LSK-Torjäger Malte Meyer (Mi.) hat in dieser Saison 9 Treffer erzielt und trifft am Mittwoch auf seine beiden schärfsten Konkurrenten im Kampf um die Torjäger-Krone.
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Wenn der Tabellenzweite Werder Bremen II am kommenden Mittwoch (19 Uhr) zum Nachholspiel beim Regionalligisten Lüneburger SK aufläuft, dann gibt es auf dem B-Platz des Neetzer Jahnstadions nicht nur ein Wiedersehen mit dem ehemaligen LSK-Publikumsliebling Ole Springer und mit Ex-Profi Philipp Bargfrede, sondern obendrauf das direkte Aufeinandertreffen des Top-Torjäger-Trios Tim van de Schepop, Justin Nijnmah (beide Werder) und Malte Meyer (LSK).

Eigentlich sind am Mittwoch die Weichen für ein Schützenfest auf dem Dorf gestellt. Denn die drei Top-Torjäger der Liga schießen um die Wette. Werder kommt mit dem 21-jährigen Tim van de Schepop, der die Torjägerliste der Regionalliga-Südstaffel mit 10 Treffern anführt. Damit nicht genug. Auch auf dem 2. Platz steht ein Werderaner, nämlich der 20-jährige Justin Nijnmah mit 9 Saisontoren.

Den 2. Platz muss sich der Ex-Kieler Nijnmah allerdings mit einem Lüneburger teilen: Auch LSK-Tormaschine Malte Meyer hat in dieser Saison 9 Mal getroffen und geht mit der Chance ins Spiel, den Bremer van de Schepop am Mittwoch von der Spitze zu wegzuschießen.

Es ist also alles angerichtet für das Ballyhoo der Ballermänner! Könnte für beide Abwehrreihen ein stressiger Mittwochabend werden.

Ole kommt zurück ins Jahnstadion

Das Comeback: Ex-LSK-Torwart Ole Springer kehrt nach anderthalb Jahren zurück ins Neetzer Jahnstadion – diesmal im Trikot von Werder Bremen.
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Von den Torjägern zum Torwart: Viele bei uns im Verein freuen sich auf das Wiedersehen mit Ole Springer. Der 29-Jährige ist im Sommer 2020 nach vier Jahren LSK zu Werder Bremen gewechselt. Er ist dort in einer Mehrfach-Rolle tätig – als Reservetorhüter, als Projektentwickler und als erfahrenes Bindeglied zwischen Trainerteam und den jungen Spielern. Ole fühlt sich pudelwohl an der Weser. Das hat er uns Ende September in einem ausführlichen Interview geschildert, das Ihr hier noch mal nachlesen könnt: https://www.lsk-hansa.de/2021/09/28/wie-laeufts-bei-werder-ole/

Bargfrede ist Leithammel in der Werder-Herde

Zweiter erfahrener Mann im Werder-Talentschuppen ist Philipp Bargfrede, Sohn der St.-Pauli-Legende Hansi Bargfrede. Philipp stand von 2009 bis 2021 im Bundesliga-Kader der Bremer, absolvierte 206 Spiele. Nach der vorigen Saison, die den bitteren Abstieg brachte, endete die Profi-Laufbahn des Philipp Bargfrede.

Der neue Werder-Trainer Markus Anfang hätte den defensiven Mittelfeldspieler gerne für Notfälle als Stand-by-Spieler in der 2. Liga behalten, doch der Routinier winkte ab. Schließlich kam man doch noch zusammen: Bargfrede ist der neue Leithammel in der blutjungen Werder-Herde.

Gegen Werder sah der LSK immer gut aus

Im LSK-Lager herrscht nach dem 1:1 in Delmenhorst und vorm Werder-Spiel vorsichtiger Optimismus. Denn gegen die Bremer hat der LSK zuletzt immer gut ausgesehen. Das letzte Heimspiel gegen Werder fand im November 2019 statt. Auf der Bremer Bank saß neben Trainer Konrad Fünfstück auch Werder-Ikone Thomas Schaaf. Der Bremer Meistermacher war damals als Interims-Co-Trainer eingesprungen und dirigierte die Werder-Talente im Jahnstadion mit viel Engagement von der Seitenlinie. Doch es half nichts, der LSK gewann nach leidenschaftlichem Kampf 1:0 durch ein Kopfball-Tor von Tomek Pauer.

Vor zwei Jahren, als Werder zuletzt im Jahnstadion zu Gast war, hatte Trainer Konrad Fünfstück (r.) noch Bremens Trainer-Legende Thomas Schaaf (l.) zur Seite. Werder verlor trotz Bundesliga-Beratung 0:1 gegen einen bärenstarken LSK.
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Auch im Hinspiel dieser Saison sah Lüneburg gut gegen Bremen aus. Bei der 1:2-Niederlage auf Platz 11 am Weserstadion zeigte der LSK Ende September sein bestes Saisonspiel und war einem Punktgewinn sehr nahe.

Werder hatte zwar nach Doppelfehler in der LSK-Abwehr 2:0 geführt (53. und 55. Minute). Doch der LSK ließ sich nicht schocken, verkürzte durch einen Meyer-Elfer auf 2:1 und ließ danach viele gute Torchancen aus.

Am kommenden Mittwoch müssen LSK-Teamchef Rainer Zobel und Trainer Qendrim Xhafolli auf ihren Abwehrchef Lukas Pägelow verzichten. „Luki“ sah nach einem beherzten Tackling in Delmenhorst in der 90. Minute die Gelb-Rote Karte und muss ein Spiel pausieren.

Tickets gibt’s online im Vorverkauf

Eintrittskarten für die Heimspiele gegen Werder Bremen II und FC Oberneuland (Sonntag, 21. November, 14 Uhr) gibt es im Vorverkauf online unter www.lsk-hansa.de/ticketshop

Einlass nur für Geimpfte und Genesene

Der Sicherheitsdienst im Jahnstadion hat klare Anweisung, ab sofort nur noch Geimpfte und Genesene einzulassen.
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Der LSK weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass bei den kommenden Heimspielen die 2G-Regel gilt. Das heißt, nur Geimpfte und Genesene finden Einlass, Ungeimpfte (auch mit Test) dagegen nicht.

„Es geht leider nicht anders“, sagt LSK-Sicherheitsbeauftragter Björn Busch angesichts der explodierenden Corona-Infektionszahlen. Busch betont: „Wir werden das am Eingang streng kontrollieren, der Sicherheitsdienst um Mario Lehmann hat klare Vorgaben. Es gibt keine Ausnahmen!“

Dem LSK ist klar, dass diese Vorsichtsmaßnahmen weitere Zuschauer-Einbußen und damit Einnahmeverluste bringen werden, aber der Verein ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und möchte seinen Beitrag dazu leisten, die vierte Corona-Welle zu brechen und Menschenleben zu retten.

So jubelte Tomek Pauer (r.) am 10. November 2019 nach seinem Kopfballtor zum spielentscheidenden 1:0 gegen Werder Bremen II. Mach’s noch einmal, Tomek!
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