen Beitrag, den die 1. Herrenmannschaft in Corona-Zeiten leistete: „Spieler, Trainer und Betreuer haben auf viel Geld verzichtet. Außerdem haben uns die Regionalliga-Mannschaft, die U23 mit Trainer Amara Doumbia, Teammanager Daniel Dehning und Athletiktrainerin Karen Peters sowie die U16 bei Arbeitseinsätzen unterstützt. Marian Kunze, Maximilian Hüster und Stefan Wolk möchte ich besonders herausheben. Dafür meinen großen Dank!“

Auch beim Förderverein Schwarz-Weiß mit den Vorsitzenden Erhard Rölcke und Björn Busch bedankte sich Constien: „Ihr unterstützt uns immer wieder finanziell. Und wir geben Euch immer genau Rechenschaft, wofür das Geld verwendet wurde.“

Rückblickend lobte der Schatzmeister die Arbeit der ehemaligen Marketing-Abteilung mit Kay Kirchmann, Uwe Fehrmann, André Müller und Daniel Wenzlaw: „Die Zusammenarbeit war sehr gut. Jetzt hat die DR Marketing aus Bienenbüttel mit Ralf Dehning, Stefan Rensing, Birgit Hauschild und Marian Kunze diese Aufgaben übernommen.“

Stefan Rensing (v. l.), Marian Kunze und Ralf Dehning von DR Marketing sind jetzt für den LSK aktiv.
Foto: Jürgen Poersch

Und da Constien gerade mal beim Danksagen war, fielen ihm weitere unverzichtbare Ehrenamtliche ein: „Das Kassenpersonal in Neetze mit Sandra Lehmann, Pamela Büchler und Dieter Kapteina. Unsere Regionalliga-Fahrer Klaus Rückerl und Uwe Turré, dem wir nach seinem Schlaganfall gute Besserung wünschen. Unsere Regionalliga-Betreuer Jürgen Junge, Achim Bartels und Horst Emonds. Unsere ehrenamtlichen Ordner. Unser Ligaobmann Thomas Wiebe. LSK-Fahrdienstleiter Michael Lührs. Stadionsprecher Henning Juhre. Nicht zu vergessen Gabi Jaskolla und Thorsten Jaskolla, mit denen man wunderbar zusammenarbeiten kann. Herzlichen Dank an alle!“

Dann erwähnte Constien noch drei ganz treue Fans: „Tanja Pilch und Frank Güttler, die bei jedem Heimspiel und Auswärtsspiel unsere Jungs anfeuern. Und Marlon Suhrke, der immer mit dem Fahrrad aus dem Amt Neuhaus zu unseren Heimspielen nach Neetze kommt. Respekt!“

Schulden von 334.000 auf 33.000 Euro reduziert

Dann kam Constien zu den Zahlen: „Am 22. November 2018 habe ich mein Amt als Schatzmeister angetreten. Damals hatten wir ein Minus von 334.000 Euro und sind auf die Klippe zugedüst.“

Mit einem Kraftakt ohnegleichen hat der Schatzmeister das Minus bis Juni 2020 auf 33.000 Euro, die nicht durch Anlagevermögen gedeckt sind, reduziert. Eine Leistung, für die es viel Beifall gab. Beim Schuldenabbau halfen große Spenden und viele neue Sponsoren ebenso wie zähe Verhandlungen mit der Berufsgenossenschaft, bei der fast sechsstellige Nachzahlungen aus alten Zeiten offenstanden. Die Forderungen konnten halbiert werden.

Constien beklagte die hohen Abgaben an den Fußballverband: „23.000 Euro pro Saison. Wir müssen für jedes Heimspiel 300 Euro überweisen, für jeden Spielervertrag 250 Euro. Ich habe manchmal das Gefühl, dass der Verband nicht für die Vereine da ist, sondern umgekehrt.“

Beeindruckende Bilanz: Weniger Schulden und mehr Mitglieder konnte Henning Constien vermelden.
Foto: Michael Behns

Gegen den Trend: 50 neue LSK-Mitglieder

Der Schatzmeister hatte aber weitere gute Nachrichten: „Der LSK hat jetzt 411 Mitglieder. Das sind 50 mehr als zuvor, das spricht in Zeiten schwindender Mitgliederzahlen für unseren Verein!“

Constien hatte sich beim Amtsantritt auf die Fahne geschrieben, neues Vertrauen in den LSK zu gewinnen: „Das ist gelungen. Zwei Beispiele: Wir brauchten für die Flutlichtanlage auf dem A-Platz ein Darlehen über 65.000 Euro, bis die Fördergelder eintreffen. Wir haben bei einem Unternehmer angefragt, und er hat uns das Geld geliehen. Wir haben es mittlerweile zurückgezahlt. Wir brauchten fürs Flutlicht auf dem B-Platz weitere 60.000 Euro. Die hat uns ein Privatmann gegeben. Auch das Geld haben wir bis auf einen kleinen Rest zurückgezahlt.“ Und der Schatzmeister freute sich besonders, dass ein anonymer Spender nach der Versammlung knapp 1500 Euro für ein dringend benötigtes Fußballtor gegeben hat.

Constien schloss seine Bilanz mit einem bildlichen Vergleich: „Wir sind auf einem guten Weg. Von der Schotterstraße sind wir auf der Landstraße angelangt, aber wir sind noch nicht auf der Autobahn.“

Manzke und Rölcke sind neue Kassenprüfer

Norbert Röper bescheinigte dem LSK vorbildliche Buchführung und übergab danach die Amtsführung.
Foto: Jürgen Poersch

Nach dem Schatzmeister waren die Kassenprüfer dran. Norbert Röper und Hendrik Thomas bescheinigten dem LSK-Vorstand eine makellose Kassenführung, sodass der Vorstand einstimmig entlastet wurde.

Da Röper und Thomas nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidieren durften, suchte der LSK zwei Nachfolger. Max Manzke und Erhard Rölcke erklärten sich bereit und wurden einstimmig gewählt.

Große Mehrheit für höhere Beiträge

Der LSK-Vorstand freute sich über die klaren Abstimmungsergebnisse.
Foto: Michael Behns

Danach trat noch einmal der Schatzmeister in die Bütt: „Wir würden unseren Ehrenamtlichen gerne zumindest die monatliche Ehrenamtspauschale von 80 Euro zahlen. Die bringen nämlich alle noch Geld mit. Dazu möchten wir die Beiträge erhöhen.“ Der Antrag wurde mit zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen bewilligt. LSK-Mitglieder zahlen ab 1. Januar 2022 statt 11 Euro künftig 13 Euro, entsprechend erhöhen sich andere Beiträge.

Das Schlusswort sprach Präsident Sebastian Becker: „Wir wollten uns heute mal persönlich bei denen bedanken, die den LSK tragen. Das sind nicht nur die vier Vorstandsmitglieder, sondern alle, die ihren Beitrag dazu leisten, dass es diesen Verein noch immer gibt.“

Großer Abschlussapplaus und die große Hoffnung, dass es am kommenden Sonntag in Hildesheim auch sportlich wieder bergauf geht. Denn, wie gesagt: Dieser Verein lässt sich nicht unterkriegen!