Fertig! So sieht die Einfahrt zum neuen Parkplatz des LSK-Trainingscenters in der Goseburg aus. Ab sofort kann an der Moorweide 13 auch geparkt werden.
Foto: Jürgen Poersch

„Das war am Ende noch mal ein harter Ritt“, sagt Björn Busch. Erschöpft, aber zufrieden saß er gestern Nachmittag zusammen mit Peter Weinmann und Horst Emonds vorm neuen LSK-Vereinsheim. Die drei LSK-Aktivisten betrachteten ihr Werk: Jetzt ist auch der Parkplatz in der Goseburg, die letzte große Herausforderung, fertig.

Der Bauzaun ist weg, ab sofort stehen die 40 Pkw- und 44 Fahrrad-Stellplätze den Mitarbeitern der vier ansässigen Firmen Lowcotel, K+L Dienstleistungen, Rittec und Hanse-Merkur-Versicherung sowie den Mitgliedern und Gästen des LSK und den Mitarbeiterinnen der benachbarten Kita zur Verfügung.

Nachhaltiges Konzept

Öko? Logisch! Links sieht man die regendurchlässigen Rasengittersteine mit der Splittfüllung, rechts das Pflaster für die Fahrspur.
Foto: Jürgen Poersch

Sechs Wochen hat der Bau des Parkplatzes gedauert. Die Planung hatte die Lüneburger Ingenieur-Gesellschaft für Bau- und Vermessungswesen (IGBV) von André Novotny übernommen. „Am 28. März haben wir mit den Erdarbeiten begonnen“, berichtet Bauleiter Busch, „über 2000 Tonnen Erde sind beim Bodenaustausch bewegt worden, das waren 84 Sattelzüge.“ Alles musste mit Gefälle angelegt werden, damit das Regenwasser in die Sickermulden ablaufen kann.

Bei der Planung achteten Bauherr Alexander Diercks und Ingenieur André Novotny auf Nachhaltigkeit: „Es sind zwei verschiedene Pflaster verlegt worden. Für die Fahrspuren Steine mit Ein-Zentimeter-Fugen, für die Parkplätze Rasengittersteine, die mit regendurchlässigem Splitt aufgefüllt wurden“, erklärt Busch. Da haben er und seine Helfer Weinmann und Emonds in der letzten Woche 25 Tonnen Splitt eingefegt – ein Knochenjob.

Direkt vor dem Vereinsheim stehen Behinderten-Parkplätze zur Verfügung.
Foto: Jürgen Poersch

War beim Pflasterverlegen der Profi Dennis Jorczik aus Bavendorf mit seinem Team am Werk, so wurden die finalen Feinarbeiten vom Busch-Team erledigt. „Wir haben die Fahrradbügel installiert und die LED-Lampen zusammen mit den Elektrikern Karsten Wagner und Eike Twesten aufgestellt. Die Bäume vorm Gebäude sind gepflanzt, jetzt fehlen nur noch die beiden Ladestationen für E-Autos und das Schild am Eingang“, zieht Busch stolz Bilanz.

„Zusammenarbeit mit Firmen war top!“

Björn Busch (v. l.), Tjorven Peters, Eike Twesten und Karsten Wagner haben die drei LED-Laternen auf dem Parkplatz gesetzt. Natürlich mit energiesparender und nachbarschaftsschonender Zeitschaltuhr, damit das Licht nachts nicht durchleuchtet.
Foto: Jürgen Poersch

Busch ist begeistert, dass alles so reibungslos geklappt hat: „Das trockene Wetter hat uns natürlich in die Karten gespielt. Aber entscheidend war, dass die Zusammenarbeit mit den Firmen wirklich super lief. Unglaublich, was Pflasterverleger Dennis Jorczik geleistet hat, manchmal bis in die Nacht. Roland Bahlk mit seinem Recyclingunternehmen aus Dahlem hat auch einen Superjob gemacht, Schnecke Wagner und Eischä Twesten sowieso.“

„Das war eine Herkulesaufgabe“

Dabei gab es durchaus Probleme, so Busch: „Materialbeschaffung ist derzeit schwierig. Zum Glück haben wir rechtzeitig Pflastersteine gebunkert.“ 250 Tonnen Steine sind verlegt worden. Ein Extralob hat er für Robin Slodowitz, Teamleiter Garten- und Landschaftsbau beim LSK-Hauptsponsor Mölders: „Robin hat sich richtig eingesetzt und immer Lösungen gefunden, wenn es mal eng wurde. Das alles war eine Herkulesaufgabe. Dass es am Ende so gut gelaufen ist, ist die Krönung.“

Natürlich wurde in der Goseburg an Radfahrer gedacht. 44 Stellplätze stehen zur Verfügung.
Foto: Jürgen Poersch

Für Björn Busch und seine ehrenamtlichen Helfer vom LSK – da sind auch Achim Bartels, Bernd Meyer, Tjorven Peters, Andreas Kuhrau und andere zu nennen – geht gehen zwei aufreibende Jahre zuende.

