YES! Malte Meyer köpfte das Siegtor in Drochtersen. Dabei war sein Einsatz nach einer Bronchitis unsicher gewesen.
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann

Bisher gab’s für den Lüneburger SK beim SV Drochtersen/Assel nie viel zu holen. Heute setzte der LSK mit dem 1:0-Auswärtssieg ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf der Regionalliga Nord. Ein Erfolg genau zum richtigen Zeitpunkt. Damit hat sich der LSK auf den rettenden Rang 6 hochgekämpft. Allerdings kann der FC St. Pauli II auf Rang 7 morgen mit einem Heimsieg gegen den HSC Hannover wieder an den Lüneburgern vorbeiziehen. Am Sonntag, 15. Mai, um 15 Uhr kommt es dann im Neetzer Jahnstadion zum Showdown zwischen beiden Klubs.

In Drochtersen begann es heute vor 500 Zuschauern wie immer. D/A dominant, mit den besseren Torchancen. So in der 10. Minute, als LSK-Keeper Roman Birjukov einen abgefälschten Schuss prächtig parierte und der Nachschuss knapp am Tor vorbeiging. In der 16. Minute eine weitere Drochterser Gelegenheit, als ein Schuss um Haaresbreite am Gehäuse vorbeistrich.

Kurz darauf das erste Lebenszeichen des LSK. Nach einer Kombination über Marian Kunze und Maximilian Zoch verpasste Tomek Pauer nur um eine Fußspitze. In der 19. Minute legte Zoch ein Solo über links hin und scheiterte aus spitzem Winkel an D/A-Torhüter Patrick Siefkes. Auch Malte Meyer vergab in der 24. Minute, als sein Kopfball nach Kunze-Flanke am Tor vorbeiging.

Der Pfosten rettet

Das waren drei LSK-Chancen, doch die klareren Möglichkeiten hatten die Gastgeber. So hatte der LSK Glück, dass ein Distanzschuss des früh eingewechselten Felix Niebergall an den Pfosten klatschte.

Fazit zu Pause: Drochtersen mit mehr Ballbesitz und besseren Chancen, aber die Lüneburger Abwehr stand sicher.

Kurz nach dem Wechsel brach Ex-LSKer Oliver Ioannou auf dem rechten Flügel durch, doch in der Mitte wurde D/A-Torjäger Alexander Neumann im letzten Moment geblockt, auch den Nachschuss wehrte die LSK-Abwehr ab.

Die bis dahin beste Lüneburger Chance in der 52. Minute: Zoch setzte sich nach Steilpass auf dem rechten Flügel durch, passte in den Rückraum, doch Erjanik Ghubasaryan vergab diese gute Möglichkeit aus 13 Metern, Siefkes hielt. D/A schlug zurück. Ein Schuss von Neumann verfehlte das LSK-Tor knapp.

Flanke Kunze, Kopfball Meyer: 1:0!

Dann die 70. Minute. Marian Kunze flankte wunderbar von rechts auf den zweiten Pfosten. Dort stand Malte Meyer und tat, was ein Torjäger zu tun hat: Er machte das Ding rein! Keeper Siefkes war zwar noch am Kopfball dran, doch die Kugel lag im Netz: 1:0 für den LSK! Nach längerer Ladehemmung endlich wieder ein Meyer-Tor, auch das zum idealen Zeitpunkt.

Danach versuchte es Drochtersen mit „langem Schuh“, doch die weiten, hohen Bälle brachten kaum Gefahr, zumal Birjukov, der zuletzt zweimal wegen Corona passen musste, ein sicherer Rückhalt im LSK-Kasten war.

LSK-Torwart Roman Birjukov meldete sich nach zweiwöchiger Corona-Pause eindrucksvoll zurück.
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Gelb-Rot gegen Drochtersen

Es kam sogar noch schlimmer für die Gastgeber. Abwehrchef Nico von der Reith sah in der 81. Minute Gelb wegen Meckerns. Als er sich in der 84. Minute ein Foul gegen Meyer leistete, zeigte ihm Schiedsrichter Lasse Holst gar Gelb-Rot.

In Überzahl brachte der LSK den Auswärtssieg über die Runden. Nach Abpfiff war die Freude riesengroß. Bei den mitgereisten Fans, die den D/A-Anhang über 90 Minuten klar ausgestochen hatten, und bei den Spielern. „Jaa!“, brüllten sie immer wieder, umarmten sich auf dem Platz. In der Kabine ging die Jubelfeier weiter, das Video dazu seht Ihr auf der LSK-Facebook-Seite.

Der LSK hat im richtigen Moment einen Paukenschlag gelandet. Es ist wieder alles drin im Abstiegskampf!

So spielte der LSK: Birjukov – Correia Cà, Pägelow, Otte (67. Filimonov) – Kunze, Ghubasaryan, Pauer, Hefele, Oelkers – Meyer (90. Seidel), Zoch (75. Barajas)

Herzlichen Dank an unseren Medien-Mitarbeiter Thomas von Randow für die Infos aus Drochtersen/Assel.