Wie ein Wirbelwind: Yigit Yagmur (l.) war nicht zu bremsen, auch nicht vom Dahlenburger Jirka Schulz.
Foto: Jürgen Poersch

Fußballfest in der Goseburg! 4:0 (3:0) hat die U23 des Lüneburger SK Hansa das Abstiegsduell der 1. Kreisklasse gegen den Dahlenburger SK gewonnen. Knapp 150 Zuschauer sorgten für eine tolle Kulisse und Riesenstimmung im expert-Trainingscenter.

Das Spiel begann mit einer Überraschung: Im Tor der Dahlenburger stand Mario Lehmann. Er ist Chef des Sicherheitsdienstes, der bei den Regionalliga-Heimspielen des LSK in Neetze für Ordnung sorgt. Außerdem ist er mit seinem Unternehmen K+L Dienstleistungen gerade in das neue Geschäfts- und Klubgebäude des LSK in der Goseburg eingezogen. Lehmann spielte einst in der Jugend für Benfica Lissabon, hatte gestern mit seinem DSK quasi ein Heimspiel.

Die große Show des Yigit Yagmur

An Lehmann lag es nicht, dass Dahlenburg früh in Rückstand geriet. Das war Yigit Yagmur zu verdanken. Die Leihgabe aus dem Regionalligakader spielte gestern groß auf. Sensationell sein Dribbling vor dem 1:0, als er in der 11. Minute auf dem rechten Flügel drei Dahlenburger austanzte, zur Mitte zog und den Ball ins Dreiangel schmetterte. Was für ein Tor!

Und Yagmur legte nach. In der 40. Minute setzte er sich wieder gegen die DSK-Abwehr durch, passte präzise zu Refki Saliaj, der mühelos zum 2:0 einschob. In der 45. Minute der dritte Streich: Diesmal dribbelte sich Yigit Yagmur auf dem linken Flügel durch, umspielte auch Torwart Lehmann und schoss das 3:0.

Das 3:0: Der überragende Yigit Yagmur hat alle überspielt und schiebt zum klaren Pausenstand ein.
Foto: Jürgen Poersch
Der DSK ist zum dritten Mal geschlagen, Torwart Mario Lehmann und Kevin Berthold (Nr. 14) sind bedient. Hinten dreht Torschütze Yigit Yagmur ab.
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In der zweiten Halbzeit wechselte LSK-Trainer Amara Doumbia angesichts der sicheren Führung erst den souveränen Abwehrchef Linus Büchler aus, später die Regionalliga-Leihgaben Yagmur und William Hildebrand. Kurzzeitig geriet das LSK-Team in Unordnung. Der DSK kam zu mehreren Chancen, die der starke Innenverteidiger Denis Wohlgemuth und Torwart Haris Zlomusica aber vereitelten.

Topleistung: LSK-Mittelfeld-Regisseur Refki Saliaj (vorne) spielte groß auf, schoss zudem zwei Tore.
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Dann nahm Mittelfeldspieler Refki Saliaj die Sache in die Hand, ordnete das Aufbauspiel und krönte seine überragende Leistung in der 80. Minute mit einem tollen Freistoßtor zum 4:0 (das sieht man in der Bundesliga auch nicht besser, oft sogar schlechter). Riesenjubel beim LSK!

Bemerkenswert, dass der stimmgewaltige DSK-Anhang sein Team auch nach dem deutlichen Rückstand weiter leidenschaftlich anfeuerte und großen Anteil an diesem richtig schönen Kreisklassen-Fußballabend hatte.

Der Dahlenburger Fanblock feuerte den DSK von der ersten bis zur letzten Minute an.
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Schade, dass das neue LSK-Vereinsheim bei diesem Spiel noch nicht geöffnet hatte und es keine Bewirtung gab. Aber da soll sich ja bald was tun.

Für die U23 des LSK war es ein enorm wichtiger Sieg. Die Amara-Truppe hat jetzt Eintracht Lüneburg II überholt, steht auf dem rettenden sechsten Platz. Doch alle wissen: Es wird noch ein harter Ritt bis zum Klassenerhalt. Der Auftritt gestern macht allerdings viel Mut.

Hier kommen weitere Bilder vom 4:0

Die Auswechselbank des LSK war gut besetzt. Im Abstiegskampf ziehen alle an einem Strang.
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So macht Fußball Spaß! Abstiegsduell bei schönstem Frühlingswetter.
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Starker Einsatz für den LSK: William Hildebrand war extra aus Bremen zum Abstiegsduell angereist.
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Die Dahlenburger Bank mit Trainer Reiko Günther (vorne rechts).
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Refki Saliaj jubelt mit schmerzverzerrtem Gesicht über sein 2:0.
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Des einen Freud, des anderen Leid: Sergej Litvinov freut sich über das 2:0, der Torschütze liegt noch verletzt am Boden.
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Doppel-Torschützen unter sich: Yigit Yagmur (r.) hilft dem Kollegen Refki Saliaj nach dem 2:0 hoch.
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LSK-Trainer Amara Doumbia (vorne) ist mit seinen Jungs auf dem richtigen Weg.
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LSK-Außen Lucian Pintilescu (vorne) zeigte auf den Flügeln eine engagierte Leistung. Hier setzt er sich gegen Jirka Schulz durch.
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Hart, aber fair: Es ging zuweilen gut zur Sache. Hier entschuldigt sich LSK-Sechser Tayo Odewunmi bei seinem Gegenspieler. Schiri Markus Wiesch (l.) sorgte mit seiner besonnenen Spielführung dafür, dass die Partie nie aus den Fugen geriet.
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William Hildebrand gegen die Dahlenburger Joschua Merten (v. l.), Dieter Kontowski und Marcus Mager.
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Gute Kulisse: Knapp 150 Zuschauer sahen das Spiel.
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Torlos: DSK-Goalgetter Aaron Wiechel kam gestern nicht so zum Zug wie am Ostersamstag, als er beim 3:3 gegen Spitzenreiter Neuhaus alle drei Treffer erzielte.
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William Hildebrand (Mitte) aus dem LSK-Regionalliga-Kader glänzte mit seiner feinen Balltechnik.
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Die Null steht: Linus Büchler (v. l.), Denis Wohlgemuth und Keeper Haris Zlomusica hielten den LSK-Laden hinten dicht.
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Bester Bier-Blick: Sie hatten gestern auf dem Balkon des LSK-Gebäudes einen Logenplatz.
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Hier scheitert William Hildebrand (Nr. 16) mit einem Schuss vorm DSK-Tor.
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Das LSK-Trainertrio mit (vorne v. l.) Kevin Ermentraut, Ben Wichmann und Chefcoach Amara Doumbia konnte sich über einen starken Auftritt freuen. Weiter so!
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