Lukas Pägelow kehrt nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück in die Abwehr.
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann [

Jetzt gilt es! An diesem Sonntag um 14 Uhr gastiert der Tabellenletzte FC Oberneuland beim Regionalligisten Lüneburger SK. In diesem Match geht’s um Punkte und Tore, die mit in die Abstiegsrunde genommen werden.

Der LSK hat nach jetzigem Tabellenstand erst sieben Punkte für die Abstiegsrunde gesammelt: die beiden Siege gegen HSC Hannover und das Remis gegen SSV Jeddeloh zählen, die vier Unentschieden gegen Delmenhorst (zweimal), Oldenburg und Hildesheim nicht, weil diese Klubs wohl in die Aufstiegsrunde gehen.

Das Hinspiel beim FC Oberneuland hat der LSK verdient mit 1:2 verloren, also ist im Rückspiel Druck auf dem Kessel. Die Lüneburger haben zuletzt gegen Werder eine ihrer besten Saisonleistungen gezeigt. Aber: Am Ende haben sie fünf Gegentreffer geschluckt und kein Tor geschossen.

Erfreulich war aber: Der LSK hat nicht mehr, wie in der ersten Phase der Saison, hinten dringestanden und sein Heil fast ausschließlich in langen Bällen gesucht, sondern aus der Abwehr und im Mittelfeld fließend kombiniert und forsch nach vorne gespielt. Das sah streckenweise richtig gut aus! Die Fans waren jedenfalls begeistert und sind selbst nach dem frustrierenden 0:4 noch richtig mitgegangen. Mehr davon!

LSK-Torwart Birjukov will was gutmachen

Bewährungsprobe: LSK-Torwart Roman Birjukov möchte morgen mit einer Topleistung zum Sieg gegen Oberneuland beitragen – ebenso wie (v. l.) Stefan Wolk, Daniel Hefele und Eli Correia Cà.
Foto: Jürgen Poersch

Die unverdrossene Anfeuerung der Fans war nicht selbstverständlich, denn die ersten drei Gegentore waren ein dreifacher Schlag in die Magengrube. Für alle auf Rasen und Rängen. Dreimal sah LSK-Keeper Roman Birjukov unglücklich aus. Der Torwart, der so oft begeisterte und Punkte rettete, schien in der ersten Halbzeit völlig von der Rolle.

So hat der LSK, was vor Wochen undenkbar schien, eine Torwart-Diskussion. Birjukov wird gegen Oberneuland wohl wieder zwischen den Pfosten stehen – aber auf Bewährung, wie Trainer Qendrim Xhafolli im Interview mit der Landeszeitung angedeutet hat.

Sollte Birjukov sich weitere Patzer leisten, könnte die Stunde für den zweiten Torhüter Haris Zlomusica schlagen. Der 22-Jährige war 2018 vom MTV Treubund Lüneburg zum LSK gekommen, hat aber noch kein einziges Regionalliga-Spiel absolviert, stand nur einmal im Niedersachsen-Pokal gegen VfB Oldenburg zwischen den Pfosten. Ein Reservekeeper, der viel Geduld und Loyalität gezeigt hat und Freitagabend im Tor der U23 mit einer guten Leistung zum 1:1 gegen TuS Erbstorf beitrug.

Nun drücken wir aber erst mal Roman die Daumen, dass er seine Enttäuschung über die Patzer überwindet und morgen mit einer Klasseleistung zeigt, dass er mit seinen auch erst 22 Jahren ein Spitzen-Torhüter ist.

Drei Verletzte fallen aus, aber Kapitän Pägelow ist zurück

Arthur Filimonov (r.), hier ein Archivbild, empfahl sich mit einer starken Leistung gegen Werder Bremen für weitere Einsätze auf dem linken Flügel.
Foto: Jürgen Poersch

Wie sieht es sonst personell aus? Neben dem am Knie verletzten Linksaußen Jonas Seidel (Diagnose nach MRT am Montag) und Innenverteidiger Alessandro Otte fehlt jetzt auch noch der gerade von einem dreifachen Rippenbruch genesene Defensivspieler Michel Oelkers (Gehirnerschütterung, wir berichteten). Dafür kehrt Abwehrchef Lukas Pägelow nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück.

LSK-Teamchef Rainer Zobel und Trainer Qendrim Xhafolli haben sich schon festgelegt, dass Eliezer Correia Cà nach Pägelows Comeback wieder von der Innenverteidigung auf den linken Verteidiger-Posten rückt. Dort hat der 19-jährige Arthur Filimonov zuletzt gegen Werder Bremen II sein bestes Spiel für den LSK gemacht. Filimonov also zurück auf die Bank? Das ist nicht gesagt. Denn nach dem Ausfall von Seidel muss die offensive linke Bahn besetzt werden, und auch da ist der schnelle Filimonov – wie der 20-jährige Abdul Gafar – durchaus eine Option.

Oberneuland: Nur 1 Punkt aus 7 Spielen

Wie sieht’s beim Gegner aus? „Mehr ist im Moment nicht drin“, klagte Oberneulands Trainer Kristian Arambasic am vorigen Wochenende nach der 1:3-Heimniederlage gegen den Nachbarn Werder Bremen II. Es war eine einseitige Partie. Damit hat der FCO aus den vergangenen sieben Spielen nur einen einzigen Punkt geholt und bleibt mit elf Zählern Schlusslicht. Mehr hat der Lüneburger SK allerdings auch nicht auf dem Konto.

Das Hinspiel verlor der LSK unglücklich mit 1:2. Der FCO-Siegtreffer fiel erst in der dritten Minute der Nachspielzeit, als Top-Torjäger Ebrima Jobe (4 Saisontore) den Ball nach einem Freistoß über die Linie brachte.

Das soll nicht wieder passieren, Sonntag muss ein Heimsieg her!

Juri: Nach Leitersturz wieder am Mikro

LSK-Stimme Henning Juhre meldet sich zurück.
Foto: privat

Das mit dem Heimsieg sieht auch LSK-Stadionsprecher Henning „Juri“ Juhre so. Mittwoch gegen Werder musste Juri passen, weil er von der Leiter gestürzt war. War etwas trostlos in Neetze, so ganz ohne Ansage. Doch gegen Oberneuland ist er wieder am Mikro. Das zweite Comeback neben Käptn Luki – da kann doch eigentlich nichts schiefgehen.