„Das ist für mich Herzenssache“

Im Frühjahr 2020 hatte der Abriss des alten Vereinsheims begonnen. Schon das war eine Mammutaufgabe, bei der viele Ehrenamtliche mit anpackten. Im September 2020 der erste Spatenstich. Dann der Neubau, bei dem das Neetzer Bauunternehmen Heinz Schumacher mit Bauleiter Peter Haff ebenso schnelle wie professionelle Arbeit leistete. Die Elektriker von Firma Bockelmann haben wir schon erwähnt. „Das hier ist für mich Herzenssache“, hat LSK-Torjäger-Legende „Schnecke Wagner“ immer wieder gesagt. Er hat das Ding durchgezogen bis zur letzten Spielminute – so wie alle auf dieser Baustelle.

Ex-LSK-Torjäger Karsten „Schnecke“ Wagner (r.) und Kollege Eike Twesten sorgten für Elektrik und gute Stimmung auf dem Bau.
Foto: Jürgen Poersch

Und auch Bauherr Alexander Diercks und sein Mitarbeiter Björn Busch haben eisern durchgezogen, trotz unzähliger Hürden, Widerstände und Corona. Sie können ebenso stolz auf dieses Bauwerk blicken wie alle anderen Beteiligten. Diercks hat seinem LSK, für den er einst in der 1. Mannschaft spielte, eine neue Heimat gegeben. Das wird ihm die LSK-Familie nie vergessen.

Foto-Rückblick auf zwei Jahre Bauzeit:

So sah das marode Vereinsheim aus, das der LSK in der Goseburg übernommen hatte.
Foto: Jürgen Poersch
Juni 2020: Baubesprechung im alten Vereinsheim mit (v. l.) den Handwerker-Chefs Karsten Bockelmann, Olaf Nispel und Tim Vogel sowie LSK-Projektleiter Björn Busch und Bauherr Alexander Diercks.
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Im Sommer 2020, als die Baugenehmigung nach über einem Jahr Wartezeit endlich da war, konnte der Abriss beginnen. Profi Rainer Bahlk (Foto) und sein Vater Roland haben beim Abriss und Recyceln ganze Arbeit geleistet. Genau wie die vielen Ehrenamtlichen vom LSK, darunter auch die Spieler der 1. und 2. Mannschaft.
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Juli 2020: Stück für Stück wird das alte Klubheim zerlegt.
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Stefan Wolk aus dem Regionalliga-Team beteiligte sich wie andere Spieler am Abriss der Ruine.
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Das Thielbörger-Team hat das alte Dach abgerissen.
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Alle Baumaterialien mussten sortiert und getrennt entsorgt werden. Eine Heidenarbeit! Die erledigen hier Bernd Mayer (l.) und Achim Bartels.
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August 2020: Geschafft! Das alte Vereinsheim ist weg. Der Neubau kann beginnen.
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September 2020: Bauherr Alexander Diercks (vorne) mit Bauleiter Peter Haff (l.) bei der Grundsteinlegung. Danach legte das Schumacher-Bauteam mit Höllentempo los.
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Bauherr und Bauprofis: die Schumacher-Geschäftsführer Tim Vogel (l.), Stefan Vogel (2. v. r.) und Jannis Vogel (r.) mit Bauleiter Peter Haff (2. v. l.) und Bauherr Alexander Diercks (Mitte). Diercks war begeistert von der Zusammenarbeit mit den Bauleuten aus Neetze.
Foto: Jürgen Poersch
Es geht los!
Foto: Jürgen Poersch
Zwei Jahre im Dauerstress waren die LSK-Aktivisten Horst Emonds (v. l.), Achim Bartels, Björn Busch und Peter Weinmann. Bei Regen und Schnee, bei Frost und Hitze waren sie für den LSK im Einsatz – nicht nur in der Goseburg, sondern auch im Neetzer Jahnstadion. Respekt, Männer!
Foto: Jürgen Poersch
Ehrung auf der Baustelle: LSK-Vizepräsident Alexander Diercks (l.) und LSK-Präsident Sebastian Becker (r.) bedankten sich bei den Ehrenamtlichen Andreas Kuhrau (v. l.), Bauleiter Björn Busch, Bernd Mayer und Achim Bartels.
Foto: Jürgen Poersch
Oktober 2020: Die Betondeckenteile werden eingepasst.
Foto: Jürgen Poersch
Alexander Diercks (v. l.), Peter Weinmann und Björn Busch vor den blauen Containern, die während der Bauphase als Umkleide für die Fußballer dienten.
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November 2020: Das Gebäude wächst.
Foto: Jürgen Poersch
November 2021: Das Vereinsheim ist außen und innen fast fertig.
Foto: Jürgen Poersch
Aus dem gemütlichen Vereinsheim hat man einen tollen Blick auf beide Fußballplätze.
Foto: Karsten Wagner
Letzter Akt: Parkplatz pflastern. Bauherr Alexander Diercks (l.) hat dafür mit Frederic Kanzler (v. l.), Philipp Rostek und Dennis Jorczik hochmotivierte Profis engagiert. Und die machen einen Topjob!
Foto: Jürgen Poersch
So sieht der Parkplatz von oben aus, fotografiert vom Balkon des Vereinsheims.
Foto: privat
Es ist vollbracht! Das Geschäfts- und Vereinsgebäude steht, die Mieter sind eingezogen, der Parkplatz ist fertig. Der LSK hat eine neue Heimat. Großartig!
Foto: Jürgen Poersch