Jonas Seidel (vorne), hier auf einem Archivfoto, verletzte sich gestern im Spiel gegen Werder Bremen II am Knie.
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann

Man hörte es bis auf die Zuschauerränge krachen. LSK-Linksaußen Jonas Seidel verletzte sich gestern Abend beim Zweikampf mit einem Spieler von Werder Bremen II so schwer, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Was ist passiert? Wir haben heute mit Jonas telefoniert. „Ich sitze gerade in der Praxis von unserem Mannschaftsarzt Hüseyin Isik, er schaut sich das Knie gleich an“, berichtete Seidel. Er schildert den Zweikampf so: „Ich habe mein Bein zwischen Ball und Gegner gestellt, und dann ist der Bremer mit seinem vollen Körpergewicht auf mein Knie gefallen. Ich habe habe sofort einen Knacks gehört und wusste, dass da was Schlimmeres passiert ist. Sekunden später kamen schon die Schmerzen.“

Nach dem Besuch bei Doc Isik stand die genaue Diagnose noch nicht fest: „Wir müssen erst eine Magnetresonanztomographie machen, auf der man genau sehen kann, was im Knie kaputtgegangen ist“, sagte Jonas, „am kommenden Montag habe ich den MRT-Termin. Ich hoffe, dass es nur eine Innenbanddehnung oder der Meniskus ist und nicht die Kreuzbänder oder ein Knorpelschaden.“

LSK-Mannschaftsarzt Hüseyin Isik hat sich heute Morgen in seiner Praxis im Roten Feld das lädierte Knie von Jonas Seidel angeschaut, kann eine exakte Diagnose aber erst nach der MRT stellen.
Foto: Jürgen Poersch

Wie geht es Jonas derzeit? „Die Schmerzen sind immer noch heftig, ich habe heute Nacht kaum geschlafen. Ich kann das Knie überhaupt nicht beugen, aber ich kann das verletzte Bein zumindest belasten.“

Deshalb hofft er, dass er am kommenden Sonntag (14 Uhr) beim wichtigen Abstiegrundenduell mit dem FC Oberneuland in Neetze als Zuschauer dabeisein kann und dass die Diagnose am Montag nicht zu niederschmetternd ausfällt.

Lange Leidenszeit – und jetzt das

Das wäre dem sympathischen Jonas zu gönnen, denn er hat eine ganze Serie von Verletzungen hinter sich. Im Sommer 2019 war Seidel zum LSK gekommen, zusammen mit Can Düzel und Thorben Deters. Die drei mischten die Regionalliga richtig auf, schossen Tore am Fließband – die Fans waren begeistert vom neuen Offensiv-Feuerwerk des LSK.

Doch nach sechs Toren in den ersten Spielen wurde Jonas Seidel von einer langwierigen Verletzung gestoppt. Es blieb nicht die einzige, immer wieder wurde er von neuen Blessuren aus der Bahn geworfen. Er dachte zwischendurch schon ans Aufhören. Doch in dieser Saison blieb er gesund, kämpfte sich langsam zurück zu alter Topform. Nun der neuerliche Rückschlag. Bitter.

Lieber Jonas, wir drücken Dir alle ganz fest die Daumen, dass die Verletzung nicht zu schlimm ist und Du schnell wieder auf die Beine kommst. Kopf hoch, die LSK-Familie ist bei Dir!

So möchten die LSK-Fans ihren Jonas Seidel (2. v. l.) bald wieder jubeln sehen.
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann