Im September vorigen Jahres hatte Bauherr Alexander Diercks (vorne) zur Grundsteinlegung des neuen Geschäfts- und Vereinsgebäudes ins LSK-Trainingscenter in der Goseburg eingeladen. Jetzt ist das Gebäude fast fertig, doch die große Einweihungsfeier wird vom 4. Dezember ins Frühjahr verschoben. Links sieht man Baustellenleiter Peter Haff, dahinter LSK-Präsident Sebastian Becker, rechts Tim Vogel vom Baugeschäft Heinz Schumacher.
Foto: Jürgen Poersch

„Wir lassen es bei der Einweihungsfeier richtig krachen!“ Das hatte LSK-Vizepräsident und Bauherr Alexander Diercks kürzlich bei der Jahreshauptversammlung des Lüneburger SK versprochen. Dabei bleibt es auch. Nur: Wegen Corona muss der Termin verschoben werden. Statt wie geplant am 4. Dezember wird die Einweihung des dreistöckigen Geschäfts- und Vereinsgebäudes in der Goseburg ins kommende Frühjahr verschoben.

Diese Entscheidung hat der LSK-Vorstand heute Vormittag angesichts der explodierenden Corona-Infektionszahlen nach einer Telefonkonferenz getroffen. „Die Durchführung einer Veranstaltung mit möglicherweise bis zu 250 Personen, die sich bei schlechtem Wetter gegebenenfalls in Zelt und Gebäude drängen, geht derzeit einfach nicht. Wir werden das im kommenden Frühjahr bei besserem Wetter und hoffentlich entspannterer Lage nachholen“, teilt LSK-Präsident Sebastian Becker mit.

So sieht das neue Gebäude in der Goseburg aus. Im Erdgeschoss sieht man vorne auf der Ecke das LSK-Vereinsheim mit den großen Fenstern, sodass man aus der Gaststätte auf den A- und B-Platz blicken kann. Davor die große Café-Terrasse.
Foto: Jürgen Poersch
Zur Erinnerung: So sah es vorher aus.
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Handwerker klotzen richtig ran

Die offizielle Einweihung des Geschäfts- und Vereinsgebäudes ist also verlegt. Dabei hatten die Handwerker wie Elektriker Karsten „Schnecke“ Wagner von Firma Bockelmann in den vergangenen Wochen ordentlich auf die Tube gedrückt, damit bis 4. Dezember alles fertig ist.

LSK-Torjäger-Legende Karsten „Schnecke“ Wagner (r.) und Eike Twesten waren beim Bau von Anfang an dabei und haben einen Top-Job als Elektriker gemacht.
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Wie ist der Stand? Projektleiter Björn Busch erklärt: „Schnecke haut richtig ran, schaltet jeden Tag zwei bis drei neue Räume scharf. Die Brietlinger Firma Windt & Schröder ist mit der großen Café-Terrasse ebenso durch wie Maler Flindt aus Barum und die Fliesenleger. Die Türen sind drin. Licht und Heizung funktionieren, aus den Duschen läuft Warmwasser. Dirk Harnack hat die Spielerbänke in den Kabinen angebracht. Im Wirtschaftsraum laufen die Waschmaschinen und Trockner schon. Der Tresen und die Profiküche im Vereinsheim sind vormontiert, sogar das große LSK-Wappen prangt schon innen an der Wand. Am 6. Dezember kommt die Bestuhlung. Den Fahrstuhl im barrierefreien Gebäude installiert Firma Schindler. Der Haupteingang ist fertig.“

Wann kann der LSK einziehen? Busch: „Am 20. November nimmt die Firma K&L Dienstleistungen von unserem Freund Mario Lehmann die Bau-Endreinigung vor, dann übergeben wir das Erdgeschoss überpünktlich und blitzsauber an den LSK.“

Ganz starke Leistung von Buschi!

Erstklassige Arbeit auf einer Baustelle, wo die Gewerke Hand in Hand arbeiten. „Das ist nicht immer so“, weiß Busch, „aber bei uns hat alles reibungslos geklappt.“ Vor allem auch sein Verdienst, denn „Buschi“ hat alles koordiniert, „obwohl ich so etwas nie studiert habe“, grinst der LSK-Hansdampf in allen Gassen.

Da geht’s lang! Björn Busch (r.), hier mit Recycler Roland Bahlk, hat auf der Großbaustelle alles im Griff.
Foto: Jürgen Poersch

Was ist noch zu tun? „Wir müssen den hinteren Bereich zwischen Gebäude und A-Platz einschließlich des neuen Kinderspielplatzes noch gestalten. Die blauen Container, in denen sich unsere Fußballer während der gut einjährigen Bauphase umgezogen haben, werden ab 21. November abgebaut. Ab dann nutzen die Herren- und Jugendspieler schon die Umkleidekabinen und Duschen im neuen Vereinsheim“, erklärt Busch, der ein arg herausforderndes Jahr hinter sich hat. Denn neben dem Neubau musste er sich auch noch um die Sanierung und Instandhaltung der Sportanlage in der Goseburg sowie den Regionalliga-Spielbetrieb in Neetze kümmern. Eine unglaubliche Leistung!

Daumen hoch von der Oberbürgermeisterin

Auch Lüneburgs neue Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, hier mit LSK-Präsident Sebastian Becker auf der Baustelle, ist begeistert von dem, was Alexander Diercks, Björn Busch, die Handwerker und die Ehrenamtlichen des LSK in der Goseburg geschaffen haben.
Foto: Jürgen Poersch

Lüneburgs neue Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch war schon im Sommer zu Besuch in der Goseburg. Sie wollte sich mal anschauen, was dort entsteht. Die ehemalige Leistungssportlerin (Judo, Karate) ließ sich von Bauherr Alexander Diercks und Vereinspräsident Sebastian Becker erklären, was der LSK vorhat – nicht nur in der Goseburg.

Kalisch war hellauf begeistert vom Trainingscenter, vom neuen Gebäude und dem großen ehrenamtlichen Engagement des Vereins. Mit Blick in die Zukunft sicherte sie zu: „Ich werde den Bau eines Stadions unterstützen!“ Weitere Gespräche mit dem LSK sind vereinbart.

Der LSK hat endlich wieder eine Heimat!

Bauherr Alexander Diercks (hinten) und sein Geschäftspartner Wolfgang Wewerka blicken im Sommer aus der 2. Etage auf das expert-Trainingscenter des LSK.
Foto: Jürgen Poersch

Wer zieht ein ins neue Gebäude? Das knapp 400 Quadratmeter große Erdgeschoss mit Vereinsheim, Gewerbeküche, Geschäftsstelle, Wirtschaftsraum, Kabinen, Duschen, Schiri- und Mädchenumkleiden wird der LSK zu einem günstigen Tarif pachten. Was passiert mit den beiden oberen Stockwerken? Die Vermietung der kompletten 1. Etage an einen interessanten Partner steht unmittelbar vor dem Abschluss, dazu demnächst mehr. Ins Obergeschoss mit dem herrlichen Blick über die Sportanlage und die Stadt Lüneburg wird Bauherr Alexander Diercks schon bis Ende dieses Jahres mit seinem erfolgreichen Unternehmen lowcotel einziehen.

Es tut sich also schon eine Menge in den kommenden Wochen, auch wenn die offizielle Einweihungsfeier ins Frühjahr verschoben werden muss. In die neue Heimat des LSK, der seit 2014 nach dem Auszug aus Wilschenbruch ohne Bleibe war, zieht Leben ein. Das ist in zermürbenden Corona-Zeiten eine großartige Nachricht!